Rechtsextremismus - eine Gefahr für die Gaming-Kultur?

Am 14. Mai 2022 stürmte ein 18-jähriger Angreifer in der US-amerikanischen Stadt Buffalo einen Supermarkt und erschoss dort zehn Menschen aus rassistischen Motiven. Seine Tat stellte er über eine Helmkamera im Twitch Live-Stream ins Internet. Schnell verdichteten sich die Hinweise, dass sich der Angreifer online in Message-Boards radikalisiert hat. Im Vorfeld veröffentlichte der Täter ein rassistisches „Manifest“, genau wie auch die Attentäter von Christchurch und Halle. Amokläufe / Anschläge wie dieser ereignen sich leider immer wieder, in Deutschland wie international, und vermitteln zu Unrecht ein falsches Bild von der Gaming-Community: 

Einige Menschen sehen die Videospiele selbst als Ursache der Gewalt, was aus unserer Sicht viel zu kurz greift. Die Community der Gamer*innen ist groß und divers, ein sehr großer Teil grenzt sich klar von extremistischem Gedankengut ab. Allerdings zeigt die aktuelle Forschung auch, dass rechtsextremistische Gruppierungen Gaming-Plattformen, wie z. B. Steam oder Discord, gezielt nutzen, um dort für ihre Ideologien zu werben, sich darüber zu vernetzen und neue Mitglieder für ihre Sache zu gewinnen. 

Das Violence Prevention Network würde deshalb gerne im Zuge unseres Projektes "GAIN" (=GamingIntervention) eure Sicht auf diese Thematik erfahren. Auch eure Erfahrungen, z.B. inwieweit ihr beim Gaming schon einmal mit rechten Inhalten in Berührung gekommen seid und wie ihr damit umgeht, wären dabei von unschätzbarem Wert. 

In diesem Sinne möchten für euch bitten, eure Erfahrungen und Einsichten über folgenden Umfragelink (Dauer: 4 Minuten) mit uns zu teilen: 

Zur Umfrage [Deadline ist der 28.06.2022!]

Wir wären jedem von euch äußerst dankbar, der bereit ist ein paar Minuten seiner wertvollen Zeit für dieses Anliegen zu opfern! Selbstverständlich werden wir euch die Ergebnisse unserer Umfrage gerne bereitstellen, sobald sie ausgewertet ist. 

Ihr habt Fragen, Anregungen oder Diskussionsbedarf? Dann antwortet gern hier unter der Frage, oder schreibt uns an gain@violence-prevention-network.de. Wir versuchen, eure Fragen, soweit wie möglich, zu beantworten und freuen uns, mit euch ins Gespräch kommen.

Das Team von GAIN

Wir sind ein mit Stiftungsgeldern gefördertes Projekt einer gemeinnützigen Organisation und verfolgen kein kommerzielles Interesse. Falls Ihr mehr über das Violence Prevention Network, oder unser Projekt, erfahren möchtet  findet ihr weitere Informationen auf meinem Profil!

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Hatte ein Date mit einem Rechtsextremen und AfD Wähler, fand ihn persönlich sehr lieb, aber die Ideologie geht mal gar nicht, sollte ich ihm eine Chance geben?

Hallo,

ich selbst bin für Toleranz, Vielfalt und Akzeptanz und vor allem für Frieden. Ich bin zudem auch noch sehr feministisch veranlagt und könnte niemals mit jemandem zusammen kommen, der zum einem im Kopf etwas "zurückgeblieben" ist bzw. stagniert ist und unrealistische Werte und Normen Vertritt, die sogar menschenverachtend und gewaltverherrlichend sind. Ich habe ihn darauf angesprochen und ihn halt gefragt, wie er bezüglich gewissen Standpunkten und historische Ereignissen in Relation auf die Humanität solche Kriegsverbrechen und vor allem den Holocaust und Akte tolerieren oder gar preisen kann, was ich um ehrlich zu sein einfach nur krank finde. Er meinte auch, dass er eigentlich nur in dieser Szene drinnen ist, weil seine ganzen Freunde dort sind und er sich alleine sonst fühlen würde. Ich glaube, dass er gewisse Selbstwertprobleme hat und halt einsam ist. Er meinte auch, dass er gerne aus dieser Szene aussteigen würde.

Ich weiß um ehrlich zu sein gar nicht was ich tun soll. So viele Red flags kamen im Gespräch auf.

