Der Mandela Effekt tritt dann auf, wenn man sich an etwas erinnert, dass so gar nicht gewesen ist. Wenn zum Beispiel meine Oma fest davon überzeugt ist, dass sich mein Opa früher die Haare gegelt hat. Damals gab es noch kein Haargel. Es gab Harfett bzw. Pomade. Aber meine Oma würde schwören, dass mein Opa Gel benutzt hat.
Und so gibt es das öfters, dass sich Leute an Sachen erinnern, die in Wirklichkeit ganz anders waren. Viele Leute wissen auch überhaupt nicht mehr, dass die Gottesdienste früher auf Latein gehalten wurden, obwohl sie es noch selbst miterlebt haben. Aber irgendwie spielt ihnen die Erinnerung da einen Streich.
Ich hatte zum Beispiel auch die Erinnerung, ich hätte als kleines Kind von der Reeperbahn aus die Queen Mary 2 gesehen. Bei meinem letzten Hamburg-Besuch fiel mir auf: Das ist ja überhaupt nicht möglich! Die Reeperbahn ist viel zu weit vom Hafen weg.
Aber wie entstehen solche "Mandela-Effekte"? Warum spielt uns unsere Erinnerung oft solche Streiche?
