Wie könnt ihr trotz aller Erkenntnisse der Bibelforschung weiterhin an Gott glauben?

15 Antworten

Durch das Studium kann man seinen Glauben nur verlieren.

Ich habe mich auf privater Basis über mehrere Jahre mit der historisch-kritischen Methode auseinandergesetzt.

Das, was Du in der Frage antönst, das habe ich alles auch mitbekommen. Ebenfalls, dass sie die Experten auf diesem Gebiet auch uneinig sind.

Wenn ich trotzdem gläubig bin, dann auf Grund der persönlichen Erfahrung nach Gebeten. Auf Grund von zahlreichen Biografien, wo Mitmenschen berichten, was sie mit Gott erlebt haben. Ein paar der Autoren konnte ich persönlich kennenlernen und glaube deshalb, was sie geschrieben haben.

Der Glaube stützt sich im weiteren auf Lebensberichte von Personen auf youtube. Davon, wie Leute radikal durch Gott verändert wurden.

https://www.youtube.com/watch?v=_sLUF_Wy_5w

https://www.youtube.com/watch?v=paV4UKxe7go

https://www.youtube.com/watch?v=oRBIHANoJ_E

Daß das Neue Testament im Zuge der Verstaatlichung der in erster Linie unter Sklaven und Plebs verbreiteten jüdischen Sekte durch das Römische Reich in der Zeit zwischen 313 AD und 329 AD sorgfältig "überarbeitet" wurde darf man als gesichert annehmen. Da ist kein Stein auf dem anderen geblieben.

Woher ich das weiß:Recherche

Du nennst ja hier sehr viele Punkte auf einmal, aber ich möchte gerne versuchen dir zu antworten.

1. Ich finde es merkwürdig, dass du es als einen Grund zum Zweifeln nimmst, dass die selben Geschichten, die im alten Testament geschrieben stehen, auch in den verschiedensten Schriften überall auf der Welt zu finden sind.

Nimm Noahs Flut zum Beispiel. Wir finden Flut-Mythen, die von einer Person im Boot berichten, die überlebt, überall auf der Welt.

Die indischen Überlieferungen berichten von Manu, den ein Gott in Fischgestalt vor der Weltenflut gewarnt haben soll. Als Überlebender wurde Manu zum Urvater eines neuen Menschengeschlechts genau wie Noah.

Bei den alten Griechen ist es Deukalion. Zeus ist zornig mit den Menschen und er sendet eine Flut. Doch Deukalion wird gewarnt und baut eine Arche. Er hat drei Söhne und seine Frau betrat die Arche mit ihm.

Aus dem chinesischen Altertum der Zeit Kaiser Yaos gibt es Sagen, dass sich „Fluten bis zum Himmel türmen“, oder von „Überschwemmungen, die mit ihren Fluten den Himmel bedrohen“. Als chinesische Entsprechung der biblischen Sintflutsage mit Noah wird oft Fu Xi gesehen, der als einziger im ganzen Land gerettet wurde und zum Uran der menschen wurde

Das ist nur ein Beispiel.

Warum muss die Tatsache, dass eine Geschichte sich mit Berichten anderer Völker überschneidet denn bedeuten, dass sie ausgedacht oder "zusammengewürfelt" wurde? Warum kann es denn nicht bedeuten, dass etwas Wahres dran ist und es deswegen so viele ähnliche Berichterstattungen und Querverweise gibt?

Ich denke man sollte die Bibel, den Koran, die Bahavad Gita ect als historisches Dokument lesen. Es ist klar, dass es Verfälschungen gab. Doch muss deswegen gleich alles erfunden sein?

2. Politik und Religion waren schon immer verbunden. Wenn es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat, dann möchte er auch aktiv in das Leben seiner Geschöpfe involviert sein. Und nicht nur einmal in der Woche im Sonntagsunterricht als Hobby erwähnt werden. Wenn man die Bibel und den Koran ECT liest ist es eindeutig, dass die Geschichte der Religion auch die Geschichte eines Kampfes um Herrschaft oder zumindest um Autonomie ist. So ist es auch im Hinduismus. Die bekannteste Schrift des Hinduisum, die Bahavad Gita, spielt sich auf einem Schlachtfeld ab.

Dass der Papst heute so tut, als hätte Religion nichts mit Politik zu tun, ist weil das so für ihn bequemer ist und er sich nur so in seiner Machtposition mit seinen 2,5 Millionen Vermögenswert halten kann.

Es sollte dich also nicht von der Religion abschrecken, dass das alte Testament politisch ist. Es sollte dir nur Zeigen wie sehr sich die heutige Kirche von ihrem Ursprung entfernt hat.

3. Die Geschichte der Religion ist die Geschichte eines Bündnisses.

Gott schloss den ersten Bund mit Adam, den zweiten mit Noah, den dritten mit Abraham, den vierten mit Moses.

Während Gottes Bund mit Moses sich auf die ganze Menschheit erstreckte, waren Gottes Bund mit Abraham und Mose auf ein bestimmtes Volk beschränkt. Gott schloss ein Bündnis mit den Israeliten und gab ihnen ihre eigenen Gesetze. Die Gesetzte, die auf dem Berg Sinai offenbart wurden, sind eindeutig nur für Moses und sein Volk (die Israeliten) gedacht.

Deswegen sagt er auch "Ich, der Gott Jahweh bin DEIN einziger Gott."

Daraus kann man nun nicht gleich Monotheismus verneinen.

Woher ich das weiß:Recherche

DieDame432  25.03.2022, 20:32

Korrektur: Während Gottes Bund mit Noah sich auf die ganze Menschheit...

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Zur Bibelforschung: Es gibt sie bestimmt, aber nach den oben genannten Erklärungen, scheint es eher eine Bibelkritik zu sein. Je mehr man sich auf den Wahrheitsgehalt konzentriert, desto klarer werden die Aussagen der Propheten und Ereignisse, die sich erfüllten - Bis in die heutige Zeit. - Johannes 17:3 und 2.Timotheus 3:16,17

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Weil die sogenannten Erkenntnisse der historisch-kritischen Bibelkritik m. E. nicht korrekt sind...

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium [= die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit] die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

4 Beispiele dafür:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Empfehlenswert ist auch dieser Artikel: Ist die Bibel wirklich Gottes Wort?


oaush  28.03.2022, 12:34

Ich finde das sehr selektiv, alle Punkte, bei denen man eine biblische Prophezeiung als erfüllt ansehen mag, als Beweis für die Gültigkeit des ganzen Textes zu nehmen, und alle Belege, dass die biblischen Schriften nicht eins zu eins historische Geschehnisse belegen können, ja eigentlich niemals sollten, als unwichtig abzutun.

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