Sind Incel-Gedanken bei mir nachvollziehbar?

Hallo Leute, wenn ihr mich ein bisschen besser verstehen wollt, dann könnt ihr meine letzte Frage durchlesen, da habe ich viel über mein Leben geschrieben.

Also kurzgesagt: Mein Leben ist jetzt nicht sehr toll. Ich wurde meine ganze Schulzeit lang wegen meinem Aussehen gemobbt, meine Mutter hat mich gehasst und ich bin in Armut aufgewachsen. Eine der wenigen positiven Sachen in meinem Leben ist, dass ich relativ normal verdiene (ca. 3000€ im Monat). Ich bin jetzt 30, hatte noch nie eine Freundin und bin ungeküsst, habe noch nie Händchen gehalten etc. Ich bin auch nur wegen Prostituierten keine Jungfrau mehr.

Ich habe jetzt lange einfach so gelebt und es akzeptiert, doch dann bin ich vor kurzem auf die sogenannten Incels gestoßen. Das sind Männer denen es genauso geht wie mir, also noch nie eine Freundin hatten und auch oft ihre ganze Schulzeit lang gemobbt wurden. Ihre Ideologie passt einfach 1 zu 1 in mein echtes Leben.

Laut denen gibt es nämlich Chads, die attraktivsten 20% der Männer, die am meisten Erfolg bei Frauen haben. Dann gibt es noch Betaversorger oder Normies, die jetzt nicht sonderlich viel Erfolg bei Frauen haben, aber dafür später mal heiraten und Kinder kriegen, wenn Frauen ab einem Bestimmten Alter anfangen, nach einem Versorger zu suchen, mit dem sie ihre Lebenszeit verbringen. Und dann gibt es noch die hässlichsten 5% der Männer, die Incels. Diese haben, außer wenn sie Geld haben, gar keinen Erfolg bei Frauen und werden oft aus der Gesellschaft ausgegrenzt.

Die Ideologie klingt vielleicht für viele von euch gar nicht so unlogisch, aber Incels haben einen schlechten Ruf, da einige Incels Frauenhasser sind und deshalb ein schlechtes Licht auf die ganze Incel Community werfen (ist wie bei den Femnazis und dem allgemeinen Feminismus).

Findet ihr es nachvollziehbar, dass ich mich damit identifiziere?

Nein 61%
Ja 28%
Andere Antwort 11%
Sex, Psychologie, Gesellschaft, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft, Incel, Unfreiwilliges Zölibat
Warum werden sehr oft nur Jugendliche in den Großstädten in den Fokus genommen?

Mir fällt schon lange auf, dass in den Medien sehr oft nur Jugendliche aus den Metropolen repräsentiert werden. Das erweckt dann oft den Eindruck, dass die Jugend generell sehr links sei, was aber eben eher auf die Metropolen zutrifft.

Sehr rebellische Jugendliche, Markenklamotten oder generell extreme politische Ansichten trifft man im ländlichen Bereich eher selten.

Heute haben wir uns in der Vorlesung zu Religionspädagogik ausführlich mit der Sinus-Jugendstudie beschäftigt. Auch da wurde deutlich, dass wieder mal nur Jugendliche aus den großen Städten befragt wurden. Ländliche Regionen sind fast nicht vertreten und teilweise wurden ganze Landstriche - wie zum Beispiel Osthessen - komplett ignoriert. Eher ländliche Bundesländer wie Thüringen, Saarland, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern wurden überhaupt nicht berücksichtigt. Die "kleinste" Stadt, die befragt wurde war Heidelberg, die mit 162.000 Einwohnern aber auch schon eine Großstadt ist.

Dadurch werden Ergebnisse aber oft sehr verfälscht, wenn man sich ausschließlich auf Jugendliche in Großstädten konzentriert. Während Jugendliche in der Großstadt oft Zeit mit Shopping verbringen, müssen Jugendliche auf dem Land z.B. öfters zu Hause am Hof, Feld oder im Wald mit anpacken und haben generell eher weniger Interesse am Shopping.

