Ist ein Leben ohne Sünde möglich?

Hallo liebe Leute,

meiner Meinung nach vermitteln uns die Religionen Werte und Regeln wie wir uns vor Gott und unseren Mitmenschen verhalten sollen, was richtig und falsch ist und was uns nach dem Tod erwartet... nur kurz und knapp zusammengefasst.

Nun, wir haben alle ein Gewissen um die meisten unserer Handlungen bewerten zu können, ob etwas gut oder schlecht ist und ob wir etwas richtes tun oder eine Sünde begehen.

Ich bin mir ziehmlich sicher, dass (Nachtrag: bewusste) Unwissenheit (fehlendes Wissen, dass man durchaus haben könnte, wenn man sich Gedanken machen würde, welche Auswirkungen das eigene Handeln hat) eine Sünde nicht entschuldigt... Unwissenheit die aufgrund von Ignoranz besteht.

Ignorant zu sein ist an sich schon eine Sünde, weil man ja theoretisch in der Lage ist zu erkennen.

Wir sind heutzutage fast alle in der Lage, uns das notwendige Wissen anzueignen, aber aufgrund unserer Ignoranz, machen wir es einfach nicht.

Wenn man jemanden fragt, warum man eine Handlung durchführt, die für Leid sorgt, was letztendlich eine Sünde bzw verboten ist, lautet die Antwort aber häufig: "Weil ich es nicht wusste"

Die Wahrheit würde aber lauten: "Ich habe mir die Zeit nicht genommen es besser zu wissen, weil es mir erstens egal ist"

Ich be- und verurteile niemanden! Ich verhalte mich ja genauso und wenn man es ganz genau nimmt, ist mein Fehlverhalten sogar noch schlimmer, als wenn ich es aus Ignoranz begehen würde. Mir ist mein Fehlverhalten bewusst, aber ich mache es trotzdem.

Die Absicht unserer Handlungen spielt aberngenauso eine Rolle. In meinem Beispiel haben wir gute Absichten, wir möchten einfach jemanden etwas schenken, damit derjenige sich freut.

Nun meine eigentliche Frage:

Wo hört Ignoranz auf und ab welchenm Punkt könnte ich theoretisch vor Gott behaupten, dass ich alles getan habe was in meiner Macht stand um um ein möglichst sündenfreies Leben geführt zu haben?

Beispiel:

Ich schenke meiner Frau einen Diamantring.

Gegebenheiten:

1. Das Geld für den Diamantring ist durch ehrliche Arbeit verdient worden

2. Ich weiss, dass man beim Kauf eines Diamanten ein Zertifikat über dessen Herkunft bekommt

3. Ich weiss, dass viele Zertifikate, wie z.B auch "Bio-Zertifikate" garnichts beweisen, weil man sie sich einfach mit Geld kaufen kann

4. Ich weiss, dass es auch Blutdiamanten gibt, die von Kindern gefördert werden, die von ihren Familien verschleppt werden

5. Ich weiss, das ich nicht ausschließen kann, dass ich durch mein Geld Gruppen finanzieren, die Kinder verschleppen um sie in die Minen zu bringen

6. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Diamant den ich kaufe von einem verschleppten Kinderarbeiter gefunden wurde, aber alles ist möglich.

7. Mir ist bewusst, wenn niemand Diamanten kauft, werden keine Kinder verschleppt, die in den Minen arbeitenüssen

Ab welchem Punkt kann man mit Gewissheit sagen, man hat sein möglichstes getan, um garantiert nicht für die Verschleppung von Kindern mit-verantwortlich zu sein?

Islam, Christentum, Gewissen, Ignoranz, Sünde, Verantwortung, haram
Ist das Verrat und Gotteslästerung?

Hallo zusammen,

In letzter Zeit beschäftigen mich häufig grundlegende Fragen, die das Leben an sich betreffen und dazu gehört natürlich auch das Thema Glaube und Religion...

Nun, dabei sind einige sehr interessante Gespräche und Diskussionen entstanden aber bei mehreren Frage hat niemand mir eine nachvollziehbare Antwort geben wollen.