Sollte ich ihm eine Chance geben oder eher lieber mich selbst quasi schützen und ihn höflich abservieren.

Was meint ihr?

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Ein Bevölkerungsaustausch findet nicht statt, oder doch?

Im AfD Parteiprogramm heißt es:

Die Geburtenrate liegt in Deutschland seit Mitte der 70er Jahre weit unterhalb des Niveaus zur Bestandserhaltung. Bei einer Geburtenrate von 1,5 Kindern schrumpft ein Volk um ca. 30% pro Generation. (...) Die deutsche Geschichte ist in ihrer Gänze zu würdigen. Die offizielle Erinnerungskultur darf sich nicht nur auf die Tiefpunkte unserer Geschichte konzentrieren, sie muss auch die Höhepunkte im Blick haben. Ein Volk ohne Nationalbewusstsein kann auf die Dauer nicht bestehen. 

Wenn man das jetzt mal hochrechnet und in die Kitas und Schulen schaut, dann muss man doch letzendes zum Schluss kommen, dass das deutsche Volk ausgetauscht wird, bzw. man als Eingeborener zur Minderheit im eigenen Land wird. Zwar noch nicht jetzt, aber in einigen Jahren.

Zumindest uns kulturfremde Menschen bekommen viele Kinder. Das führt zu einem Ungleichgewicht dramatischen Ausmaßes.

Ich gebe dazu mal ein Beispiel:

Stellt euch mal vor in Saudi Arabien würde von heute auf morgen 10 Millionen Europäer mit ihrer Kultur einreisen und sich dort niederlassen. Als ob die das zulassen würden 1. und 2. Als ob die die (für sie) fremde Kultur akzeptieren würden?! Warum geht das bei uns nicht? Die Araber sind ein stolzes Volk, seit Jahrhunderten bestehend, kaum nennenswerte, sichtbare Migration und trotzdem wird man hier doof angemacht, wenn man das auch in Deutschland einführen wollen würde. Wenn nur Kulturkompatible Menschen und uns ähnliche Menschen kommen würden wäre doch alles gut.

Warum wird sowas gleich pauschal als "Rechtsextrem" abgestempelt? Sarrazin und Co. berufen sich auch nur auf seriöse Studien und werden gebrandmarkt. Will man es verhindern, dass man darüber nachdenkt? Ich habe so das Gefühl.

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AfD Leaks: ,,Die Ratte Merkel an der Spitze! Diese Volksverräterin gehört lebenslang in den Knast!" Wann wird diese Partei endlich verboten?
Enthüllt: Vertrauliche Chats aus der AfD "Quasselgruppe"

Im September 2017 zieht die AfD zum ersten Mal in den Bundestag ein. Mehr als 70 Abgeordnete treten später einer streng vertraulichen Chatgruppe bei. Sie nennt sich "Quasselgruppe".

Rund 40.000 Posts liegen NDR und WDR jetzt vor. Sie zeigen, was die AfD-Politiker denken und wie sie reden, wenn sie glauben, dass ihnen keiner zuhört.

Häufiges Streitthema: Wie rechtsextrem soll die Partei sein? Ein Abgeordneter fragt: "Wollen wir eine national-sozialistische oder eine freiheitlich-konservative Partei sein?" Eine Kollegin genervt: "Fällt es so schwer, mal nicht über das Dritte Reich zu reden?"

https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/afd-leaks-die-geheimen-chats-der-bundestagsfraktion-100.html

Kommentar von mir:

Die AfD ist weder ein Prüf- noch ein Verdachtsfall! Die AfD hätte schon längst vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft werden müssen. Wie viel Futter braucht der Verfassungsschutz noch?

Für mich gehört so eine Partei in kein demokratisch gewähltes Parlament, Punkt! Wann kapiert auch endlich mal der letzte AfD- Wählende, dass diese Partei rechtsradikal, gar faschistisch ist?

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Wie stehst du zur "Erinnerungskultur"?

In Deutschland scheint man ja weitläufig (zumindest in der Politik und bei Linken die einfachere Denkweisen vertreten und die Welt sich einfach striken wollen) der Meinung zu sein, dass rein Erinnerung, Geschichtsunterricht - und KZ-Besuche (und Ähnliches) allein schon gegen Extremismus "impfen".

