Ist der Ausdruck Schwarzarbeit rassistisch?
Wie steht ihr eigentlich zu der These, dass man den Begriff Schwarzarbeit verwerfen sollte. Schließlich ist dieser Begriff sehr negativ konnotiert. Auch wenn der Begriff in erster Linie etwas ganz anderes bedeutet, habe zumindest ich das Bild von einem Arbeiter im Kopf, der people of color ist. Da ist ja auch nichts verkehrt daran. Wenn man aber nun Schwarzarbeit negativ besetzt, dann deutet man ja an, dass people of color keine Arbeit verdient haben. Natürlich ist das meistens nicht gemeint, aber es prägt doch unsere Gesellschaft motivisch. Das ist ein Problem, da wir sowieso schon genug ausländerfeindliche Motive in unserem Alltag finden.
Kann man natürlich kontrovers diskutieren. Was ist eure Meinung dazu?
58 Stimmen
27 Antworten
So wie die "schwarzen Zahlen". Das eine negativ, das andere positiv, das gleicht sich aus. Wenn denn unbedingt einer den Ausgleich will, denn eigentlich hat das mit Hautfarbe gar nichts zu tun.
Beim Arbeiten denkt man natürlich in erster Linie an einen Menschen, der diese Arbeit verrichtet...
immer noch falsch. Es handelt sich nicht um einen schwarzen Arbeiter, sondern die Arbeit ist schwarz (= dunkel, geheim, vorbei am Finanzamt)
Da stimme ich dir hundertprozentig zu. Aber es wirkt anders!
Wie -- "Wirkt anders"?
Es wirkt dann anders, wenn man hinter jedem Gebüsch einen Rassismus-Teufel sieht. Das ist es, was ich an dieser verlogenen Political Correctness so hasse. Man darf keinen Satz mehr sagen, ohne zu gendern, ohne Schwule oder Lesben oder Menschen anderer Hautfarbe zu diskreditieren.
Meine Fress:in
Wie steht ihr eigentlich zu der These, dass man den Begriff Schwarzarbeit verwerfen sollte. Schließlich ist dieser Begriff sehr negativ konnotiert.
Wenn er sich durch "Dunkelhäutigenarbeit" ersetzen ließe, könnte man drüber diskutieren.
Du kannst es durch "steuerpflichtige Tätigkeit in Verbindung mit Steuerhinterziehung oder Steuerbetrug" ersetzen.
Der Begriff schwarz hat ja hier nichts mit einer menschlichen Hautfarbe zu tun. Gemeint ist hier wohl eher, dass diese Arbeit verborgen gehalten wird. So wie ein Dieb im Dunkel der Nacht arbeitet.
Du kannst auch "minimal reflektierende Arbeit" sagen.
Im Ernst: wer Begriffe wie Schwarzarbeit gedanklich mit Menschen dunkler Hautfarbe verbindet, der ist ein Rassist. Ich sehe da keinen Zusammenhang. "Schwarz" steht hier für "nicht sichtbar, illegal, im Dunkeln, im Verborgenen". Da wird gar nichts "geprägt", und das ist auch nicht "ausländerfeindlich".
Daraus ein rassistisches Wort zu machen, wäre einfach nur dämlich.
Daraus ein rassistisches Wort zu machen, wäre einfach nur dämlich.
Es wäre nicht nur, es ist dämlich!
Der Unterschied bei den schwarzen Zahlen ist, dass man sie nicht mit einem Menschen in Verbindung bringt. Beim Arbeiten denkt man natürlich in erster Linie an einen Menschen, der diese Arbeit verrichtet