Wie wichtig ist euch Gendern?
Ich scheiße auf Gendern!
15 Antworten
Gendern ist mir nicht wichtig. Nicht gendern ist mir hingegen sehr wichtig. Es ist effektiv und effizient, klingt und liest sich gut, ermöglicht es alle generisch anzusprechen, diskriminiert niemanden und ist nicht sexistisch. Eigentlich genug Gründe dafür, dass nicht gendern einem wichtig sein sollte.
Weil da eine Ideologie Einzug gehalten hat, die mit der Realität wenig zu tun hat und diejenigen die sie proagieren nicht zwischen Genus und Sexus unterscheiden können, oder besser gesagt, nicht unterscheiden wollen. Sie ignorieren die linguistischen Fakten einfach und wenn man an Universitäten
Diese Leitfäden werden nicht sachlich neutral sondern von Aktivisten erstellt. Aktivisten die oft in der Rolle des Gleichstellungsbeauftragten extra dafür bezahlt werden und ihr Daseinsberechtigung darauf ziehen, genau das zu tun, allen einzureden, dass das generische Maskulinum so überhaupt nicht, also ganz grundlegend nicht, funktioniere. Und das stimmt halt nicht.
Wenn es nicht funktioniert hätte, wäre es nicht nur gelegentlich, sondern dauernd zu Missverständnissen gekommen. Das ist es aber nicht. Das generische Maskulinum wurde und wird, richtig angewendet, sehr gut generisch verstanden. Kommunikation ist darauf ausgerichtet, dass man sich versteht. Auch diejenigen, die sprechen oder Texte schreiben wissen um die potentielle Ambivalenz des Maskulinums und selbstverständlich will niemand dauernd missverstanden werden.
Und das ist eben der Punkt: Im Kontext funktioniert das generische Maskulinum sehr gut und führt eher selten zu Problemen. Dafür hat es den Vorteil, dass es sehr effizient ist und dabei die einzige Möglichkeit ist, etwas geschlechtslos auszudrücken, etwa wenn man mit "Frau Müller ist der beste Lehrer" zum Ausdruck bringen möchte, dass es auch keinen besseren Mann gibt.
In "Ein Arzt, der die Untersuchung fehlerhaft durchführt, muss zu Verantwortung gezogen werden." wird gar keine Aussage über das Geschlecht getroffen. Man kennt es vermutlich nicht einmal, weil es eine unspezifische Aussage ist. Auf Genderdeutsch wird daraus "Eine Ärztin oder ein Arzt, der..." oder "Ein Arzt:innen, der". Alles lang unbeholfen und problematisch.
Wer einmal außerhalb der Anrede mit einer Doppelnennung beginnt, der muss das auch durch den gesamten Text durchziehen, denn durch die Doppelnennung wird das generische Maskulinum (Maskulinum wegen Genus, nicht wegen Sexus) plötzlich doch männlich. Olaf Scholz sagte neulich:
“Als deutscher Bundeskanzler werde ich keine Soldaten unserer Bundeswehr in die Ukraine entsenden. […] Darauf können sich unsere Soldatinnen und Soldaten verlassen.”
Durch die nachfolgende Doppelnennung hat er nur gesagt, dass er keine männlichen Soldaten entsenden will. Ob er nun Frauen in den Krieg schicken will?
Alle Gendern permanent, es ist also durchaus wichtig. Nur leider können wir uns bisher nicht einigen nach welchem System wir Gendern.
Hallo,
mir ist das nicht wichtig, denn ich brauche keine Lippenbekenntnisse. Ich bin als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe.
Ich nutze allein Beidnennungen (Studentinnen und Studenten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Lehrerinnen und Lehrer usw.) und diese auch nicht konsequent und durchgehend.
Das auf den (Gender)Stern oder sonstige Zeichen reduzierte Gendern sowie das Gendern durch substantivierte Partizipien (Studierende, Mitarbeitende, Lehrende usw.) sowie andere "Wortungetüme" lehne ich ab!
Deshalb nutze, spreche und schreibe ich den Genderstern auch nicht, und es nervt mich ungemein, wenn ich Nachrichtensprecher und Fernsehmoderatoren ihn aussprechen höre - was heißt aussprechen, es ist ja vielmehr eine Kunstpause.
Daneben verwende ich je nachdem, ob ich jemanden duze oder sieze, bei der Anrede die Pronomen du, dein, dir, dich oder Sie, Ihr, Ihnen, Sie. Ansonsten verwende ich die Personalpronomen ich, du, er, sie, es, wir, ihr, sie und die entsprechenden Possessiv- und Objektpronomen.
Das ist meiner Meinung nach völlig ausreichend; für manche Leute sogar schon viel zu viel.
AstridDerPu
"Ich bin als Frau selbstbewusst genug, dass ich keine Probleme mit dem generischen Maskulin habe."
Sehr gute Aussage, genau so ist es! 👍
Das lehnt sich an, an die vorgeschlagene Lösung die Alicia Joe vorgeschlagen hat. 👍
Ich halte das für sprachlich und sachlich falsch und nicht hilfreich. Also ignoriere ich es komplett, so wie über 75% der deutschen Bevölkerung.
Deine Ausdrucksweise ist übrigens nicht meine.
Na ja...
Dir und vielen anderen Nutzern hier ist das Gendersprech offensichtlich wichtig genug, um fast täglich mittels solcher Fragen darauf aufmerksam zu machen.
Mir ist es wirklich völlig wurscht.
Liebe Grüße.
Inwiefern? Und warum gibt es an jeder Universität einen Leitfaden für geschlechtsneutrale Sprache, weil nicht jede Person angesprochen wird, wenn das generische Maskulinum genutzt wird?