Wie stehst du zum Thema no-platforming und löschen extremistischer Inhalte in sozialen Medien und Plattformen wie youtube?
... im Spannungsfeld Meinungsfreiheit vs. Kampf gegen rechts.
Sollte man extremistische Meinungen hören und äußern können, wenn ja wo und wie. Insbesondere auf sozialen Medien und youtube. Und sollen so große Plattformen da ein Mitspracherecht haben oder sollen sie zu einer wie auch immer gestalteten Praxis nach deutschem Recht gezwungen sein?
Freiheitliche Herangehensweise oder aktives Eingreifen?
Irgendwelche Meinungen dazu? Oder eine Analyse des Status quo?
2 Antworten
Eine schwierige Frage. Im Forschungsbereich, speziell wenn man online forscht, läuft es unseren Interessen natürlich zuwider, in gewisser Hinsicht, wenn vieles gelöscht wird.
Online wie offline hat Meinungsfreiheit natürlich ihre Grenzen. Wir beim VPN haben dabei verschiedenen Plattformen geholfen ein Filtersystem für Posts, Äußerungen etc. aufzubauen, dass die Art von Äußerungen entfernt, die nicht durch die Meinungsfreiheit geschützt sind. Allerdings haben rechtsextremistische Netzwerke ein Talent dafür entwickelt, sich dem anzupassen.
Wichtig: im Rahmen unserer Arbeit haben wir auch feststellen können, dass "unkritisches" Löschen von Aussagen oder Sperrungen von Gruppen die Situation noch anheizen können. Zumeist werden die jeweiligen Plattformbetreiber dann als "links" ,oder als Regierungs- Marionetten dargestellt.
Daher sind Filtersysteme immer auch im Wandel, ebenso wie rechtsextremistische Aktivitäten auch.
Es ist natürlich wichtig, Gewaltverherrlichende oder offen rassistische Äußerungen zu entfernen, ebenso wie gezielte Desinformation. Aber wie du selbst schon beschrieben hast, der Grad zwischen Meinungsfreiheit und Prävention/Intervention in diesem Bereich ist eng, trotz der Wichtigkeit der Arbet ist dabei Feingefühl gefragt, um auch die RICHTIGE Wirkung zu erzielen.
Und deswegen muss diese "Filterarbeit" regelmäßig neu justiert werden!
《Anmerkung: sämtliche Beiträge zum Thema Rechtsextremismus spiegeln meine persönlichen Auffassungen und Erfahrungen wieder, ich spreche in dieser Hinsicht in keinster Weise für das VPN.》
Ich antworte mal für mich
Also ich persönlich finde man sollte leute nicht aus Prinzip ausschließen.
Ich find aber man sollte die richtigen Rahmenbedingungen schafgen. Also einen dann mit einem diskutieren lassen der Ahnung hat und die Argumente vom Extremisten auch zerlegen kann.
Den wenn die immer nur in ihrer Bubbel ohne gegenworte ihren Schmsrn kunttun is das viel gefährlicher und sie können sich auch in die Opferrolle dadurch stellen.