Wo steht in der Bibel denn eigentlich, dass nur Mann und Frau heiraten dürfen?
(gerne auch Informationen zu anderen Religionen) Des weiteren: wieso ist die Hochzeit überhaupt etwas religiöses?
lg
15 Antworten
Wo steht in der Bibel denn eigentlich, ...
Zunächst einmal sollten wir eines festhalten: Die Bibel wurde von Menschen geschrieben. Weder Gott noch Jesus haben ein eigenes "Evangelium" verfasst. Tatsächlich gibt es nicht ein einziges Wort, das Gott oder Jesus hier persönlich verbrieft haben. Alles, wirklich absolut alles, wurde von Menschen geschrieben. Menschen, die selbst bestimmte Einstellungen und Vorurteile haben.
Das ist insofern wichtig, als sich daraus natürlich auch ergibt, dass diese Menschen - allerhöchstens(!) - "von Gott inspiriert" gewesen sein können.
Doch das ist eine reine Vermutung, denn auch dazu gibt es keine Einlassung von Gott. So könnte AUCH ICH einfach behaupten, von Gott inspiriert worden zu sein.
Alles, was es nun noch bräuchte, wären Menschen, dir mir blind - und ohne den geringsten Beweis für meine Behauptung - glauben. So, wie sie, wenn sie religiöse Christen sind, bevorzugt die Aussagen Johannes und Paulus; aber nur sehr nachrangig die Aussagen von Jesus zitieren.
Und insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass Paulus Jesus NIEMALS persönlich traf, stehe ich auf der gleichen Stufe wie er, wenn ich etwas sage. Der einzige Unterschied: Paulus wollen die anderen Menschen wohl eher glauben. Doch das ist - formal betrachtet - Götzenanbetung. Zumindest, solange Gott sich nicht äußert und bekannt gibt, dass Paulus wirklich in seinem Namen spricht.
... dass nur Mann und Frau heiraten dürfen?
Es gibt in der Bibel keinen direkten Bezug auf die homosexuelle Ehe.
Es gibt aber verschiedene - natürlich interpretierbare - Aussagen zu homosexuellem Zusammenleben; was ja eigentlich Voraussetzung für eine Ehe ist.
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Beispielhaft, weil in der Antwort von @Drambo genannt, greife ich Paulus' Römerbrief (Röm 1,26) auf: »Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Leidenschaften; denn bei ihnen haben Frauen den natürlichen Verkehr vertauscht mit dem widernatürlichen; ...« (Röm 1,26)
Fundamentalistische und reaktionäre Kräfte glauben darin eine Verurteilung von Lesben zu erkennen. Doch tatsächlich meinte der "widernatürliche Verkehr" seinerzeit "lediglich" die sogenannte Zoophilie ( https://de.wikipedia.org/wiki/Zoophilie ), wie in zeitgenössischen jüdischen Texten nachzulesen ist.
Und selbst Paulus hatte wohl eine völlig andere Intention: Er - ganz persönlich - verabscheute "Spaßvögeln". Für ihn sollte Sex idealerweise nur der Fortpflanzung dienen. Aus seiner Sicht war also "widernatürlicher Verkehr" jede Art von Verkehr, der nicht der Fortpflanzung diente; und der damals in Ermangelung anderer wirksamer Verhütungsmittel genutzt wurde: (Ich erspare mir die Auflistung der offensichtlichen Praktiken. Diese Plattform ist auch Kindern zugänglich.)
... kurz gesagt: Wer immer die Bibel zitiert, um seine Homophobie als "gottgewollt" zu rechtfertigen, bemüht die Interpretation; nicht jedoch das Wort Gottes. Und was Jesus zu den Exegeten seiner Worte zu sagen hatte, überliefert Matthäus in Mt 7,20-23:
Darum, an ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.
Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, in das Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen geweissagt? Haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben? Haben wir nicht in deinem Namen viele Machttaten getan?
Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch nie gekannt; weicht von mir, die ihr das Gesetz übertretet!
