Ist die Berufsschule wirklich soo schwer?
Mein Bruder lernt seit 2 Jahren Maurer.
Heute habe ich mal ein Buch aus seiner Berufsschule gesehen und ich war einfach nur verwirrt… Selbst meine Schwester, die ABITUR macht, ist bei diesem Anblick einfach nur verwirrt gewesen.
Ist das wirklich soo schwer??
7 Antworten
In Berufen ist fachbezogene Theorie oftmals schwierig aber auch notwendig, da u.a. Zusammenhänge offengelegt werden müssen, die eine bestimmte Relevanz besitzen usw. Daraus ergeben sich weitere Kennnisse, die auch erforderlich sind, wenn bspw im Beruf später der Meister oder Techniker angestrebt wird.
Daher gibt es auch in Handwerksberufen oft die Forderung, dass Bewerber wenigstens über einen Realschulabschluss verfügen sollten. Die Theorie ist, ebenso wie die Praxis, Bestandteil der Abschlussprüfungen und das stellt auch besonders in handwerklichen/technischen Berufen zahlreiche Auszubildende immer wieder vor Probleme.
Im Übrigen ist das Abitur, bzw. der Weg dahin, kein Indiz für umfangreiches Wissen. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Stellenwert des Abiturs abgenommen, eines der Probleme unserer Bildungspolitik.
Im Übrigen ist das Abitur, bzw. der Weg dahin, kein Indiz für umfangreiches Wissen. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Stellenwert des Abiturs abgenommen, eines der Probleme unserer Bildungspolitik.
Wahre Worte, gelassen niedergeschrieben.👍👍
Tja,,,,,unterschätzer Beruf bzw. was man für die Berufsschule können muss.
In der Ausbildung lernst du die verschiedenen Arbeitsschritte vom Rohbau bis zum fertigen Gebäude kennen. Dafür solltest du mit deinen Mathematik-Skills überzeugen, denn diese sind unerlässlich für diesen Beruf. Auch der Bereich der Technik kommt nicht zu kurz, denn in der Ausbildung lernst du bereits, wie du mit Maschinen und Werkzeugen richtig umgehst, dazu zählen beispielsweise Baugeräte, Baumaschinen oder Mörtel. Daher stehen Fächer wie Bauwirtschaft und Bautechnik auf deinem Stundenplan. Ebenso zählt zu deinen Aufgaben, Skizzen und Baupläne richtig lesen und sogar selbst anfertigen zu können. Ein weiteres Fach, das dich in der Ausbildung beschäftigt, ist die Physik. Diese hilft dir die Wirkung verschiedener Kräfte zu verstehen und für deine täglichen Aufgaben zu verwenden. Zusätzlich wirst du in den Themen Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit in der Berufsschule unterrichtet, damit du genau weißt, was dich auf einer Baustelle erwartet und wie du dich verhalten musst. Um perfekt für deinen späteren Berufsalltag vorbereitet zu sein, lernst du während der Ausbildung, wie Schalungen und Bewehrungen zur Verstärkung von Beton durch z.B. Stahl angefertigt werden. So kannst du selbstständig beispielsweise Wände, Treppen oder Schornsteine errichten. Dabei begegnen dir verschiedene Baustoffe- und materialien, wie Beton, Estrich oder Holz. Während deiner beruflichen Fachbildung spezialisierst du dich als Maurer auf das Errichten von Mauerwerk und lernst,was der Unterschied zwischen einer ein- und zweischaligen Wand ist, was bei einer Wärmedämmung zu beachten ist und wie Wände verputzt werden.
Abitur...sagt nix über Intelligenz und Wissen aus😉
Maurer kann eben doch nicht jeder, da es manchmal auch etwas spezielles Wissen erfordert.
Ist übrigens in anderen Berufen oft auch so.
Nein, es ist einfach nur Fachwissen, mit dem Externe oft nichts anfangen können. Wohingegen das für ihn Alltag und damit selbst bei neuen Themen leichter verständlich ist.
Würdest du mir das hinlegen, würde ich es evtl. auch nicht verstehen. Ich habe zwar studiert, aber in einem ganz anderen Bereich und habe damit absolut nichts zu tun.
Naja, eine Berufsausbildung wie die des Maurers ist auf die Fächer bezogen, die man dort lernt, durchaus vom Niveau her mit Oberstufenkursen zu vergleichen. Das ist ja auch logisch. Nehmen wir mal an, jemand macht nach der Realschule, die bis zur 10. Klasse vom Niveau her mit einem Gymnasium vergleichbar ist, eine Ausbildung, dann kommen drei Jahre lang Wissen und Fähigkeiten hinzu.
Aber ich würde nicht behaupten, dass das schwer ist. Schließlich fängt man ja von vorne an, es werden einem viele Dinge durch Lehrkräfte erklärt, die fachlich und didaktisch entsprechend ausgebildet sind. Das gilt sowohl fürs Abitur als auch für die Berufsschule. Beides ist kein Hexenwerk.