Ich „hasse“ meine Ausbilderin?

Hallo,

wie man in meiner Beschreibung schon lesen kann, komme ich garnicht mit meiner Ausbilderin zurecht. Ich fühle mich sehr unwohl und eingeschüchtert in ihrer Nähe, ich habe nahezu schon Angst vor ihr. Ich bin mir nicht sicher, ob das so sein sollte.

Am Anfang mochte ich sie eigentlich sehr gerne, weil sie mir immer gute und konstruktive Kritik gegeben hat. Mittlerweile redet sie in mancher Hinsicht wirklich sehr aggressiv mit mir, vor allem bei sehr kleinen Fehlern (wo ich nicht gewusst habe, dass das überhaupt ein Fehler ist). Wenn ich sie dann auf mein Unwohlsein anspreche, lacht sie nur darüber und sagt, dass ich mit meiner „Art“ selbst schuld bin.

Sie verdreht auch einfach meine Worte und findet mich „unverschämt frech“, obwohl ich in ihrer Gegenwart sehr zurückhaltend, respektvoll und eingeschüchtert bin.

Auch allgemein bin ich sehr respektvoll und habe eigentlich stets ein Lächeln im Gesicht (nur nicht mehr, wenn ich meine Ausbilderin sehe)

Sie hatte mich mal sehr bloßgestellt vor meinen Kollegen, als ich sie darauf angesprochen habe, meinte sie, dass ich SIE bloßgestellt habe. Ich habe daraufhin meine Kollegen gefragt und die waren 100% auf meiner Seite.

Ich lerne auch sehr viel und schnell, sodass mir schon einiges zugetraut wird, aber dieser respektlose Umgang von meiner Ausbilderin, lässt mich schnell unkonzentriert werden, weil ich einfach wütend bin und voller negativer Energie.

Meinen Chef kann ich leider nicht darüber informieren, wie ich mich fühle bzw. mich ihm anvertrauen, weil er mit meiner Ausbilderin „eine Seele“ ist.

Jetzt ist meine Frage an euch, was würdet ihr in meiner Situation tun bzw. was könnte ich tun?

Arbeit, Schule, Freundschaft, Ausbildung, Psychologie, Unwohlsein
Nach den ersten Tagen in der Ausbildung schlechtes Gefühl?

Hallo miteinander!

Vor wenigen Tagen habe ich meine Ausbildung begonnen doch es passieren Dinge die mich wirklich traurig machen obwohl es mein absoluter Traumberuf ist.

Es fängt bei dem Kollegen Zusammenhalt an, diese sind eher unter sich und an manchen Tagen fühle ich mich sehr ausgegrenzt vor allem weil ich dann wortwörtlich dumm danebenstehe während sie neben mir sich anflüstern...

Meine Chefin meinte zu mir ich solle doch bitte Baumwollklamotten tragen und mir ein Deo kaufen. Dabei dusche ich schon jeden Abend nach der Arbeit und morgens davor auch noch mal. Durch meinen Ausbildungsbeginn habe ich die Kosten meiner Wohnung zu tragen (Miete, Strom) und kann mir diesen jetzt auch absolut nicht leisten bis zum ersten Gehalt.

Gestern nach der Arbeit sollte ich die Glastüren zusammenschieben und abschließen, den Pausenraum auch und währenddessen warteten alle draußen und meine Chefin rief ich solle mich doch abends immer etwas mehr beeilen weil die nach Hause wollen.

Und das ist erst mein 6. Tag hier...

Generell kann ich auch nicht so gut mit Kritik umgehen und weiß auch nicht wie, weil immer diese Bemerkungen kommen und das echt mein Selbstvertrauen runterzieht.

Außerdem hat ein Kunde nach einem Buch gefragt von einem Regal das nach a bis z sortiert ist statt Genre und da meinte ich nur da bräuchte ich etwas zum suchen da es nicht sortiert ist und ich erst neu hier bin.

Als der Kunde weg war kam eine Kollegin zu mir und meinte ich kann den Kunden doch nicht sagen wie unordentlich es hier ist. Wo ich nicht verstehe woher sie das hat, da sie im Erdgeschoss war während ich im Obergeschoss war. Und dann noch aus dem Kontext gerissen...

Heute meinte sie aber wiederum ich mache meine Arbeit echt gut und sie ist voll zufrieden.

So langsam hab ich echt Angst irgendwas zu machen weil es dann wieder falsch ist und man dafür angepöbelt wird...

Arbeit, Ausbildung
Habt ihr oft auch systemkritische Gedanken oder konkrete Vorstellungen?

Schon oft habe ich mir gedacht, dass es doch irre ist, für ein System zu arbeiten, das mich 200 Tage im Jahr, 47 Wochen, 40 Stunden die Woche, acht Stunden am Tag vereinnahmt und mir meine Lebenszeit stiehlt. Besonders, da ich selbst von meinem Beruf nichts habe außer Geld. Und was bringt mir Geld? Glück kann ich damit nicht kaufen, und fünf Wochen im Jahr Luxusurlaub auf Mallorca können die restlichen 47 Wochen nicht aufwiegen. Wozu das alles, wenn ich kaum Freizeit habe unter der Woche????

Deshalb werde ich, sobald ich meine Ausbildungspflicht endlich hinter mich gebracht habe, freischaffend arbeiten - als Autor, Musiker oder Künstler. Denn dann habe ich persönlich auch was von meinem Job, bin mein eigener Chef und kann auch mal um neun Uhr in einem Cafe am Hauptplatz sitzen oder um 4 Uhr morgens drei Romankapitel schreiben, wenn ich will.

DAS ist ein Leben, das mir Freiheit verleiht - und diese erfüllt mich mit Glück. Die Freiheit, einfach mal spazieren zu gehen, wenn ich will, z.B. Oder die Freiheit, dann zu essen, wann ich WILL. Oder die Freiheit, 20 Wochen im Jahr um acht ins Bett zu gehen und um fünf aufzustehen und 20 Wochen im Jahr um halb eins ins Bett zu gehen und um zehn aufzustehen.

Wisst ihr, was ich meine? Kennt ihr diese Gedanken auch oder habt ihr vielleicht sogar ebenfalls so konkrete Vorstellungen und Pläne wie ich?

Arbeit, System, Ausbildung, Psychologie, Gesellschaft

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