Denn ein Gesetz, das Jesus über alle anderen stellte, und das er deshalb immer und immer und immer und immer wieder in zahllosen Varianten wiederholte, war das Gesetz der Nächsten- und Feindesliebe. Wann immer also Zweifel oder "Interpretationsbedarf" bestehen, sollen sich die Nachfolger an dieses Gesetz erinnern:
Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. (Mt 7, 1)
Ich weiß nicht, ob das Fehler des Lehrers oder einfach die Aufteilung des Stoffes ist, sei mal dahingestellt...
Das war kein Fehler. Das Johannes-Evangelium, aus dem viele Christen so gern zitieren, wurde beispielsweise irgendwann zwischen 90 und 150 nach Christus geschrieben. Der Autor kann Jesus also keinesfalls persönlich gekannt haben, denn auch damals wurden nur wenige Menschen älter als 70 Jahre. Und Paulus hat, wie gesagt; Jesus nie persönlich kennengelernt. Er hatte also genauso viel Erfahrung mit Jesus, wie du und ich.
Markus, Matthäus und Lukas hingegen waren (vermutlich) echte Zeitzeugen von Jesus. Sie kannten ihn persönlich. Sie redeten mit ihm. Und sie erzählten weiter und schrieben nieder, was Jesus sagte und tat.
Da ist es schon bemerkenswert, wenn die Christen ausgerechnet Paulus und Johannes so ausgiebig zitieren, aber Markus, Matthäus und Lukas völlig unter den Tisch fallen lassen, nicht wahr?!
Mir ging es aber eher um die Feststellung, dass ALLES VON MENSCHEN GESCHRIEBEN wurde. Das ändert die Qualität der Aussagen gewaltig. Denn es sind nicht mehr "Gottes Worte", sondern die Worte von Menschen, die BEHAUPTEN, dass es Gottes Worte wären. Ohne den geringsten Beweis. Einfach so. Weil sie es können. Und weil es genug Leute gibt, die ihnen glauben wollen.
Ich persönlich finde es äußerst schwer, diese Texte zu verstehen, aber zum Beispiel in
Logischerweise. Die Autoren waren "stark philosophische" Menschen und formulierten natürlich auch entsprechend. Lies mal eine aktuelle Doktor-Arbeit über irgendein Thema. Selbst wenn du glaubst, dass du dich mit dem Thema leidlich auskennst, wirst du auf "schwierige Formulierungen" stoßen.
Was die Frage aufwirft, woher man weiß, dass es sich auf Zoophilie und nicht auf Homosexualität bezieht bzw. aus welchen Quellen
Jedes Zeitalter hat seine Moden.
Wenn man beispielsweise heute von "Leistungsträger" spricht, dann wissen im Grunde alle, was gemeint ist: Wirtschaftskapitäne, reiche Unternehmer, Spitzen-Politiker, etc.
Das muss aber nicht so bleiben. Vielleicht sind in 100 Jahren Leistungsträger Leute, die besondere gesellschaftliche Leistungen bringen. Dann würde der Begriff verwirrend wirken, wenn man etwa historische Berichte aus dem Jahr 2017 lesen würde.
Zwischen dem Verfassen der Bibel und der heutigen Zeit liegen mehr als 3.500(!) bis runde 1.900 Jahre. In dieser Zeit hat sich viel verändert. Beispielsweise war damals Sklaverei genauso so selbstverständlich, wie es heute selbstverständlich ist, dass Sklaverei nicht gut ist.
Deshalb muss man zum Verständnis NICHT DAS HEUTIGE VERSTÄNDNIS, sondern das damalige Verständnis der Worte hernehmen. Denn mit diesem Verständnis wurden sie damals aufgeschrieben.
Folglich hat man zeitgenössische jüdische Aufsätze, die sich mit dem Thema der Zoophilie beschäftigten, hergenommen und nach Aufsätzen über Homosexualität gesucht. Und man hat festgestellt: Den damaligen Juden war es ein großes Bedürfnis, die Zoophilie abzulehnen. Die Homosexualität lehnten sie hingegen weitaus weniger ab.
Ich nehme mal an, zusammengefasst sagt dieser Text aus, dass Menschen eben das Schlechte vertreiben wollen, dabei aber das Gesetz der Nächstenliebe vergessen oder so was in der Art?
