Wie führt man tiefsinnige Gespräch ohne kitschig zu wirken?

Hallo,

neulich saßen ich und meine Freundin in einem schönen Wald und sahen den Sonnenuntergang zu. Der Himmel war dank der Wolken herrlich bunt! Rot, orange und ein Hauch von pink - wunderschön! Als meine Freundin anfang, von ihrer schweren Vergangenheit zu erzählen, sagte ich im Bezug zur Abenddämmerung Folgendes:

"Vielleicht ist es im Leben wie mit dem Sonnenuntergang: erst die Wolken ermöglichen es, die wahre Schönheit der Existenz zu erkennen. Vielleicht erschaffen erst diese Wolken ein vielschichtiges und interessantes Leben auf das wir später gerne zurückblicken - und machen uns zu dem tollen Menschen, der wir sind, zu den charismatischen Geschichtenerzählern, denen man gerne zuhört. Vielleicht wissen wir erst durch sie das Gute im Leben wirklich zu schätzen." Eventuell sollte wir also dankbar für schlechte Erfahrungen sein, vielleicht sollten wir dankbar für Wolken im Leben sein."

Sie meinte darauf, dass ich "peinlich kitschig" sei - und bitte aufhören solle.

Zuvor hatte mich meine Ex bereits verlassen, da ich ihr "zu wenig tiefsinnig" gewesen sei, zu eintönig. Nun versuche ich, aus mir herauszukommen und tiefsinnig Gespräche zu führen und dann heißt es, ich wäre "kitschig".

Meine Frage also: Wie führt man tiefsinnige Gespräche, ohne kitschig zu wirken?

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Ist Verschweigen Sünde?

An die Christen hier: Ist Verschweigen Sünde?

Liebe Christen, was ist das, wenn jemand aus (christlicher) Fachliteratur nur Teile herauskopiert, die ihm in den Kram passen und andere, unmittelbar folgende Satzteile wegläßt, die ihn stören?

Quelle: Encyclopaedia of Religion and Ethic, James Hastings, Trinity, p.461. Originaltext:
"At first the Christian faith was not Trinitarian . . . It was ... "

Manipulierter Text:
"At first the Christian faith was not Trinitarian in the strictly ontological reference."

Quelle: The Triune God, Edward Fortman". Originaltext:
Jesuit Fortman states: "The New Testament writers . . . give us no formal or formulated doctrine of the Trinity, no explicit teaching that in one God there are three co-equal divine persons . . . . Nowhere do we find any trinitarian doctrine ... "

Manipulierter Text:
"They give us no formal or formulated doctrine of the Trinity, no explicit teaching that in one God there are three co-equal divine persons. But they do give us an elemental trinitarianism, the data from which such a formal doctrine of the Triune God may be formulated"

Besonders beim letzten Beispiel sieht man, dass ohne Manipulation etwas Gegenteiliges herausgekommen wäre. Sogar der Satzanfang mit They ist manipuliert.

Nochmal die Frage: Ist Verschweigen Sünde?

https://www.jwfacts.com/watchtower/misquotes-deception-lies.php#Trinity

Religion, Text, Bibel, Literatur, lügen, Manipulation, Sünde, Täuschung
Textsorte Kurzgeschichte?

Hallo, ich soll zu einem Text (unten) die Textsorte herausfinden. Ist denn die Kurzgeschichte (eine epische Kurzform) auch eine Textsorte, wie Glosse, Reportage, etc.?

Text:

Der Anruf kam, als ich vierzehn war. Ich wohnte seit einem Jahr nicht mehr bei meiner Mutter und meinen Schwestern, sondern bei Freunden in Berlin. Eine fremde Stimme meldete sich, der Mann nannte seinen Namen, sagte mir, er lebe in Berlin, und fragte, ob ich ihn kennen lernen wolle. Ich zögerte, ich war mir nicht sicher. Zwar hatte ich schon viel über solche Treffen gehört und mir oft vorgestellt, wie so etwas wäre, aber als es soweit war, empfand ich eher Unbehagen. Wir verabredeten uns. Er trug Jeans, Jacke und Hose. Ich hatte mich geschminkt. Er führte mich ins Café Richter am Hindemithplatz und wir gingen ins Kino, ein Film von Rohmer. Unsympathisch war er nicht, eher schüchtern. Er nahm mich mit ins Restaurant und stellte mich seinen Freunden vor. Ein feines, ironisches Lächeln zog er zwischen sich und die anderen Menschen. Ich ahnte, was das Lächeln verriet. Einige Male durfte ich ihn bei seiner Arbeit besuchen. Er schrieb Drehbücher und führte Regie bei Filmen. Ich fragte mich, ob er mir Geld geben würde, wenn wir uns treffen, aber er gab mir keins, und ich traute mich nicht, danach zu fragen. Schlimm war das nicht, schließlich kannte ich ihn kaum, was sollte ich da schon verlangen? Außerdem konnte ich für mich selbst sorgen, ich ging zur Schule und putzen und arbeitete als Kindermädchen. Bald würde ich alt genug sein, um als Kellnerin zu arbeiten, und vielleicht würde ja auch noch eines Tages etwas Richtiges aus mir. Zwei Jahre später, der Mann und ich waren uns noch immer etwas fremd, sagte er mir, er sei krank. Er starb ein Jahr lang, ich besuchte ihn im Krankenhaus und fragte, was er sich wünsche. Er sagte mir, er habe Angst vor dem Tod und wolle es so schnell wie möglich hinter sich bringen. Er fragte mich, ob ich ihm Morphium besorgen könne. Ich dachte nach, ich hatte einige Freunde, die Drogen nahmen, aber keinen, der sich mit Morphium auskannte. Auch war ich mir nicht sicher, ob die im Krankenhaus herausfinden wollten und würden, woher es kam. Ich vergaß seine Bitte. Manchmal brachte ich ihm Blumen. Er fragte nach dem Morphium und ich fragte ihn, ob er sich Kuchen wünsche, schließlich wusste ich, wie gern er Torte aß. Er sagte, die einfachen Dinge seien ihm jetzt die liebsten - er wolle nur Streuselschnecken, nichts sonst. Ich ging nach Hause und buk Streuselschnecken, zwei Bleche voll. Sie waren noch warm, als ich sie ins Krankenhaus brachte. Er sagte, er hätte gerne mit mir gelebt, es zumindest gerne versucht, er habe immer gedacht, dafür sei noch Zeit, eines Tages - aber jetzt sei es zu spät. Kurz nach meinem siebzehnten Geburtstag war er tot. Meine kleine Schwester kam nach Berlin, wir gingen gemeinsam zur Beerdigung. Meine Mutter kam nicht. Ich nehme an, sie war mit anderem beschäftigt, außerdem hatte sie meinen Vater zu wenig gekannt und nicht geliebt.

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