Sagen wir man ist überzeugt von der Existenz Gottes und von seiner Religion (Christentum... Islam... spielt keine Rolle) und man ist (angeblich) so überzeugt von seinem Glauben, dass man sogar jemanden der bisher keiner Religion zugehörig ist, seine Religion als die einzige richtige "verkaufen" möchte... dann stellen sich mich mir 2 grundlegende Fragen...

1. Wenn man sich der Existenz Gottes angeblich aus tiefster überzeugung bewusst ist und man einer Religion zugehörig ist, die klar definiert, was eine Sünde ist, für die man sich nach dem Tod vor Gott höchstpersönlich rechtfertigen muss ... Wie ist es möglich seine Sünden zu rechtfertigen?

Da stellst sich mir dir Frage wie, man behaupten kann (auch vor sich selbst), dass man 100%ig an seine Religion glaubt obwohl man vorsätzlich sündigt.

Mal angenommen, ich laufe Abends durch die Strasse und eine Bank ist noch offen und der Tresor ebenfalls und es liegen 10000000 Euro griffbereit auf dem Tisch... Ich würde sie nicht nehmen, obwohl es sehr verlockend ist und zwar weil ich weiss, dass ich dafür eventuell vor Gericht muss wegen Diebstahl und mich eine Strafe erwartet. Und dass ich dabei überhaupt von der Polizei erwischt werde, ist ja nichteinmal sicher... aber dass Sünden von Gott nicht bemerkt werden, daran zweifle ich ganz stark... bedeutet dass dann nicht zwangsläufig, dass man Gott und seine Regeln nicht respektiert und man ihn und seine Religion nicht ernst nimmt?

Und die zweite brennende Frage die mich beschäftigt..

2. Wenn man vorgibt, überzeugt davon zu sein, dass Gott das mächtigste Wesen des Universums ist und man gleichzeitig behauptet, dass Gott uns so geschaffen hat wie er das wollte (und dabei keinen "Konstruktions"-Fehler begangen hat) wie kann man jemand anderen von seinem eigenen Glauben überzeugen wollen und gleichzeitig den Glauben des anderen als falsch bewerten? Bedeutet das nicht zwangsläufig, dass man Gott für so unfähig hält, dass Gott auf die Hilfe eines Menschen angewiesen ist um demjenigen (der den "falschen" Glauben hat) den rechten Weg zu zeigen. Meiner Meinung nach stellt man sich dann sogar über Gott, weil Gott auf Hilfe angewiesen sein soll... was eigentlich Gotteslästerung bedeuten würde...

Bin gespannt ob ich der einzige bin mit diesen Fragen und freue mich auf zahlreiche Antworten.

Liebe Grüße an alle

Religion, Islam, Kirche, Christentum, Atheismus, Sünde, Gotteslästerung, haram
Warum müssen sich christliche Jungen nicht beschneiden lassen?

Also ich persönlich bin Jude und musste mich natürlich beschneiden lassen, aber ich weiß auch, dass Christen es nicht tun müssen. Ich frage mich aber warum.

Als Jude musste ich mich ja wegen Genesis 17:10–13 beschneiden lassen und da das nur für das jüdische Volk gilt, ergibt es auch Sinn, dass Christen sich nicht beschneiden lassen müssen. Aber das Problem, dass ich trotzdem sehe, ist, dass das die jüdische Argumentation ist. Also Juden sagen, dass Gott den Bund durch die Beschneidung nur mit uns geschlossen hat und er nicht für nicht-Juden gilt, Muslime stimmen dabei nicht zu, Christen aber schon. Wie könnt ihr dem zustimmen und trotzdem glauben, dass eure Religion die richtige ist? Ich verstehe das nicht.

Ich weiß, dass Christen jetzt behaupten, dass die richtige Beschneidung durch die 'Beschneidung des Herzens" ersetzt wurde, aber ich denke, dass das aus 2 Gründen keinen Sinn ergibt: Einmal hat Paulus seine Meinung geändert, warum also ihm vertrauen? Und zum anderen, findet sich der Ausdruck "Beschneidung des Herzens" in ähnlichen Worten schon in Lev 26,41. Da bedeutet das aber, dass mit der richtigen Beschneidung auch das Herz beschnitten wird.