Gemeint ist damit: "An den Ergebnissen dessen, was sie tun, sollst du sie unterscheiden können. Nicht jeder, der behauptet, Gutes tun zu wollen, macht das auch."
Wenn also beispielsweise ein Hitler daherkommt und sagt: "Ich will nur das Beste für das deutsche Volk.", es aber in Rassenwahn und Weltkrieg stürzt, dann kann man sicherlich zweifelsfrei sagen, dass die Früchte seines Tuns seinem Wort widersprachen.
Entsprechendes gilt für die Homosexualität: Zu behaupten, man wolle nur das Beste der Menschen; dann aber diese Menschen grausam zu misshandeln (eine Weile versuchte man ernsthaft, Homosexuelle mit Elektroschocks "zu heilen") ist ein solcher Widerspruch.
Jesus sagte also: "Hört nicht auf das, was sie sagen! Schaut euch an, was sie tun!"
Es steht nicht explizit, dass nur Mann und Frau heiraten dürfen.
Aber es steht, dass Mann und Mann keinen Geschlechtsverkehr haben dürfen...
insofern erübrigt sich damit in diesem Kontext das Konzept von "Ehe" zwischen Mann und Mann...
Schon relativ früh: "1.Mose 1,27-28".
Die andere Stelle ist "Röm.1,24-28".
Diese "Ehe" ist ein Symbol für "Christus und seine Gemeinde" (Braut - Mt.25,10; Offb.21,9) und hat mit "Religion" (der "Weltkirche" - Offb.17,4-6) nichts zu tun.
Hi,
1. Bibel
Zur Homosexualität steht ja einiges in der Bibel. Allerdings muss man alles, was in der Bibel steht, im historischen Kontext von damals sehen. Eine Ehe zwischen Homosexuellen wird nicht erwähnt, ebenso wenig wie eine liebevolle, gleichberechtigte Partnerschaft. Bei den Stellen geht es ausschließlich um homosexuellen Geschlechtsverkehr:
Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. (3. Mose 18,22)
Wenn jemand bei einem Manne schläft wie bei einer Frau, so haben sie beide getan, was ein Gräuel ist, und sollen des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie. (3. Mose 20,13)
Beziehungen und sexueller Verkehr waren immer ein Machtgefüge: Die Frau ordnete sich ihrem Mann unter. Schliefen allerdings zwei Männer miteinander, übernahm einer der beiden Männer in deren Augen ja automatisch die „Frauenrolle“, ordnete sich unter, was ein Tabu war.
Zudem wurde Homosexualität damals auch immer mit Tempelprostition der „heidnischen“ Völker in Verbindung gebracht, gegen die man sich auch abgrenzen wollte.
Das hat also mit unserem heutigen Verständnis von Homosexualität und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften nichts zu tun.
2. Kirche heute
Von der Kirche gibt es keine einheitliche Meinung zu dem Thema.
Die römisch-katholischen Kirchen, die orthodoxen Kirchen, einige konservativere Kirchen der anglikanischen Gemeinschaft und die meisten evangelikalen und pfingstlerischen Freikirchen und Gemeinschaften sind der Meinung, gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen widersprächen dem Willen Gottes.
Eine Reihe protestantischer Kirchen, vorwiegend in westlichen Ländern, haben sich akzeptierend gegenüber Homosexualität positioniert.
a. Evangelische Kirchen
In 16 von 20 deutschen evangelischen Landeskirchen werden homosexuelle Paare gesegnet. Das sind keine "normalen" Traugottesdienste, sondern eben Segnungen. Aber immerhin.
In drei der evangelischen Landeskirchen können auch Homosexuelle kirchlich heiraten (die Gottesdienste sind denen der Trauungen für Heteros gleichgestellt): Hessen-Nassau, Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Rheinland. Wenn man auf dem Standesamt eine eingetragene Lebenspartnerschaft oder Ehe eingegangen und dort in der Kirche ist, dann kann man in einer evangelischen Kirche heiraten.
In der EKBO (Evangelische Kirche Berlin Brandenburg Schlesische Oberlausitz) wurde im Juli 2016 die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren mit dem Traugottesdienst gleichgestellt und theologisch begründet.
