Münchhausen-by-Proxy-Sydrom / Münchhausen Stellvertretersyndrom?

Hallo hier Lieben,

Mich wurmts gerade im Kopf.

Und zwar geht es um die Krankheit: "Münchhausen-by-Proxy" Syndrom oder das Münchhausen Stellvertreter-Syndrom.

"Das  Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom (engl. MSBP  Munchausen Syndrome by ProxyMunchausen by Proxy Syndrome oder FDP  Factitious Disorder by Proxy), benannt nach  Hieronymus Carl Friedrich von Münchhausen (dem sogenannten Lügenbaron), ist das Erfinden, Übersteigern oder tatsächliche Verursachen von Krankheiten oder deren Symptomen bei Dritten, mehrheitlich Kindern, meist um anschließend eine medizinische Behandlung zu verlangen und/oder um selbst die Rolle eines scheinbar liebe- und aufopferungsvoll Pflegenden zu übernehmen. Es handelt sich um eine subtile Form der  Kindesmisshandlung, die bis zum Tod des Opfers führen kann. [1] [2] [3] Die Täter – 90–95 % sind Frauen – sind meistens die leiblichen Mütter. [2] [4] [5] Handelt es sich bei dem Opfer um einen Erwachsenen, so spricht man auch vom Münchhausen-Stellvertretersyndrom by Adult Münchhausen-Stellvertretersyndrom Syndrom."
Wikipedia: Münchhausen-Stellvertretersyndrom

Ich weiß das wird ja jetzt seeeehr meta aber haben das nicht irgendwie alle Menschen?

Wir einigen uns ja auf eine bestimmte physische Realität die wir als dies oder jenes Bezeichnen, Beispiele das Ding das wir Huhn nennen legt das Ding was wir Ei nennen. Oder chicken. Oder Egg.

Das bekommt man in der Regel so beigebracht und hat es auch so zu glauben. Wer Fieber hat ist krank. Fieber ist blöd , warm sein und dadurch so schwitzen auch. Erkältet sein auch. Dann bekomme man medizin.

Alle rationale Logik mal beiseite;

Wer sagt denn dass das stimmt? Dass das die Regeln sind wie das Leben ist? Haben wir auf eine Art nicht alle irgendwie Münchhausen Stellvertreter-Syndrom?

Medizin, Krankheit, Psychologie, Gesundheit und Medizin
Soll ich meinem Bruder unterstützen?

Vorab, ich bedanke mich für jeden, der sich Zeit nimmt für den Text. Es geht um meinem Bruder. Er war sehr gut in der Schule, hat Abi fast mit 1,2 geschafft und ist wirklich extrem schlau. Kurz vor seinem Abi-Abschluss (er war 19) musste er sich einer OP unterziehen, weil es gesundheitlich schlecht um ihn stand und deswegen hat er sein Abitur abgebrochen und hat jetzt Fachabi. Seitdem ist er sehr stark abgerutscht..unser Vater ist vor etwas mehr als einem Jahr gestorben und seitdem ist mein Bruder noch weiter gefallen...er ist jetzt 27, stark psychisch und körperlich behindert. Er schläft jeden Tag ca. 14 Stunden, seine grobe Ernährung am Tag: 1x Chipstüte 200g, 1 Packung Snickers White, 1 Packung Duplo White, 1 Portion Pommes. So ernährt es sich fast jeden Tag und das seit Jahren. Er raucht viel und ich befürchte, dass er noch andere Drogen nimmt: er bleibt oft ganze Nacht wach und wenn ich ins Wohnzimmmer gehe und er auf dem sofa sitzt, sind seine Augen so verdammt rot und er ist im Halbschlaf. Er ist dann wie ein Zombie und ist schon manchmal passiert, dass er im stehen oder im Sessel einschläft und dann auf den Boden kracht. Auch hat er einige Löcher am Körper und blaue Flecken. Er putzt sich keine Zähne, duscht sich alle 10 Tage und ich empfinde etwas Ekel wenn er mir näher kommt ehrlich gesagt weil er stark stinkt. Er trägt immer die selbe Kleidung also er wäscht sie auch nie. Neben dem ganzen schlafen guckt er Fernsehen und zockt Handy Spiele und hat da sehr viel Geld investiert wie ich mitbekommen habe..Auf mich und meine Mutter hört er fast nicht wenn es darum geht, im HAushalt zu helfen, Anträge zu stellen usw.

Er ist seit 7 Jahren in Therapie (Ergo, Physiotherapie), aber ich glaube er benutzt die Therapien nur als Ausrede, um nicht arbeiten zu müssen. Wenn ich ihm sage er soll arbeiten gehen, sagt er dass sein Arzt bescheinigt hat, dass er nicht arbeiten darf. Er darf auch nicht Sachen die schwerer als 5 kg sind heben.

Das Problem ist, mein größter Wunsch ist es, dass es ihm bald besser geht, aber einerseits denke ich, er ist alt genug und früher oder später wird er die Konsequenzen spüren. Und er lässt nicht mit sich über seine Probleme sprechen. Ich weiß, dass eine Klinik oder ein Gefängnisaufenthalt ihn helfen würde und ich wünschte manchmal, einfach die Polizei zu rufen das sie ihn mitnehmen, damit er mal über sein Leben nachdenkt..er war auch mal in einer Klinik und er sagte das war die Hölle da.

Ich selber bin 22 und lebe halt noch zuhause und ich möchte auch aus dem Elternhaus langsam und mein eigenes Leben leben.meine Mutter ist 60 und sie muss sehr schwer körperlich arbeiten und hat keinen Nerv ihn zu unterstützen leider..ich denke oft an die Zukunft, wenn ich ausgezogen bin und meine Mutter alleine mit ihm dann leben muss, weil er nichts macht.

Klar gibt es Sozialdienste und so, aber das Problem ist immer, er ist volljährig und kann einfach sagen, dass er keinen Bock darauf hat..

Habt ihr einen Tipp, was man da machen kann?

Familie, Bruder, Gesundheit und Medizin, Hilflosigkeit

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