Moin zusammen,
ich habe vor 10 Jahren mal MIG-Schweißen beigebracht bekommen, es nie wieder gebraucht und jetzt ein Kombi-Schweißgerät gekauft. Da ich es erstmal nur ausprobieren wollte, habe ich den beiliegenden Fülldraht genommen und wollte fix ne Naht ziehen. Hat überhaupt nicht funktioniert. Nach einigen Tutorials habe ich gelesen, dass das Schlauchpaket an - gehört, die Masseklemme an +.
Nun meine Frage, welche ich mir damals schon gestellt habe:
Ich lege das Potential auf das Werkstück, das heißt die Elektronen werden in das Werkstück geleitet und wollen dann dorthin fließen, wo das geringste Potential besteht: Die Erde. Nun ist mein Tisch nicht unbedingt geerdet, er ist zwar aus Stahl, steht aber auf Steinen. Wenn ich nun das Werkstück berühre, warum fließen die Elektronen nicht durch mich in die Erde? Warum warten sie, bis der Draht nah genug ist um einen Lichtbogen zu erzeugen?
Ok, die physikalische Flussrichtung ist ja eigentlich von Minus zu Plus, ändert an der Frage aber nichts.
Es will einfach nicht in meinen Kopf, dass wenn ich den Anzug am Handstück bestätige und der Draht nicht sofort das Werkstück berührt, ich aber hingegen schon, der Strom nicht durch mich in den Boden fließt.
Oder fließt der Strom zwar, aber der Widerstand meines Körpers ist so hoch, dass ich von den 20-25 Volt nichts spüre? Wobei die Ampere müssten ja trotzdem ordentlich zwiebeln, so eine Autobatterie mit 12V kann ja auch gut zwicken, wenn man nur den Plus-Pol berührt. Oder muss man beide berühren, ich hab das noch nicht ausprobiert.
Bisschen Verständnis der Elektrik habe ich ja, beschränkt sich aber mehr auf Schaltpläne und technische Zeichnungen.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen meine Bedenken aus meinem Kopf zu hämmern.
Beste Grüße