Ein paar grundlegende Punkte sind:
Die Schöpfungserzählungen und entsprechende Verweise auf die Schöpfungserzählungen bieten den Spielraum, in ihnen nicht allein eine exklusive Begründung der Partnerschaft zwischen Mann und Frau zu lesen.
Die Intention der Schöpfungserzählungen und der mit ihnen verbundenen Passagen kann nicht allein darin gesehen werden, die Geschlechterdichotomie darzustellen
Die Bibel (insbes. Paulus) kannte keine gleichberechtigte homosexuelle Beziehung in Verbindlichkeit, Treue und Partnerschaftlichkeit, aber sie kannte im Umfeld eine zum Teil in der Kulturpraxis zum Teil im gesellschaftlichen Establishment verankerte sexuelle Freizügigkeit, gegen die sie sich abgrenzte
Die Bibel stellt die Liebe in den Mittelpunkt
b. Katholische Kirche
In der katholischen Kirche wird gelebte Homosexualität verurteilt und homosexuelle Paare können somit auch nicht heiraten. Es wird zwischen homosexueller Neigung (für die ein Mensch nichzs kann) und homosexuellem Tun (das nicht zu billigen ist) unterschieden.
In ihrem Katechismus steht: „Gestützt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet [Vgl. Gen 19, 1-29; Röm 1,24-27; 1 Kor 6,10; 1 Tim 1,10.], hat die kirchliche Überlieferung stets erklärt, „daß die homosexuellen Handlungen in sich nicht in Ordnung sind" (CDF, Erkl. „Persona humana" 8). Sie verstoßen gegen das natürliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen Ergänzungsbedürftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen. [...] Homosexuelle Menschen sind zur Keuschheit gerufen.“ (Katechismus der katholischen Kirche, §§ 2357-2359)
Aber: Papst Franziskus hat Schwule und Lesben gegen Diskriminierung verteidigt. Über einen Homosexuellen, der Gott suche und ein Mensch guten Willens sei, könne er nicht den Stab brechen: „Wer bin ich, ihn zu verurteilen“.
Und: Wenn jetzt tatsächlich, wie das Verfassungsgericht gefordert hat, ein drittes Geschlecht eingeführt wird, wird das ganze ja noch mal komplizierter. Dann kann nämlich ein Mann mit einer Frau, einem Mann oder einer Intersexuellen Person ohne Geschlechtszuordnung zusammen sein. Und wer darf dann wen heiraten und woher will man wissen, dass die Person, die da vor einem sitzt und wie ein Mann aussieht, wirklich ein Mann ist und nicht eine intersexuelle Person. Inwieweit hat die Kirche dann die Kompetenz, zu entscheiden, ob und wen diese Person heiraten darf?
Mehr Infos findest du auch auf www.huk.org , das ist die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche e.V., die haben sehr viele Texte und Veröffentlichungen zu dem Thema.
LG
Das steht zum einen in den Gesetzen und Regeln, die Mose seine Israeliten gegeben hat und das steht im Prinzip bei Paulus, der sowieso völlig lust- und frauenfeindlich eingestellt war und als der Begründer des katholischen Christentums angesehen werden kann.
In der Lehre Jesu ist dagegen nicht davon die Rede. Jesus hat im Prizip zu diesem Thema nur zwei Regel aufgestellt. Einmal sagt er konkret, wer in einer Beziehung lebt, hat treu zu sein und allgemein sagt er in der Goldenen Regel, "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu."
Die Ehe als religiöse Institution haben sich die Katholiken unter den Nagel gerissen, da die sowieso schon immer, teils sogar noch heute, den Anspruch erheben, sich in alle Bereiche des täglichen Lebens einmischen zu dürfen.
Das steht zum einen in den Gesetzen und Regeln, die Mose seine Israeliten gegeben hat
meinst du die 10 Gebote? Wenn ja, wo steht etwas gegen Homosexualität? (ich nehme mal an, dass du das gemeint hast) daseinzige ,was annähernd passen würde wäre "du sollst nicht begehren deines Nächsten Frau" (oder ähnlich) und das ist meiner Meinung nach nicht allzu aussagekräftig
Da hast du im Prinzip Recht, die 10 Gebote geben das nicht her.
