Meinung des Tages: Wie steht Ihr zur Zeitumstellung?

Erst kürzlich war es so weit. In Deutschland ist jetzt wieder „Normalzeit“.

Immer am letzten Sonntag im März und Oktober werden die Uhren umgestellt. Vor gut zwei Wochen wurde also von Sommer (+1) - auf Winterzeit umgestellt. Konkret bedeutet das, dass die Uhren um eine Stunde zurückgestellt wurden. Dadurch wird es morgens zwar früher hell, aber abends auch eher dunkel.

Vor- und Nachteile der Umstellung

Nicht jeder ist begeistert von der Zeitumstellung. Doch es gibt einige Vorteile – etwa, dass das Tageslicht mehr genutzt werden kann. Den Großteil des Wachzustandes kann der Mensch somit das Tageslicht nutzen. Im Sommer geht die Sonne zwar eine Stunde später auf, aber zu dieser Zeit schlafen die meisten Menschen noch. Das führt zu einem weiteren Pluspunkt der Sommerzeit: Die Produktivität wächst, da eine höhere Motivation vorhanden ist, auch soll das Risiko für Depressionen sinken.

Auf der anderen Seite beklagen sich viele Menschen darüber, dass sie durch die Umstellungen Schlafstörungen bekommen, sich geradezu ausgelaugt fühlen. Wissenschaftlich bewiesen wurde inzwischen sogar, dass die Zeitumstellung zu einem höheren Herzinfarktrisiko führen kann.

Ursprünglich sollte die Umstellung auf die Sommerzeit auch dazu führen, Energie zu sparen. Allerdings ist bereits seit 2005 bekannt, dass die Einsparungen nur minimal sind, dafür allerdings der Verbrauch der Heizenergie ansteigt.

Auch Verkehrsexperten warnen vor möglichen Risiken. Allerdings beziehen sie sich in diesem Fall nicht auf das Vorstellen, also die Sommerzeit, sondern auf die Rückkehr zur „Normalzeit“, wie sie kürzlich erfolgte. Wenn bereits am Spätnachmittag die Dämmerung einsetzt, wächst die Unfallgefahr. Der Berufsverkehr ist nun in der Dämmerung unterwegs, beispielsweise steigt dadurch das Risiko eines Wildunfalls.

Zeitumstellung sollte eigentlich abgeschafft werden

Mehr als 80 Prozent der Bevölkerung halten laut einer EU-Umfrage die Zeitumstellung für sinnlos und möchten, dass diese abgeschafft wird. Aufgrund dieser Umfrage hatte die EU-Kommission angekündigt, dass das Uhrenumstellen ein Ende haben soll. Das Problem: Auch, wenn 84 Prozent der Befragten für eine Abschaffung stimmten, nahmen insgesamt nur 4,6 Millionen Menschen teil – darunter waren 3 Millionen Deutsche. Die meisten waren übrigens für die dauerhafte Einführung der Sommerzeit. Auch das Europäische Parlament stimmte dafür, nach Ende des Jahres 2021 die Zeitumstellung zu beenden. Doch die Thematik konnte aufgrund fehlender Beschlüsse der EU-Staaten nicht weiterverfolgt werden.

Unsere Fragen an Euch: Was haltet ihr von der Zeitumstellung? Sollte sie abgeschafft werden? Falls ja, welche Zeit ist sinnvoller Eurer Meinung nach?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Zeitumstellung-Uhren-ticken-jetzt-wieder-in-Normalzeit,zeitumstellung164.html

https://praxistipps.focus.de/zeitumstellung-pro-und-contra-fuer-sommer-und-winterzeit_115859#:~:text=Beispielsweise%20verzeichnen%20Studien%20w%C3%A4hrend%20der,ist%20von%20der%20Zeitumstellung%20betroffen

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Meinung des Tages: Was haltet Ihr vom Genderverbot in Bayern?

Nachtrag: Hierüber habt Ihr in den letzten Tagen mitunter am meisten diskutiert: Das Genderverbot in Bayern. Weitere Einblicke, Infos und Hintergründe hat Euch Hakim deshalb in einem Artikel zusammengestellt - auch sind einige von Euren Antworten darin zitiert. Du bist neugierig? Hier geht's direkt zum Artikel!

Wir wünschen Euch frohe Ostern!

In bayerischen Schulen, Hochschulen und Behörden ist die Nutzung von Sonderzeichen wie Gendersternchen künftig verboten. Die Reaktionen hierzu fielen unterschiedlich aus...

