Lyrik: Analyse. Kann mir jemand aushelfen?

Guten tag liebe Lyrik Freunde!

Ich habe hier ein Gedicht von Eugen Roth das ich analysieren soll für eine Präsentation. Das Gedicht kann ich fast nirgends online finden, um Infos darüber zu bekommen (Datum der Veröffentlichung, Interpretion, Verlag der Veröffentlichung, etc). Bis jetzt habe ich die Grammatikalischen Sachen wie Metrum und Sprachliche mittel schon herausgefunden, muss aber noch das Gedicht interpretieren. ( ich vermute es geht schlicht um den Generationsstreit zwischen Jung und Alt) zudem soll ich die Lyrische Epoche nennen, in der das Gedicht geschrieben wurde ( was ohne Datum der veröffentlichung nicht leicht herauszufinden ist). Vielleicht kann ja einer mal das Gedicht überfliegen und mir paar Tips geben, oder mir halt die Infos liefern, falls einer sie parrat hat. Ich habe schon seit 6 Stunden versucht was zu finden, ohne erfolg. Gedich ist ganz unten zu finden

Danke schonmal im vorraus!

Eugen Roth

„Weltlauf

Ein Mensch, erst zwanzig Jahre alt,

Beurteilt Greise ziemlich kalt

Und hält sie für verkalkte Deppen,

Die zwecklos sich durchs Dasein schleppen.

Der Mensch, der junge, wird nicht jünger:

Nun, was wuchs denn auf seinem Dünger?

Auch er sieht, daß trotz Sturm und Drang,

Was er erstrebt, zumeist mißlang,

Daß, auf der Welt als Mensch und Christ

Zu leben nicht ganz einfach ist,

Hingegen leicht, an Herrn mit Titeln

Und Würden schnöd herumzukritteln.

Der Mensch, nunmehr bedeutend älter,

Beurteilt jetzt die Jugend kälter,

Vergessend frühres Sich-Erdreisten:

„Die Rotzer sollen erst was leisten!“

Die neue Jugend wiedrum hält …

Genug – das ist der Lauf der Welt!“

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Welchetypischen Motive stellen sich in den expressionistischen Gedichten heraus?

Welche typischen Motive werden deutlich?
Und wie kommt das Motiv Abscheu vor der Großstadt zum vorschein?

Gedichte: Fabrikstraße Tags Nichts als Mauern. Ohne Gras und Glas zieht die Straße den gescheckten Gurt der Fassaden. Keine Bahnspur surrt. Immer glänzt das Pflaster wassernaß. Streift ein Mensch dich, trifft sein Blick dich kalt bis ins Mark; die harten Schritte haun Feuer aus dem turmhoch steilen Zaun, noch sein kurzes Atmen wolkt geballt. Keine Zuchthauszelle klemmt so in Eis das Denken wie dies Gehn zwischen Mauern, die nur sich besehn. Trägst du Purpur oder Büßerhemd –: immer drückt mit riesigem Gewicht Gottes Bannfluch: uhrenlose Schicht. Auf der Terrasse des Café Josty

Der Potsdamer Platz in ewigem Gebrüll

Vergletschert alle hallenden Lawinen

Der Straßentakte: Trams auf Eisenschienen

Automobile und den Menschenmüll.

 

Die Menschen rinnen über den Asphalt,

Ameisenemsig, wie Eidechsen flink.

Stirne und Hände, von Gedanken blink,

schwimmen wie Sonnenlicht durch dunklen Wald.

 

Nachtregen hüllt den Platz in eine Höhle,

Wo Fledermäuse, weiß, mit Flügeln schlagen

Und lila Quallen liegen - bunte Öle;

 

Die mehren sich, zerschnitten von den Wagen.-

Aufspritzt Berlin, des Tages glitzernd Nest,

Vom Rauch der Nacht wie Eiter einer Pest.

DIE NÄCHTE EXPLODIEREN ...

von Ernst Wilhelm Lotz

Die Nächte explodieren in den Städten,

Wir sind zerfetzt vom wilden, heißen Licht,

Und unsre Nerven flattern, irre Fäden,

Im Pflasterwind, der aus den Rädern bricht.

In Kaffeehäusern brannten jähe Stimmen

Auf unsre Stirn und heizten jung das Blut.

Wir flammten schon. Und suchten leise zu verglimmen,

Weil wir noch furchtsam sind von eigner Glut.

Wir schweben müßig durch die Tageszeiten,

An hellen Ecken sprechen wir die Mädchen an.

Wir fühlen noch zuviel die greisen Kostbarkeiten

Der Liebe, die man leicht bezahlen kann.

Wir haben uns dem Tode übergeben

Und treiben, arglos spielend vor dem Wind.

