Ist Gandalf eine Kopie vom muslimischen Propheten Salomon?

Einige Muslime haben mal von dem Schriftsteller J.R.R. Tolkien eine Art Schadensersatz verlangt. Der Vorwurf lautet, dass ihre Inspiration für Gandalf von ihrem Wort Gottes, dem edlen Koran entnommen worden seien.

Der Prophet Salomon hat nach sunnitischer Traditionslehre die Fähigkeit gehabt, mit Tieren und Djinns, eine Art von Spuk-, Dämonen- und Gespensterwesen, zu kommunizieren. Außerdem hat er sie kommandieren können, Rohstoffe wie Gold für ihn aus Brunnen zu sammeln. Wie auch Gandalf und Saruman gemäß  Tolkiens Fantasieroman ist der Prophet Salomon nach sunntischer Lehrmeinung mit Hilfe von Tieren und anderen Fabelwesen in Schlachten gegen das Böse gezogen.

Ich kenne Tolkiens Biographie nicht, aber möglicherweise sind Verbindungen in Erwägung zu ziehen. Was meint ihr?


Salomons Dialog mit Tieren

Koran 27:17-19 (R.Paret)

Dem Salomo wurden seine Truppen - Dschinn, Menschen und Vögel - (zu einem Feldzug) versammelt und in Reih und Glied gebracht. "Als sie schließlich ins Tal der Ameisen kamen, sagte eine von ihnen: ""Ihr Ameisen! Geht in eure Wohnungen hinein, damit Salomo und seine Truppen euch nicht zermalmen, ohne es zu merken!""" "Da lächelte er (fatabassama daahikan) über ihre Worte und sagte: ""Herr! Halte mich dazu an, daß ich dir für deine Gnade, die du mir und meinen Eltern erwiesen hast, dankbar bin, und daß ich tue, was recht ist und womit du zufrieden bist! Und laß mich (dereinst) durch deine Barmherzigkeit in (die Schar) deine(r) rechtschaffenen Diener eingehen!"""

https://www.youtube.com/watch?v=qm547186UEY

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Kann man als Muslim gemäß des Korans seinen Verstand gebrauchen und alles (u.a. Gott und seine Worte) stets hinterfragen?

Viele Muslime meinen, dass Allah im Koran befiehlt, seinen Verstand zu nutzen. Einige Muslime behaupten sogar, man solle im Islam alles hinterfragen. Unabhängig der Tatsache was Muslime unter "Verstand" nun eigentlich verstehen wollen, habe ich doch eher das Gefühl, dass dieses Gebot gar nicht realisierbar ist.

  • Darf man den Quran und "Gott" - die Überzeugung - hinterfragen?
  • Wenn der Verstand und das Hinterfragen im Widerspruch zum Glaubensbekenntnis steht, muss sich doch der "Verstand" nach islamischen Verständnis der islamischen Dogmatik voll und ganz ergeben?
  • Sind demnach "liberale Muslime", die rationalisierende Antworten für Allahs Dienerschaft suchen, überhaupt "wahre Muslime"? Unter "liberale Muslime" sind all jene Menschen zu verstehen, die sich nicht damit zu Frieden geben, dass "Gott" es so im Quran nach islamischer Tradition befiehlt - gemäß "Samana wa atana" (~Wir hören und gehrochen"), sondern nach anderweitigen Erklärungen außerhalb des Korans suchen bzw. philosophieren.
  • Ist so jemand, der philosophiert und den Quran und Sunnah nicht als Grundlage verwendet, ein wahrer Gottergebener, der sich voll und ganz Allah unterwirft?

Ich beobachte z.B., dass sich viele Muslime eher die "sogn." Wissenschaften zum Maßstab nehmen - anstatt Allahs Befehlen. Ich höre und lese immer seltener, dass man mit der Dogmatik argumentiert - also mit einem schlichten Weil-Gott-das-gebietet.

Z.B. Warum soll man 4 Rakat am Mittag vollrichten? Nicht weil Allah das befohlen hat, sondern die Wissenschaft bestätigt haben soll, dass 4 Rakat Krebs- und Depressionen vorbeugen und einen gesunden Schlaf fördern sollen.