Verbot von Gendersternchen im offiziellen Schriftverkehr

Da die bayerische Staatsregierung fortan keine "ideologiegetriebene" Sprache mehr im dienstlichen und öffentlichen Schriftverkehr möchte, wird ab 01. April die Verwendung von Sonderzeichen zur Geschlechterumschreibung verboten. Das bedeutet expizit, dass Gendersternchen (z.B. "Bürger*innen"), Binnenmajuskel ("LehrerInnen") oder Doppelpunkt ("Arbeiter:innen") künftig unzulässig sind.

Für Staatskanzleichef Florian Herrmann sei es wichtig, in offiziellen Schreiben auf Sprachmuster zurückzugreifen, die "klar und verständlich" seien. Das Verbot gilt für Verwaltung, Schulen und Hochschulen und umfasst offizielle Schreiben, Internetseiten von öffentlichen Einrichtungen, Elternbriefe oder Schulbücher und beschränkt sich auf den Schriftverkehr. Die mündliche Kommunikation ist von dieser Regelung ausgeschlossen. Ziel sei es, eine einheitliche und klare Regel für den gesamten Staatsbereich aufzustellen.

Obgleich Schülern bei der Nutzung von Gendersternchen in Schularbeiten keine Konsequenzen hinsichtlich der Bewertung drohen, sollen Lehrer diese Schreibweise als "nicht korrekt" anstreichen. Für alle Lehrer bzw. Beamten gilt die Pflicht, sich an die Geschäftsordnung sowie die festgelegten Regeln zu halten. Bei Missachtung, z.B. wenn eine Lehrkraft im schulischen Kontext ebenfalls auf Gendersternchen zurückgreift, können beamtenrechtliche Konsequenzen drohen. Allerdings möchte das Kultusministerium bei möglichen Verstößen zunächst auf Dialog und weniger auf Strafe setzen.

Angesichts der förderalen Struktur und Bildungspolitik Deutschlands gibt es in dieser Hinsicht keine einheitlichen Regeln, die das gesamte Land betreffen.

Gendersprache mit "stark exkludierender Wirkung"?

Für den CSU-Politiker und Staatskanzleichef Florian Herrmann gehe es darum, "die Diskursräume in einer liberalen offenen Gesellschaft tatsächlich offenzuhalten und nicht weiter zu verdrängen". Für ihn hätte die ideologisch aufgeladene Sprache eine "stark exkludierende Wirkung", vor allem, da Teile der Bevölkerung diese ihm zufolge mit "großem missionarischen Eifer" und großem "moralische[n] Druck" proklamieren würden.

Ferner verwies er darauf, dass das Genderverbot auch den Empfehlungen des Rats für deutsche Rechtschreibung entsprechen würde. Innenminister Joachim Herrman (CSU) möchte, dass Rechts- und Verwaltungsvorschriften in Bayern in Zukunft so formuliert werden, "dass sie jedes Geschlecht in gleicher Weise ansprechen". Hierfür wären u.a. Paarformeln wie "Schülerinnen und Schüler" denkbar.

Erste Reaktionen auf das Verbot

Für die AfD-Landtagsfraktion würde mit dem Verbot eines ihrer zentralen Vorhaben umgesetzt. Die Fraktion bezeichnete das Gendern als eine "Linksgrüne, genderideologische Schreib- und Sprechvorgabe", die am Ende des Tages einer Bevormundung der Bürger gleichkäme. SPD-Bildungsexpertin Nicole Bäumer hingegen ist der Meinung, dass Menschen nach ihrem persönlichen Geschmack schreiben und sprechen dürfen sollten. Sie sagte, dass CSU und Freie Wähler lieber Maßnahmen gegen den Lehrermangel ergreifen sollten, anstatt "die Lehrkräfte mit populistischen Scheindebatten [...] zu gängeln".

Kritik gab es auch von der Arbeiterwohlfahrt (AWO), die sich bewusst für eine "vielfaltssensible Sprache" entschieden hätte, um - da Sprache Denkmuster prägt und Stereotype aufbrechen kann - ausnahmslos alle Menschen anzusprechen.

Der Deutsche Lehrerverband spricht sich klar für das Verbot aus. Verbandspräsident Stefan Düll betonte, dass es im gesamten amtlichen Sprachgebrauch stets darum gehe, deutlich zu machen, dass alle Menschen und nicht nur bestimmte Gruppen angesprochen seien. Ihm zufolge gebe es auch respektvolle und gendersensible Formulierungen, die ohne besondere Hervorhebung auskämen. Für ihn könnten Gendersternchen ebenfalls "ausgrenzend verstanden werden".

