Jahrespraktikum bei dem Fraktionsvorsitzenden im Landtag? Gute Chancen mit dem Arbeitszeugnis danach damit in der freien Wirtschaft?
Liebe Damen und Herren dieses Forums,
aktuell besuche ich die 12. Klasse eines Wirtschaftsgymnasiums, welche ich am Ende dieses Schuljahres verlassen werde. Durch meine sehr aktive politische Mitgliedschaft und ein vorheriges Pflichtpraktikum in der parteinahen Stiftung aber unabhängigen Stiftung, bot sich mir die einmalige Gelegenheit durch persönlichen Kontakt zum Fraktionsvorsitzenden der Partei im Landtag, eine Chance für ein Jahrespraktikum bzw. FSJ-P (freiwilliges soziales Jahr in der Politik) zu ergattern/ zu bekommen.
Nun ehrlicherweise, komme ich aus ganz normalen Verhältnissen und komme nicht aus einer akademischen oder politischen Familie. Ich will mich wortwörtlich, einfach nach 12 Jahren Schule ein Jahr auf die „faule Haut legen“ aber trotzdem etwas sinnvolles machen, damit keine Lücken im Lebenslauf auftauchen. Deshalb ein bezahltes Jahrespraktikum …
Nun, jetzt frage ich mich aber persönlich inwieweit mich dieses Praktikum weiter bringen könnte, trotz „faulenzen“. Ich meine gerade im politischen Betrieb lernt man schnell viele Leute kennen, dass merke ich oft im Ehrenamt. Vielleicht darf ich auch mal auf die eine oder andere Veranstaltung mit...
Worauf ich hinaus will: Kommt sowas gerade, wenn ich danach eine Ausbildung machen möchte, statt Studium positiv rüber oder könnte es auch Nachteile bringen?
Ich danke im Voraus !
3 Antworten
Dass "bezahlt" bei einem FSJ seeeeeehr relativ ist, ist dir bewusst? Ebenfalls wird das definitiv keine gemütliche, entspannte Auszeit, sondern ein Vollzeitjob. So ein FSJ geht nun mal in der Regel mit 40 Wochenstunden Arbeit einher. Und oft halt auch Arbeit, die nicht super spannend und schön ist, sondern eher im Bereich einfacher Hilfstätigkeiten, die man ohne Ausbildung und Vorerfahrungen machen kann, angesiedelt ist...
Grundsätzlich wird ein FSJ aber durchaus als Pluspunkt bei Bewerbungen um Ausbildungsstellen betrachtet. Eben weil die jungen Menschen dann bereits einen ersten Kontakt mit der Arbeitswelt hatten. Das ist ein enormer Vorteil, wenn dieser krasse Kulturschock zwischen Schule und Arbeit dadurch nicht so riesig ausfällt!
Allerdings musst du bei speziell diesem Praktikum natürlich auch bedenken, dass die Assoziation mit der jeweiligen Partei durchaus auch als Hinweis auf deine politische Einstellung betrachtet werden kann. Und je nachdem, wo genau du dich dann bewirbst, kann das wiederum sowohl Plus- als auch Minuspunkt sein, je nachdem, welche Menschen dort deine Bewerbungen dann lesen...
Gute Kontakte sind nie verkehrt. Aber gut werden das Praktikum und eine Ausbildung sich erst dann auswirken, wenn Du etwas Gutes daraus machst.
Auf jeden Fall sehr gut. Bedenke aber das das Parteibuch des Fraktionsvorsitzenden auch Einfluss auf deine Karriere haben könnte. Aber eines ist offensichtlich, Netzwerke zu knüpfen ist sehr wichti im Beruf. Gerade Politiker haben mehrere Standbeine.