Wollte Obdachlosen Nachbarn helfen?

Ich Kenne ihn als ich vor 5 Jahren hier eingezogen bin. Er ist der Sohn einer Mutter die hier im 1. Stock wohnt. Die Mutter hat ihn rausgeschmissen, weil der Typ psychisch krank ist. Hier wohnen einige Typen mit denen man keinen Kontakt will.

Aufjedenfall sehe ich den jeden Tag am Hauptbahnhof. Heute habe ich den in der Bahn getroffen und ihm 2€ geschenkt. Er kam den ganzen Weg mit, weil er mal wieder Geld bei seiner Mutter abholt.

Aufjedenfall merkt man schon, dass der ziemlich krank ist. Der hat so ein psychopathisches Wesen. Und nimmt auch Drogen.

Ich würde lieber großen Abstand zu solchen Menschen halten, aber er tat mir Leid und ich habe mich noch mit ihm unterhalten und ihm alles Gute gewünscht und dass er auf die Beine kommt. Ich habe ihn noch gefragt warum er keine Ausbildung macht und ihm erzählt, dass ich eine Ausbildung mache. Er sagte die Arbeitsagentur habe ihn als nicht arbeitsfähig eingestuft.

Im Bus traf er jemanden und ich habe gehört wie er schlecht über mich gesprochen hat. Ich habe weggehört. Ich Denke aber er wollte mir Angst machen. Hier ist halt echt Milieu. Er hat seine Wohnung verloren und sich auf die falschen Leute eingelassen.

Aufjedenfall traue ich den Leuten hier zu bei mir einzubrechen. Denn er fragte immer wieder ob ich noch da wohne und ob ich Arzt bin usw.

Ich weiß es wäre schlauer gewesen mich nicht mit ihm zu unterhalten und ihm versuchen zu helfen.

Jetzt habe ich ein bisschen Schiss. Denn in der Not frisst der Teufel fliegen oder wie sagt man?

Ob er jetzt versucht 2 Stockwerke über seiner Mutter bei mir einzubrechen, keine Ahnung.

Was meint ihr?

Ich habe einfach ein ganz mieses Gefühl dabei.

Angst, Einbruch, Gewalt, Diebstahl, Gesellschaft
Warum leben wir in einer so gefühlskalten Gesellschaft?

Und zwar geht es mir oft so, dass ich mich frage, ob ich überhaupt in diese Gesellschaft passe. Meine Gedanken und Gefühle sind oft so ganz anders als normal. Manchmal habe ich schon gedacht, mit mir wäre etwas falsch oder so.

Bis ich dann bei älteren Autoren gemerkt habe, dass ich nicht falsch bin, sondern in der falschen Zeit lebe. Karl May beschreibt ausführlich emotionale Gefühle zu anderen; auch fremden Menschen. Heute ist die Beziehung zu fremden Menschen oft durch Gleichgültigkeit geprägt. Ich allerdings verspüre starke Abneigung oder Zuneigung auch zu Menschen, die ich nur kurz sehe.

Karl May schreibt von einem Jungen, der sich durch sein Gemüt sofort in sein Herz brannte. Mir geht es ähnlich. Manche Leute haben eine solche Ausstrahlung, dass ich sie sofort lieb habe.

Aber in emotionaler Hinsicht ist bei uns vieles tabuisiert worden. Z.B. zu sagen, man hat ein fremdes Kind in sein Herz geschlossen ist heute schon am Rande des gesellschaftlich ertragbaren. In alter Literatur ist aber oft davon die Rede. Man denke z.B. an den kleinen Lord. Auch in Erzählungen und Beschreibungen von Droste-Hülshoff finde ich mich wieder.

Aber vorallem im Gespräch mit Älteren, auch hier im Forum, merke ich, dass Emotionalität und Gefühle in Deutschland einfach verpönt sind. Es regiert die kalte Leistung. Mit sog. "Boomern" komme ich im Internet immer wieder aneinander.

Schnell wird emotionalen Menschen auch unterstellt, sie seien infantil, homosexuell oder gar pädophil.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass nationalsozialistisches Gedankengut bis heute oft nachwirkt. Man muss einfach mal einen Blick in Kommentarspalten z.B. bei der WELT werfen.

Ich merke es auch an Bekannten aus Südeuropa oder Nordafrika, die oft wesentlich offenherziger und gefühlvoller sind als Deutsche.

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Habe ich eine Fehlentscheidung getroffen?

Bin 21 und mache gerade meine dreijährige Ausbildung an einem Berufskolleg. Die Ausbildung ist rein schulisch und ich befinde mich im zweiten Jahr ( Mittelstufe ).