Meiner Ansicht nach bringt das nichts - jemand der zum Extremist wird hat andere Gründe. (Die auch bestehen wenn er die Geschichte kennt bzw. ganz unabhängig davon.) Also meiner Meinung nach eher Verschwendetes Geld/Zeit - und der Fokus sollte darauf liegen die tatsächlichen Ursachen zu erarbeiten und zu kontern. Statt die Leute nur als "dumme Rechte" (die die Geschichte nicht kennen, etc.) zu bezeichnen.

Zu dem Violence Prevention Network - dem du wohl angehörst - sagt Wikipedia wohl zumindest, dass man da wohl tatsächlich sinnvoll vorgeht: "Die Verantwortungspädagogik ermöglicht einen demütigungsfreien Weg der Ansprache von Menschen, die sich anti-demokratischen Strukturen angeschlossen haben, und befähigt sie zur Rückkehr in das demokratische Gemeinwesen." - das scheint mir der richtige Weg.

Leider habe ich den Eindruck, dass durch klassische Verhaltensweisen von "Antifa" leute eher noch dazu gebracht werden weiter, in das rechtsextreme Spektrum abzurutschen - wenn hier gegenseitig sich Feindbilder verstärken - durch den Hass von links auf rechts Leute die recht sind noch stärker mir Gegenhass reagieren und sich radikalisieren weiter.

Politik, Psychologie, Gesellschaft, Rechtsextremismus, Erinnerungskultur, Blickwechsel, Philosophie und Gesellschaft, Sevven
Was denkt ihr über die Begründung von Jörg Meuthen für seinen AfD-Parteiaustritt?
Jörg Meuthen: Langjähriger Parteichef ist aus der AfD ausgetreten

Aktualisiert am 28.01.2022, 18:16 Uhr

Meuthen sprach gegenüber WDR, NDR und das ARD-Hauptstadtstudio von einer Niederlage im Machtkampf mit dem als rechtsextrem eingestuften und formal aufgelösten "Flügel" und ging hart mit der Ausrichtung seiner Partei ins Gericht: "Das Herz der Partei schlägt heute sehr weit rechts und es schlägt eigentlich permanent hoch."

Teile der Partei stehen laut Meuthen "nicht auf dem Boden der freiheitlich demokratischen Grundordnung": "Ich sehe da ganz klar totalitäre Anklänge". Allenfalls als ostdeutsche Regionalpartei sehe er noch eine Zukunft für die AfD.

Sein Mandat als Abgeordneter des Europaparlaments wolle er behalten. Zudem wolle er sich auch in Zukunft politisch betätigen. Er sei bereits in Gesprächen - mit wem, ließ er aber offen.

Meuthen hadert schon lange mit seiner Partei

Kritik hatte Meuthen zuletzt auch an den Positionen einiger Parteifunktionäre in der Corona-Pandemie geübt. Obgleich er sich selbst gegen das Virus impfen ließ, trat er vehement gegen eine Impfpflicht ein. Für AfD-Politiker, die von einer "Corona-Diktatur" fabulierten, habe er aber kein Verständnis, betonte er.

Mit Sorge erfüllte ihn schon länger, dass einige Spitzenfunktionäre der Partei eine möglicherweise drohende Beobachtung der AfD als rechtsextremistischen Verdachtsfall, gegen die sich die AfD juristisch zur Wehr setzt, aus seiner Sicht nicht ernst genug nahmen.

Meuthen haderte schon lange mit seiner Partei. Im Oktober kündigte er an, bei der ursprünglich für Dezember geplanten Neuwahl der Parteispitze nicht mehr für den Vorsitz zu kandidieren. Der Parteitag wurde dann schließlich unter Verweis auf die staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie abgesagt. Er soll in diesem Jahr nachgeholt werden.

Der Volkswirt plädierte in den vergangenen zwei Jahren wiederholt für einen gemäßigteren Kurs der AfD. Damit machte er sich Feinde, vor allem in der Rechtsaußen-Strömung um den Thüringer Landeschef Björn Höcke.

Zuletzt hatte es für Meuthens Vorschläge im Parteivorstand nicht immer Mehrheiten gegeben. So war beispielsweise im August der Versuch gescheitert, den Rauswurf des nordrhein-westfälischen AfD-Bundestagskandidaten Matthias Helferich zu beantragen.

die Begründung ist inhaltlich korrekt, finde ich gut 65%
anderes: ... 25%
die Begründung ist inhaltlich falsch, finde ich schlecht 10%
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