Aber warum ist das so? Warum werden Jugendliche aus ländlichen Regionen weder in den Medien noch in Studien in einem angemessen Rahmen repräsentiert?

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Ich komme mit der Gesellschaft und den meisten Menschen nicht klar?

Ich fühle mich wie ein Alien unter Menschen. Ich mag so vieles an dieser Gesellschaft nicht. Viele Menschen sind ultra patriotisch, rassistisch und homophob. Viele reden ständig über Sex, sind besessen davon und lachen über zweideutige Witze wie 12 Jährige über das Wort „Penis“ lachen. Menschen führen ein stumpfes oberflächliches Leben mit Oberflächen Smalltalk Themen und gehen sinnlos feiern, schreien rum und besaufen sich mit dem Alkohol der pures Gift ist. Leute gucken auf den Straßen grimmig in fremde Gesichter als ob das ihre größten Feinde sind. Wir Deutschen sind Meister darin, sich über alles zu beschweren anstatt das Leben mit mehr Freude und Leichtigkeit zu nehmen, regen viele sich mimimi Mäßig über jeden Mist auf.

Und Leute die an etwas tiefgründiges, und größeres glauben als das langweilige stumpfe Alltagsleben, Menschen die nicht denken, dass alles nach dem Tod vorbei ist, sondern die an mehr glauben und fasziniert von Spiritualität, Esoterik und Astrologie und Reinkarnation sind, werden als „dumm“ abgestempelt und alles was sie dazu sagen wird als „schwachsinnig“ diffamiert. Viele hier in Deutschland sind leidenschaftliche Hardcore Atheisten die sich mit ihrer „Intelligenz“ überlegen fühlen. Man hat nirgendwo Menschen die Verständnis für einen haben oder einen komplett verstehen.

Klar ich habe aucch Freunde und so aber da ist es meistens auch nur so das dumme oberflächliche Leben in dem über Partys, Serien und Beziehungsstress und ach so nervige Eltern geredet wird.

Ich glaube auch an Reinkarnation und denke ich bin eine alte Seele weil ich bestimmt nicht nur diese 17 Jahre die ich hier zähle, existiere. Ehrlich, ist das normal wie ich denke ? Manchmal will ich mich nur zurück ziehen und niemanden sehen und niemanden hören.

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"Alte Meister" = "Eurozentrismus" / Warum?

U.a. an der Universität Oxford geht man momentan sehr hart mit "alten Meistern" wie Newton, Pascal oder Watt ins Gericht, da sie für einen "Eurozentrismus" stehen würden.

Auch die großen Komponisten kommen mehrheitlich aus Europa.

Deshalb eine Überlegenheit Europa herzuleiten ist natürlich Blödsinn. Aber sich jetzt Asche aufs Haupt zu schmieren und "Mea culpa, mea culpa" zu rufen, wie die Studenten an Oxford, finde ich persönlich auch Blödsinn.

Westeuropa und später die USA waren nunmal im 17./18./19. Jahrhundert die liberalsten Länder der Welt, in denen Forscher freie Hand hatten.

In China gab es zum Beispiel sehr lange eine kaiserliche Dynastie, die jede Modernität unterdrückt hat. Auch im Islam hatten Forscher keine Freiheit.

Wir hatten eben Glück, dass es in Westeuropa/USA eine Aufklärung gab und eine Trennung zwischen Kirche und Staat. Wenn es die Aufklärung nicht gegeben hätte und die Kirche weiterhin absolutistisch geherrscht hätte, hätte es auch bei uns diese Bildung nicht gegeben. Wenn man in China die Dynastie bekämpft hätte und Liberalismus eingeführt hätte, dann hätte es auch dort große Forscher gegeben.

Dass viele "alte Meister" aus Westeuropa/USA kommen, zeigt in meinen Augen einfach, dass Wissenschaft Freiheit braucht.

Deswegen jetzt die "alten Meister" anzugehen, weil sie halt aus Westeuropa/USA kommen, ist doch Blödsinn.

Wie seht ihr das?

Europa, Religion, Politik, Asien, Afrika, Wissenschaft, Freiheit, Gesellschaft, Liberalismus, Physik, Philosophie und Gesellschaft

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