Die Inhalte sind zu 95% praktisch angelehnt und es wird immer schwerer und es kommt immer mehr dazu. ( Präparation im Fachbereich Geologie )

Das jetztige Problem habe ich heute und teilweise schon vor ein paar Monaten entdeckt. Ich bin den ganzen Aufgaben dort nicht gewachsen und mit fällt es extrem schwer , dem Lehrer zu folgen und dann Aufgaben an Maschinen etc. auszuführen , während meine Mitschüler das sofort drauf haben und perfekte Ergebnisse abliefern.

Bin mit 6 Leuten in der Klasse und die haben alle etwas gemeinsam , was mir fehlt.

Einige sind älter als ich ( an die 30 ) und bringen praktische Berufserfahrung mit ( haben vorher in Betrieben gearbeitet ).

Andere wiederum lieben das Thema Fossilien und verbringen gefühlt 99% in der Freizeit damit ( arbeiten mit Leidenschaft ). Der Lehrer erklärt denen etwas , die fassen das sofort schnell auf und setzen die Aufgabe mit perfekten Ergebnissen direkt um , während ich immer der letzte bin oder neben mir stehe und wenn dann mal ein Ergebnis von mir rumkommt , dann ähnelt es einem Ergebnis von einem kleinen Schuljungen , der unsauber gearbeitet hat.

Keiner sucht dort das Gespräch mit mir und ich bin ( wie in damaligen Schulzeiten auch ) oft auf mich alleine gestellt. Die Mitschüler erledigen ihre Aufgaben perfekt , haben alles sofort verstanden und kassieren ein fettes Lob und gute Noten dafür. Und ich war wieder der langsamste und habe die Aufgabenstellung nur teilweise verstanden.

Brauche dringend Tipps , denn ich fühle mich dort immer mehr bedrängt und alleine gelassen. Sowohl Lehrer als auch Mitschüler sind so in der Materie und ich bin oft einer , der neben der Spur ist , der nichts von dem Inhalt versteht oder das nach einem Tag wieder vergessen hat.

1. Bin ich falsch in dem Beruf ? Sollte ich wechseln oder die Ausbildung durchziehen ?

2. Ich hab bereits Fachabitur und eine gestalterische Ausbildung ? Vielleicht in dem Bereich etwas suchen ?

3. Welche Alternativen gibt es noch ? ( Andere Bereiche / Jobs / Weiterbildungsmöglichkeiten )

Paar Infos zu mir

- Fachoberschulreife erworben

- Fachabitur erworben

- KEINE Berufserfahrung ( außer 2 kurze Mini-Praktika )

- Meine Stärken sind Texte formulieren , bisschen zeichnen , Mathe , Leuten etwas erklären / beibringen , Einzelarbeit

- Meine Schwächen sind Teamarbeit und Kommunikation. Mir fehlt der Ansporn , um mit Leuten zu interagieren oder etwas vor Leuten zu präsentieren.

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Glaubt ihr wirklich, dass AFD & FPÖ Politik für's Volk machen würden?

Was meint ihr? Wären demnächst AFD & FPÖ die Führungsstärkste Partei im Land (hätten die Macht, allein zu regieren und der Rest ist nur mehr in der Minderheit vertreten als Opposition), würden die "Politik für's Volk" machen?

Glaubt ihr, dass diese Parteien dies zum Besseren ändern würden:

  • Gesetzlich verankerte, bezahlbare Mieten für jedermann
  • Gesetzlich verankerte, bezahlbare Energiepreise für alle
  • Gesetzlich verankerte, bezahlbare Lebensmittel
  • Konsequenter Ausbau der Öffis
  • Erfolgreiches Gegensteuern zum Klimawandel, dass es nicht zulasten der Wähler wird

Kurz gesagt: All das, was ÖVP, GRÜNE etc. zurzeit konsequent verbocken, zum Besseren zu wenden!

Seid ihr der Meinung, diese Parteien würden ihr Versprechen halten?

Ich trau' dieser Partei problemlos folgendes zu:

  • Sie führen sich noch ignoranter dem Wähler gegenüber auf, als es ÖVP, GRÜNE etc. jetzt schon tun.
  • Sie versprechen erst: "Pension mit 80 für alle? Niemals!" Und dann kommt's knüppeldick: "Pension mit 80 für alle! Sofort! Auch für Schwerarbeitende Leute!"

Kurz gesagt: Die restlichen Parteien "SPÖ", "ÖVP", "NEOS", "GRÜNE" etc. spielen schon "Näher mein Gott zu dir", weil's jetzt endgültig den Bach runter geht!

Und nein, keine Sorge: Dass FPÖ & AFD es schaffen, der NSDAP von 1938 ebenbürtig zu werden, glaub' ich nicht! So deppert sind vielleicht ein paar Politiker, aber nicht die ganze Partei!