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Ist das alte Testament für Christen vollständig gültig?

Ich stelle die Frage, weil ich immer wieder erlebe, dass das alte Testament scheinbar zu einem Do-It-Yourself-Buch geworden ist. Man sucht sich das aus, was einem passt, der Rest ist einfach ungültig, "weil Jesus Christus den Bund erneuert hat".

Frage ich z. B. Christen, warum sie Schweinefleisch aßen (3. Mose, 11, 7), antworten sie, dass durch Jesus Christus eh die Gesetze des Alten Testament keine Gültigkeit haben. Frage ich dieselben, was sie von Selbstmord halten, zitieren sie mir "du sollst nicht töten" (2. Mose, 20, 3). Zum Thema anti-homosexuelle Stellen in der Bibel (3.Mose 18, 22): "Sind veraltet, das neue Testament überwiegt durch Jesus Liebe". Zum Thema Ursprung der Welt: Gott hat die Welt in 7 Tagen erschaffen. (1. Mose, 1)

Was denn nun? Gilt alles oder nichts? Kann man sich das jetzt aussuchen?

Bei meinen Recherchen habe ich folgende Argumente gefunden:

"Denn Christus ist das Ende des Gesetzes" (Röm 10,4). => (Unerneuerte) Gesetze des AT haben keine Gültigkeit mehr für Christen. Denn er ist mit Christus gestorben.

"Hat euch nicht Mose das Gesetz gegeben? und niemand unter euch tut das Gesetz. (Johannes, 7)" => Jesus legitimiert die Gesetze des AT als gottgegeben. D. h. wir müssen alle Gesetze akzeptieren und befolgen.

Was jetzt? Römerbrief? Evangelium? Oder gehe ich wie andere mit einem Edding durch die Bibel und streiche das, was mir nicht passt, und erkenne den Rest als heilig?

Wie man sieht, brauche ich Hilfe. Danke.

(Ja, ich weiß, mir ist geholfen, wenn ich die gesamte Bibel als falsch anerkenne, die Möglichkeit kenne ich, muss nicht erwähnt werden.)

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Was hat Kain getan, so dass Gott sein Opfer nicht annahm, und warum hat Kain anschließend Abel ermordet?

In der Kinderbibel wird es oft so dargestellt, dass Kain neidisch geworden sei auf Abel, weil Gott ungerecht war, indem er nur Tieropfer annahm.

Aber im Originaltext steht das so nicht. Es ist dort einfach ausgespart. Es wird auch nicht klar, woran Kain erkennt, dass Gott sein Opfer nicht angenommen habe.

Kennt ihr das auch, dass die Geschichten der Kinderbibel voll präsent in euch sind, und dann merkt man gar nicht, dass im Original vieles gar nicht erwähnt wird?

Genesis 4

1 Und Adam erkannte sein Weib Eva, und sie ward schwanger und gebar den Kain und sprach: Ich habe einen Mann gewonnen mit dem HERRN.

2 Und sie fuhr fort und gebar Abel, seinen Bruder. Und Abel ward ein Schäfer; Kain aber ward ein Ackermann.

3 Es begab sich nach etlicher Zeit, daß Kain dem HERRN Opfer brachte von den Früchten des Feldes;

4 und Abel brachte auch von den Erstlingen seiner Herde und von ihrem Fett. Und der HERR sah gnädig an Abel und sein Opfer;

5 aber Kain und sein Opfer sah er nicht gnädig an. Da ergrimmte Kain sehr, und seine Gebärde verstellte sich.

6 Da sprach der HERR zu Kain: Warum ergrimmst du? und warum verstellt sich deine Gebärde?

7 Ist's nicht also? Wenn du fromm bist, so bist du angenehm; bist du aber nicht fromm, so ruht die Sünde vor der Tür, und nach dir hat sie Verlangen; du aber herrsche über sie.

8 Da redete Kain mit seinem Bruder Abel. Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot.

Christentum, Bibel, Genesis, Theologie, Abel, Exegese, Kain

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