Wir sind sehr sicher, dorthin zu entschweben,

Wo man uns braucht, wenn wir geworden sind.

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Wolken von Georg Heym?

Ich muss eine Gedichtsinterpretation über das Gedicht "Woken" von Georg Heym vorstellen. Jedoch gibt es keine Informationen über jenes Gedicht.

Wolken

Der Toten Geister seid ihr, die zum Flusse, 

Zum überladnen Kahn der Wesenlosen 

Der Bote führt. Euer Rufen hallt im Tosen 

Des Sturms und in des Regens wildem Gusse.

Des Todes Banner wird im Zug getragen. 

Des Heers carroccio führt die Wappentiere. 

Und graunhaft weiß erglänzen die Paniere, 

Die mit dem Saum die Horizonte schlagen.

Es nahen Mönche, die in Händen bergen 

Die Totenlichter in den Prozessionen. 

Auf Toter Schultern morsche Särge thronen. 

Und Tote sitzen aufrecht in den Särgen.

Ertrunkene kommen. Ungeborner Leichen. 

Gehenkte blaugeschnürt. Die Hungers starben 

Auf Meeres fernen Inseln. Denen Narben 

Des schwarzen Todes umkränzen rings die Weichen.

Es kommen Kinder in dem Zug der Toten, 

Die eilend fliehn. Gelähmte vorwärts hasten. 

Der Blinden Stäbe nach dem Pfade tasten. 

Die Schatten folgen schreiend dem stummen Boten.

Wie sich in Windes Maul des Laubes Tanz 

Hindreht, wie Eulen auf dem schwarzen Flug, 

So wälzt sich schnell der ungeheure Zug, 

Rot überstrahlt von großer Fackeln Glanz.

Auf Schädeln trommeln laut die Musikanten, 

Und wie die weißen Segel blähn und knattern, 

So blähn der Spieler Hemden sich und flattern. 

Es fallen ein im Chore die Verbannten.

Das Lied braust machtvoll hin in seiner Qual, 

Vor der die Herzen durch die Rippen glimmen. 

Da kommt ein Haufe mit verwesten Stimmen, 

Draus ragt ein hohes Kreuz zum Himmel fahl.

Der Kruzifixus ward einhergetragen. 

Da hob der Sturm sich in der Toten Volke. 

Vom Meere scholl und aus dem Schoß der Wolke 

Ein nimmer endend grauenvolles Klagen.

Es wurde dunkel in den grauen Lüften. 

Es kam der Tod mit ungeheuren Schwingen. 

Es wurde Nacht, da noch die Wolken gingen 

Dem Orkus zu, den ungeheuren Grüften.

 

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Der Abend (Georg Heym) Gedichtsanalyse?

Moin
Ich muss für meinen Deutschkurs eine Gedichtsanalyse schreiben und zwar vom Gedicht "Der Abend" von Georg Heym.
Leider bin ich komplett verwirrt von dem Gedicht und kriege nichts Gescheites auf's Blatt...
Ich komme leider bei der Interpretation nicht weiter. Möchte er damit auf den ersten Weltkrieg hindeuten, von dem er ja eigentlich nichts wissen konnte zu dem Zeitpunkt, da das Gedicht 1911 geschrieben wurde und er 1912 schon gestorben ist. Ist es sonst ne Art Vorahnung, da die Lage ja echt nicht gut war zu seiner Zeit und er damit ne Art Warnung schreiben wollte? Eine andere Idee von mir war, dass es allgemein um den Tod geht und das lyrische Ich seine letzten Abend beschreibt, Der Sonnenuntergang, das Schöne woran er sich erinnert, die herbstliche Inseln und aufkommende Dunkelheit, also der Herbst ist ja die Jahreszeit wo die Pflanzen/Blätter anfangen zu sterben und dann zum Schluss die dritte Strophe mit der Dunkelheit, der Tod.. Außerdem sein Bezug zur griechischen antike, den er ja gerne genutzt hat in seinen Gedichten, soweit ich weiß. Was hat es damit auf sich? Was ich mir vielleicht gedacht habe war, dass der Bezug auf die griechische Antike und das allgemeine beschreiben eines Schiffes das aufm Meer ist, eventuell die Fahrt auf der Styx beschreibt? Das war doch der Fluss in der Unterwelt auf dem die Leute in den Hades gefahren sind oder? Aber das ist für mich selbst irgendwie sehr weit hergeholt, würde aber meine Theorie mit dem Tod unterstützen^^ und achja was soll das mit dem blauen Wein xD?
Ich weiß bei einer Interpretation gibt es keine perfekte Lösung, weil jeder anders interpretiert, aber so ein paar Denkanstöße für mich wären sehr hilfreich, damit ich was Gescheites abliefern könnte.
Danke jetzt schonmal

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