Sind Menschen, die nicht studiert haben fauler als Akademiker und scheuen sich vor komplexer Arbeit?

20 Antworten

Nicht jeder muss studiert haben um wertvolle Arbeit für unsere gesellschaft zu leisten. Im Gegenteil, in einer gesunden Gesellschaft ist der Mittelstand die tragende Säule. Forschung und Wissenschaft sind nicht für jeden was, sich mehrere Jahre mit Theorien auseinander zu setzen auch nicht. Ein großer Vorteil einer Ausbildung ist das sie Praxisorientierter ist und man recht schnell Geld verdient und Unabhängig ist. Ein Studium kann dir das nicht bieten.

Ich habe nach dem Abi zunächst eine Ausbildung gemacht, auch um eine gewisse finanzielle Sicherheit zu haben- ich weiß das ich auf jeden Fall Arbeit finden würde, wenn sich die Notwendigkeit für einen Zuverdienst ergeben würde. Auf der anderen Seite habe ich mich in der Ausbildung auf der falschen Ebene gefordert gefühlt. Meine räumlichen und handwerklichen Fähigkeiten lassen sehr zu wünschen übrig, dafür kann ich mich sehr gut in komplexere Themen einarbeiten und bin ganz gut im analytischen denken. Damit bin ich in einem Studienberuf einfach viel besser aufgehoben und kann meine Fähigkeiten besser einsetzen. Man könnte jetzt auch sagen, ich bin zu faul meine Hände zu benutzen...stimmt in einigen Punkten sogar, aber der Punkt ist, es würde auch nichts gutes bei rumkommen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium

Es kann so sein, muss es aber nicht

Unterschiedlich

Nein, diese Menschen haben oft kein Abitur oder Fach-Abi und hatten/haben somit gar nicht die Möglichkeit zu studieren.

Nicht zwangsläufig. Sie interessieren sich halt ggf. eher fürs Praktische... für andere Sachen, haben einen anderen Weg eingeschlagen etc.
Wenn du einem Uhrmacher sagst, er würde sich vor komplexer Arbeit drücken, dann würde ich dir an seiner Stelle eine Kuckucksuhr über den Kopf ziehen.

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen: Tendentiell ist es eher so, dass so einige Leute, die studieren einfach deswegen studieren, weil sie noch keine Ahnung haben, was sie eigentlich später mal machen wollen und die Entscheidung aufschieben ODER ABER keine Lust auf 'reale' körperliche Arbeit haben, sondern einfach gerne noch ein paar Jahre etwas dranhängen wollen, was mit der Schule vergleichbar ist.

Je nach Studium ist das nämlich um einiges entspannter, als so eine klassische 40 Stunden Woche, die in der Regel nur der unterschätzt, der noch nie in einer gearbeitet hat.

Ach ja... und Akademiker im Elfenbeinturm, die auch im Elfenbeinturm bleiben wollen und in der Praxis zu nichts zu gebrauchen sind (so wie, leider, ich), sind in der Regel komplett nutzlos. Das Berufsleben besteht nicht daraus Bildung anzuhäufen sondern in den Allermeisten Fällen muss man die entsprechend auch anwenden können.

Ich habe mehr Respekt vor einem jungen Menschen, der MR hat, und danach eine Berufsausbildung abschließt, als vor jemandem, der nur des Studiums wegen sowas wie BWL studiert. Das sind oft Totalversager im echten Leben.