Kommt man ins ewige leben wenn willig sündigt?

8 Antworten

Nein. Ewiges Leben im Paradies schließt den Tod aus. Wer willentlich sündigt, stirbt.

Alle Sünden werden uns vergeben, wenn wir Gott im Gebet ernsthaft darum bitten:

  • "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Das Ziel ist, nicht zu sündigen! Wenn wir aber sündigen, gibt es Vergebung in Jesus Christus:

  • "Meine Kinder, dies schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten; und er ist das Sühnopfer für unsere Sünden, aber nicht nur für die unseren, sondern auch für die der ganzen Welt" (1. Johannes 2,1-2).

Noch ein paar Gedanken zum "mutwilligen Sündigen", das im Hebräer-Brief erwähnt wird. Dieses "mutwillige Sündigen" in Hebräer 10 bezieht sich auf Menschen, die keine Vergebung haben wollen und vom Glauben abfallen bzw. nie richtig geglaubt haben (sonst würden sie Jesus nicht ablehnen):

Der Walvoord-Bibelkommentar erklärt dies recht gut:

  • "Der Satz "wenn wir mutwillig sündigen" zielt, wie aus dem Kontext ersichtlich ist (vgl. V. 23), wiederum auf die im ganzen Brief spürbar werdende Angst vor dem Abfall vom Glauben. Die meisten Sünden geschehen "mit Absicht", doch an dieser Stelle ist der Verfasser offensichtlich von der altestamentlichen "Sünde aus Vorsatz" (vgl. 4Mo 15,30-31 ), die außerhalb der Opfervorkehrungen des Gesetzes lag, beeinflusst. Der Abfall vom Glauben wäre eine solche "vorsätzliche" Tat, und für diejenigen, die sie begehen, gibt es hinfort kein andres Opfer mehr (vgl. Hebr 10,18). Wenn das wirksame Opfer Christi abgelehnt wird, bleibt kein anderes, das den Apostaten vor dem Gericht und dem gierigen Feuer schützen kann. Ein Christ, der "die Zuversicht vom Anfang" (Hebr 3,14) aufgibt, stellt sich selbst auf die Seite der Feinde Gottes und kreuzigt damit "den Sohn Gottes abermals" und macht ihn "zum Spott" (Hebr 6,6), wie der Verfasser des Hebräerbriefes es zuvor schon angedeutet hatte. Ein solches Verhalten verdient nichts anderes als Gottes flammende Empörung und Vergeltung. Auch hier handelt es sich jedoch nicht um eine Anspielung auf die Hölle."

In der MacArthur-Studienbibel steht dazu:

  •  "mutwillig sündigen. Der gr. Ausdruck vermittelt den Gedanken einer vorsätzlichen, gewohnheitsmäßigen Absicht. Bei dieser Sünde handelt es sich nicht um vereinzelte Taten, sondern sie ist ein bewusstes Verwerfen Christi. Dem mosaischen Gesetz zufolge musste derjenige, der eine solche vorsätzliche und absichtliche Sünde begangen hatte, von der Gemeinschaft (vgl. 4Mo 15,30.31) und vom Gottesdienst Israels ausgeschlossen werden (vgl. 2Mo 21,14). Solche Sünden schlossen die Person auch vom Schutz in den Zufluchtsstädten aus (vgl. 5Mo 19,11-13)." 

Denn wir wissen, dass das Gesetz geistlich ist; ich aber bin fleischlich, unter die Sünde verkauft. Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, stimme ich dem Gesetz zu, dass es gut ist. So tue ich das nicht mehr selbst, sondern die Sünde, die in mir wohnt. Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt. Wollen habe ich wohl, aber das Gute vollbringen kann ich nicht. Denn das Gute, das ich will, das tue ich nicht; sondern das Böse, das ich nicht will, das tue ich. Wenn ich aber tue, was ich nicht will, vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt. So finde ich nun das Gesetz: Mir, der ich das Gute tun will, hängt das Böse an. Denn ich habe Freude an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen. Ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das widerstreitet dem Gesetz in meinem Verstand und hält mich gefangen im Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist. Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Leib des Todes?“ (Römer 7,14-24).

Nein. Doch wenn du deine Sünde bereust und in Zukunft nicht mehr willig, also absichtlich sündigst, kann dir nach der Bibel vergeben werden. Doch Reue ist mit Aktivität verbunden, also Werken, die der Reue entsprechen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Nur dann, wenn man es bereut, beichtet und sich vornimmt, es nicht wieder zu tun.