Politik, Gerechtigkeit, Gesellschaft, Sozialstaat
Verspürt ihr auch immer mehr Hass in den Menschen in unserer Gesellschaft?

Die anfang 2000er jahren war es so herrlich angenehm hier zu leben, jeder lebte friedlich miteinander und kein gegeneinander also so war meine wahrnehmung, ich bin deutscher mit türkischen wurzeln, bin ein richtiger Schwarzkopf, ich hatte eine glückliche Kindheit und hatte auch deutsche Freunde ja, irgendwann geriet ich dann auch eher in die kreise der ''kanaken'' warum auch immer, ich weiß das es nicht immer gut war weil ich mach kein Geheimnis daraus, es war das kreis der Asozialen.

Mein weg hatte sich dann auch schnell geändert weil ich mich mit so etwas nicht identifizeren konnte, das mobbing in solchen kreisen nicht selten an der Tagesordnung war und einfach diese schlechten Umgangsarten das jeder njr einem vorteil dachte und sich das recht vornahm andere schlecht zu machen weil es ja um die eigene ehre ginge, es war toxisch.

Ich fühle mich wie deutsch, ich bin deutsch und passe mich an, ich verpüre aber immer mehr Hassin den Menschen, und das habe ich wohl den Medien zu verdanken, die ständig negative Schlagzeilen über die Kriminellen Ausländern berichten und dann auch noch die AfD um die ecke kommt, also ich weiß nicht ob es nur daran liegt aber es gibt Menschen da drausen die haben einfach Hass auf einen z.B. vorhin laufe ich an einer Kirche vorbei die sich ''die auferstehung der Kirche'' nennt und vor der Kirche stand eine Bischöfin und ihre Kolleginen die ihren Dienst zur Kirche leisten und die haben mich so auffällig angeguckt, also auch zugegeben provokant wie als würden sie mich erniedrigen wollen, aber das ist nur ein beispiel von vielen, Menschen begegnen mich oft mit dem vorurteil das ich doch der kanak bin der dreck am stecken hätte, das finde ich richtig beleidigend, weil ich halte von meiner ehre noch was und scheisse nicht komplett darauf, ich bin auch nur ein Mensch und ich kann nichts dafür das sich andere nicht benehmen können.

Leider fehlt es mir sehr von den rein deutschen das sie sich mal stark machen würden gegen diese art von diskreminierung, so macht es mir nicht einfach und neige sonst zu denken das mich dieses Land nicht möchte, sorry ich hab bisschen weit ausgeholt aber vielleicht hat das gane auch nicht wegen meines aussehens und wurzeln zu tun und ich bilde mir das ja alles nur ein, vielleicht begegnet ihr abee auch oft Menschen die entweder arrogant sind oder euch nicht leiden können??

Gesellschaft, Soziologie
Was ist innerhalb von nur 30 Jahren passiert, dass sich in Europa ein solcher Kulturpessimismus breitgemacht hat?

Vielleicht ist das nur ein subjektiver Eindruck meinerseits, aber ich bin ein 90er-Kind. Wenn ich zurückdenke, dann gab es in den 90ern bei vielen Leuten eine sehr optimistische Stimmung, was die Zukunft Europas betrifft, denn die UdSSR zerbrach und die liberale Demokratie mitsamt ihrem Kapitalismus oder ihrer Mischung aus Sozialstaat und Marktwirtschaft schien als Vorlage für die ganze Welt als Sieger hervorzugehen. Und ich kenne auch heute noch einige Leute, die sich seit dieser Zeit vollkommen radikalisiert haben oder zu kompletten Kulturpessimisten mutiert sind. Dass wir angeblich ,,dekadent" geworden seien seit damals, halte ich für Unsinn. Denn dann hätte doch die Sowjetunion mit ihren autoritären Strukturen und ihrem Uniformitätsgehabe das überlegenere System sein müssen oder? Und viele Babyboomer beschreiben die 1970er und 1980er als die große Phase des Feierns, der Drogen und der Exzesse. Also gerade die von mir oben beschriebenen Leute, die diesen Dekadenzvorwurf erheben, waren doch genau in dieser Zeit jung. Dann müssten sie ja ihre gesamte Lebensspanne als ,,dekadent" betrachten. Aber keine dieser Personen hätte 1990 so gedacht. Habt ihr eine Erklärung für dieses Phänomen? Hat das westliche Modell sich innerhalb der letzten 30 Jahre so verschlechtert, dass immer mehr Menschen daran zweifeln? Warum radikalen sich Personen oder driften in den Pessimismus ab, die ihr ganzes Leben in einer relativ freien und liberalen Gesellschaft gelebt haben und die eigentlich wirtschaftlich besseren Zeiten erlebt haben?

Geschichte, Politik, Gesellschaft

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