Mein Gefühl ist so ein bisschen, dass die Frühchristen aus Trotz nicht beschnitten haben, um sich deutlich abzugrenzen und vielleicht haben ihnen auch die Beschneider gefehlt, weil, wer beschneiden konnte, war ja wahrscheinlich sehr gläubiger Jude und schloss sich nicht den Christen an. Und ich denke später hat das dann vielen Angst gemacht, dass sie ihre Auslegung verteidigt haben, obwohl sie vielleicht nicht so viel Sinn ergibt. Ich meine, euer eigener Messias war beschnitten und das Fest wurde noch lange gefeiert...

Aber ja, ist nur meine Vermutung, weil wir haben gerade das Thema in Ethik und ich fand das interessant.

Was denkt ihr?

Widerspruch 81%
Zustimmung 19%
Religion, Islam, Beschneidung, Christentum, Penis, Bibel, Ethik, Gesundheit und Medizin, Judentum, Thora, Vorhaut, Judentum und Christentum
Warum wird bei den Iranprotesten gegen den Staat Iran demonstriert und nicht gegen die Scharia/den Islam?

Die Scharia sind Gesetze, welche von muslimischen Gläubigen mithilfe des Koran verfasst werden.

Eine Scharia findet im Iran Anwendung, diese hat auch die Sittenpolizei legitimiert, welchen für den Tod des 22 jährigen Mädchen verantwortlich war.

Das der fundamentalistische Islam frauenverachtend aufgebaut ist, muss ich wohl nicht erklären. Genauso gegen Homosexuelle.

Aber niemand von den Protestlern im Westen wagt es, den tatsächlichen Grund anzusprechen. Der Islam. Immer wird gegen diese Polizei oder den Staat Iran geschossen - welche nur darauf aufbauen und Nebenprodukte sind.

Zudem werden auf Islamkritiker regelmäßig Anschläge verübt. Westliche Feministen verbrüdern sich dann auf einmal mit den Muslimen, wenn diese kritisiert werden und es entsteht ein merkwürdiges Gebilde - in welcher Grün/Rote Feministen sich als Moralapostel und absolute Antirassismuskämpfer präsentieren und die ''armen'' Muslime beschützen. Weil diese ''Feministen'' sich nicht trauen, dieses mittelalterliche Weltbild vieler Muslime anzuprangern. Wer so unaufrichtig ist, ist kein Feminist.

Zudem öffnen hier immer mehr Moscheen Ihre Pforten, in muslimischen Ländern hingegen werden keine christlichen Kirchen eröffnet. Die Geburtenraten der Muslime ist um ein vielfaches höher. Usw Usw.

Es sollte endlich erlaubt sein, frei den Islam zu kritisieren. Was denkt ihr?

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"Jesus war bisexuell“ Ein neues Buch aus den USA nährt die Vermutung, Gottes Sohn sei bisexuell gewesen. Oder gar schwul. Darf das wahr sein?

Sieben Jahre wirkte sie als Pastorin in einer christlichen Gemeinde in den USA - ehe Kittredge Cherry sich etwas Ruhe gönnen wollte. Sie verlegte sich aufs Schreiben und ihr erstes Erzeugnis liegt nun auch auf Deutsch vor. In Amerika hat es, was sonst, bei evangelikalen Christen wütende oder bösartige Reaktionen hervorgerufen. Denn Cherry hat die Bibel auf ihre Weise gelesen - und in Jesus, unverblümt, einen Mann erkannt, der mindestens bisexuell gelebt hat. Ihre Exegese - biblischer Zeugnisse, Evangelien wie Apokryphen inklusive eines gesunden Menschenverstandes - ließ kein anderes Begreifen zu. Klar, das musste doch so sein: Junge Männer, die nichts gegen Frauen haben, aber gern mal für sich sind; in der Runde auch ein Mann namens Johannes, geliebter Freund des Jesus von Nazareth, kein One-Night-Stand, sondern glühender, liebender Gefährte. Eine Liebe, die nicht im Darkroom gestiftet ward, sondern unter dem Himmel von Galiläa.

…………usw………………

https://taz.de/Ehemalige-Pastorin-klaert-auf/!5192072/

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