Ich beziehe mich auf das 3. Buch Mose, indem er sozusagen ein komplettes und sehr umfangreiches Gesetzeswerk für die Israeliten ausgearbeitet hat, das heute noch in großen Teilen als die Grundlage des jüdischen Glaubens gilt. Das fängt an mit den diversen Vorschriften zum Opferdienst, regelt Fragen des täglichen Lebens und gibt für diverse Vergehen auch entsprechende Strafen an. Wenn man so will, ist das 3. Buch Mose für die Israeliten das, was für uns heutzutage das Strafgesetzbuch ist. Daher endet das 3 Buch Mose auch mit den Worten:
"Das sind die Gebote, die Jahwe Mose für die Israeliten auf dem Berg Sinai gegeben hat."
Im 18 Kapitel werden eine ganze Reihe von Vorschriften zum Sexualleben erlassen. Ein kleiner Ausschnitt davon:
"Die Scham des Bruders deines Vaters sollst du nicht entblößen und dich seiner Frau nicht nähern. Sie ist deine Tante.
Die Scham deiner Schwiegertochter sollst du nicht entblößen. Sie ist die Frau deines Sohnes.
Die Scham der Frau deines Bruders sollst du nicht entblößen, es ist die Scham deines Bruders.
Du sollst nicht die Scham einer Frau und ihrer Tochter entblößen. Die Tochter ihres Sohnes oder ihrer Tochter sollst du nicht nehmen und ihre Scham entblößen. Sie sind deine Blutsverwandten. Es wäre eine Schandtat.
Und solange eine Frau lebt, sollst du ihre Schwester nicht zur Nebenfrau nehmen und ihre Scham neben ihr entblößen.
Du darfst dich einer Frau, die wegen ihrer monatlichen Blutung unrein ist, nicht nähern und ihre Scham entblößen.
Mit der Frau eines anderen Mannes darfst du nicht schlafen, denn dadurch wirst du unrein.
Keinen von deinen Nachkommen darfst du dem Moloch als Opfer
verbrennen. Du sollst den Namen deines Gottes nicht entweihen. Ich bin Jahwe!
Du darfst mit keinem anderen Mann Geschlechtsverkehr haben. Das verabscheue ich.
Du sollst nicht mit einem Tier Geschlechtsverkehr haben. Dadurch
verunreinigst du dich. Und eine Frau soll sich nicht vor ein Tier
stellen, um sich mit ihm zu paaren. Das ist schändlich.
Verunreinigt euch nicht durch solche Dinge! Denn durch all dieses
haben sich die Völker verunreinigt, die ich vor euch vertreibe.
Sie haben das Land unrein gemacht, und ich habe es zur Rechenschaft gezogen, sodass es seine Bewohner ausgespuckt hat.
Ihr aber sollt euch an meine Ordnungen und Vorschriften halten,
ebenso die Fremden, die bei euch leben. Tut nicht solch abscheuliche Dinge wie die Menschen, die vor euch im Land waren."
Erst mal danke für die ausführliche Antwort!
Dass die Bibel von Personen geschrieben wurde, die teilweise 100 Jahre nach "Jesus" lebten, wurde mir in der 10. (!) Klasse erstmals im Religionsunterricht gesagt, ist mir aber bekannt^^ (Ich weiß nicht, ob das Fehler des Lehrers oder einfach die Aufteilung des Stoffes ist, sei mal dahingestellt...)
Ich persönlich finde es äußerst schwer, diese Texte zu verstehen, aber zum Beispiel in
gibt es tatsächlich viel Freiraum zum Interpretieren, was damit gemeint wäre.
(Was die Frage aufwirft, woher man weiß, dass es sich auf Zoophilie und nicht auf Homosexualität bezieht bzw. aus welchen Quellen)
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Und was Jesus zu den Exegeten seiner Worte zu sagen hatte, überliefert Matthäus in Mt 7,20-23:
Ich nehme mal an, zusammengefasst sagt dieser Text aus, dass Menschen eben das Schlechte vertreiben wollen, dabei aber das Gesetz der Nächstenliebe vergessen oder so was in der Art? So ganz habe ich den Absatz nämlich nicht verstanden^^