Welche Auswirkungen auf unsere Gegenwart hat die literarische Aufklärung?

Die Aufklärung der Literatur ist durch die gesamte Aufklärung entstanden, die den Zugang zur Bildung ermöglichte. Dadurch konnten immer mehr Menschen lesen und schreiben wodurch neue Schriftsteller geboren wurden. Dadurch entstand die soziale Schicht des Bürgertums die ein Bindeglied mit den Philosophen entstanden ließ. Somit hatten die Schriftsteller die Chance ihre Forderungen zu stellen. Es solle Klarheit in Aufbau und Stil hervorgebracht und das Fantastische solle vermieden werden. Die Forderungen führten dazu das eine Reihe von neuen literarischen Gattungen entstanden sind, die jedoch eines gemeinsam hatten und zwar die Leser in Bildung und Erziehung gesamtheitliche Werte zu vermitteln. Im Laufe der Zeit erreichte die Aufklärung der Literatur auch tiefere Schichten, die nun auch die Möglichkeit hatten, literarische Werke zu schreiben. Die Vernunft, die Toleranz und der Fortschritt ist auf die literarische Aufklärung zurückzuführen. Die Vernunft ist nämlich der Grundbaustein für das Denken und Verhalten eines Menschen. Diese wurden meist in Parabeln eingesetzt. Ein Beispiel ist dafür die Ringparabel in Lessings Drama Nathan der Weise. Auch die Toleranz zwischen den Menschen gehörte zur Grundlage der Beziehung zwischen den Menschen. Die gesamte literarische Aufklärung führte zum Fortschritt und der darin enthaltenen Hoffnung auf Verbesserung mithilfe einer Sammlung der Erkenntnisse.

Das ist das was ich bis jetzt habe.

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Wie kann man "Auf der Galerie" von Kafka interpretieren?

Wenn irgendeine hinfällige, lungensüchtige Kunstreiterin in der Manege auf schwankendem Pferd vor einem unermüdlichen Publikum vom peitschenschwingenden erbarmungslosen Chef monatelang ohne Unterbrechung im Kreise rundum getrieben würde, auf dem Pferde schwirrend, Küsse werfend, in der Taille sich wiegend, und wenn dieses Spiel unter dem nichtaussetzenden Brausen des Orchesters und der Ventilatoren in die immerfort weiter sich öffnende graue Zukunft sich fortsetzte, begleitet vom vergehenden und neu anschwellenden Beifallsklatschen der Hände, die eigentlich Dampfhämmer sind - vielleicht eilte dann ein junger Galeriebesucher die lange Treppe durch alle Ränge hinab, stürzte in die Manege, riefe das - Halt! durch die Fanfaren des immer sich anpassenden Orchesters.

Da es aber nicht so ist; eine schöne Dame, weiß und rot, hereinfliegt, zwischen den Vorhängen, welche die stolzen Livrierten vor ihr öffnen; der Direktor, hingebungsvoll ihre Augen suchend, in Tierhaltung ihr entgegenatmet; vorsorglich sie auf den Apfelschimmel hebt, als wäre sie seine über alles geliebte Enkelin, die sich auf gefährliche Fahrt begibt; sich nicht entschließen kann, das Peitschenzeichen zu geben; schließlich in Selbstüberwindung es knallend gibt; neben dem Pferde mit offenem Munde einherläuft; die Sprünge der Reiterin scharfen Blickes verfolgt; ihre Kunstfertigkeit kaum begreifen kann; mit englischen Ausrufen zu warnen versucht; die reifenhaltenden Reitknechte wütend zu peinlichster Achtsamkeit ermahnt; vor dem großen Salto mortale das Orchester mit aufgehobenen Händen beschwört, es möge schweigen; schließlich die Kleine vom zitternden Pferde hebt, auf beide Backen küßt und keine Huldigung des Publikums für genügend erachtet; während sie selbst, von ihm gestützt, hoch auf den Fußspitzen, vom Staub umweht, mit ausgebreiteten Armen, zurückgelehntem Köpfchen ihr Glück mit dem ganzen Zirkus teilen will - da dies so ist, legt der Galeriebesucher das Gesicht auf die Brüstung und, im Schlußmarsch wie in einem schweren Traum versinkend, weint er, ohne es zu wissen.

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