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr das Genderverbot in Bayern?
  • Was haltet Ihr von der Aussage, dass Gendersprache "ideologiegetrieben" sei?
  • Wie bewertet Ihr die Ernsthaftigkeit des Verbots seitens der CSU?
  • Welche sprachliche Lösung wäre Eurer Meinung nach für den öffentlichen Bereich angebracht?
  • Inwieweit sollte der Staat individuelle Sprachgewohnheiten regulieren dürfen?

Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/bayern/gendern-sternchen-verbot-sprache-bayern-1.6468805

https://www.br.de/nachrichten/bayern/bayern-beschliesst-verbot-von-gendersprache,U7T9VzC

https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-genderverbot-reaktionen-1.6471197

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Ich finde die Entscheidung gut, da... 75%
Ich kritisiere das Verbot, weil... 20%
Ich habe eine andere Meinung und zwar... 5%
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Findet ihr, dass eine bessere Welt möglich ist?

Hallo, und ich finde, dass eine bessere Welt möglich ist.

Warum ich das denke? Ich finde, dass die Leute die echten Probleme nicht mehr Bemerkung zeigen (Klimawandel, Kriege außerhalb von Europa, Armut, Hunger, unser dominierendes Wirtschaftssystem, Unterdrückung von anderen Völkern), aber ich finde auch Identitätspolitik wichtig. Bei der Identitätspolitik verbiete ich niemanden das Reden, aber wenn dies dazu führt, dass man diese Person beleidigt und dabei physisch und psychisch verletzt wird, dann sollte man diese Person auch zu Recht verurteilen, die dies auch wirklich bewusst macht.

Ich habe kein „Weltschmerz“, sondern ich glaube a die Menschlichkeit, auch wenn andere Menschen nur denken, dass die Welt schon verdorben bzw. am Ende ist, sagen das es damals besser war und dann sagen sie „Never change a Running System.” (Verändere nicht ein laufendes System), obwohl man schon nachdenken soll, dass System zu verändern. Besonders sind diese Menschen ignorant und sorgen nur dafür, dass das System gleich bleibt, auch wenn sie Veränderungen wollen, wie Sozial- und Arbeitspolitik, aber ohne die Identitätspolitik und Internationalismus, kann man dies nicht erreichen.

Was denkt ihr? Ist eine bessere Welt möglich?

Gibt mir auch Gründe warum.

Ja 80%
Nein 20%
Liebe, Leben, Schule, Zukunft, Geld, Geschichte, Krieg, Deutschland, Politik, Psychologie, Welt, Kapitalismus, Menschheit, Philosophie, Psyche
Jahrespraktikum bei dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag? Gute Chancen mit dem Arbeitszeugnis danach damit in der freien Wirtschaft?

Liebe Damen und Herren dieses Forums,

aktuell besuche ich die 12. Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums, welche ich am Ende dieses Schuljahres verlassen werde. Durch meine sehr aktive politische Mitgliedschaft und ein vorheriges Pflichtpraktikum in der parteinahen Stiftung aber unabhängigen Stiftung, bot sich mir die einmalige Gelegenheit durch persönlichen Kontakt zum Fraktionsvorsitzenden der Partei im Landtag, eine Chance für ein Jahrespraktikum bzw. FSJ-P (freiwilliges soziales Jahr in der Politik) zu ergattern/ zu bekommen.

Nun ehrlicherweise, komme ich aus ganz normalen Verhältnissen und komme nicht aus einer akademischen oder politischen Familie. Ich will mich wortwörtlich, einfach nach 12 Jahren Schule ein Jahr auf die „faule Haut legen“ aber trotzdem etwas sinnvolles machen, damit keine Lücken im Lebenslauf auftauchen. Deshalb ein bezahltes Jahrespraktikum …

Nun, jetzt frage ich mich aber persönlich inwieweit mich dieses Praktikum weiter bringen könnte, trotz „faulenzen“. Ich meine gerade im politischen Betrieb lernt man schnell viele Leute kennen, dass merke ich oft im Ehrenamt. Vielleicht darf ich auch mal auf die eine oder andere Veranstaltung mit...

Worauf ich hinaus will: Kommt sowas gerade, wenn ich danach eine Ausbildung machen möchte, statt Studium positiv rüber oder könnte es auch Nachteile bringen?

Ich danke im Voraus !

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