Vom militanten Atheismus zum Christentum?

10 Antworten

Ich meine ich war auch so

Schließ nicht von dir auf Andere. Atheisten vereint lediglich der Nichtglaube an Gott. Alles Andere kann grundverschieden sein. Und sie können trotzdem einer Religion angehören, z. B. dem Buddhismus.

Weil es als Abwertung der eigenen Weltanschauung empfunden wird, wenn jemand sich für eine andere entscheidet.

Es ist ja nun auch nicht so, dass christliche Eltern auf den Tischen tanzen, wenn ihr Kind ankommt und kundtut, jetzt Satan oder Allah anzubeten. Oder völlig gegen alles zu sein.

Mal abgesehen davon ist in der Bibel mehrfach thematisiert, dass man mit dem Glauben an den Messias bestenfalls Spott und Häme, aber auch familiären Unfrieden und im schlimmsten Fall körperliche Beschädigungen zu erwarten hat.

Kann uns das daran hindern, ihm zu folgen? Vielleicht. Wäre aber ein Riesenfehler.

Du weißt, was er kann und wer er ist. Ihn zu verraten, das wäre das Liebloseste, was du tun könntest. Lieblosigkeit verwandelt dein Herz in Stein.

Wer will den sowas.


Pervicacia  30.10.2022, 10:08
Mal abgesehen davon ist in der Bibel mehrfach thematisiert, dass man mit dem Glauben an den Messias bestenfalls Spott und Häme, aber auch familiären Unfrieden und im schlimmsten Fall körperliche Beschädigungen zu erwarten hat.

Kein Wunder, wenn eine junge Religion das thematisiert. Das hat beim Christentum aber nun wirklich längst keine Relevanz mehr. Du wirst ja sicher wissen, dass das Christentum die heute am weitesten verbreitete Religion ist.

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Pervicacia  30.10.2022, 13:26
@heikemargret

es ist lächerlich, dass du dich mit Menschen vergleichst, die auf einem völlig anderen Kontinenten unter völlig anderen Umständen leben. In Deutschland zu jammern "wir Christen werden geschlagen und verbrannt" ist ziemlich erbärmlich. Du wirst in diesem Land nie davon betroffen sein.

Oh und wenn du schon so weit ausholst dann mach ich dich gerne darauf aufmerksam, dass die weltweit am meisten verfolgte Gruppe Atheisten sind. Nicht Christen. Und ich jammer auch nicht "Atheisten werden vom IS enthauptet"

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jorgwalter57  31.10.2022, 12:29

Ihn zu verraten, das wäre das Liebloseste, was du tun könntest. Lieblosigkeit verwandelt dein Herz in Stein.

Sie unterstellen Atheisten also pauschal "Lieblosigkeit"? Wie arrogant und/oder narzisstisch muss man für so eine "Meinung" sein?

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heikemargret  31.10.2022, 12:59
@jorgwalter57

Es geht nicht um dich. Du ganz speziell kannst den Herrn nicht verraten. Du kannst ja auch keinen Ehebruch begehen, solange du nicht verheiratet bist. Im Zweifel kennst du auch die Textstelle nicht, auf die ich mich beziehe. Und den Kontext.

Du kannst unbestritten deine Freunde oder Verwandten, Eltern, Kinder, Kollegen lieben. Vielleicht auch jeden, der dir sympathisch ist. Aber du kannst Gott nicht lieben. Darum geht es.

Wenn wir uns als Christen unterhalten, dann können wir davon ausgehen, dass der Gesprächspartner ein Minimum an Textwissen hat. Wer es nicht hat, sollte vielleicht erst mal nachfragen.

Narzissmus ist eine ernstzunehmende Persönlichkeitsstörung. Diese Zuschreibung mißfällt mir. Was ja sicher deine Absicht war.

Das war eine vermeidbare Beleidigung meiner Person.

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jorgwalter57  01.11.2022, 06:25
@heikemargret

Wenn wir uns als Christen unterhalten, dann können wir davon ausgehen, dass der Gesprächspartner ein Minimum an Textwissen hat.

Ich war 20 Jahre lang ein sogenannter Christ und besitze fünf verschiedene Ausgaben der Bibel (alle mehrfach gelesen und jahrelang studiert). Ihre Unterstellung von zu wenig Textwissen geht ins Leere.

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heikemargret  01.11.2022, 06:59
@jorgwalter57

Dann wissen Sie ja im Zweifel auch, dass alles Wissen nicht weiterhilft.

Um die Gnade Gottes zu empfangen, braucht es auch die Bereitschaft, nachzugeben. Sich kleinzumachen, und wie ein Kind zu denken. Vertrauensvoll und emotional an die Sache heranzugehen. Zu bitten, nicht um konkrete Ereignisse, sondern um den Heiligen Geist.

Nur die Liebe zu Gott löst den Knoten. Wer wütend ist auf ihn, sollte ihm das auch mitteilen. Damit Nähe wieder möglich wird.

Alle guten Werke und Bemühungen laufen sonst ins Leere.

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jorgwalter57  02.11.2022, 05:39
@heikemargret

...wie ein Kind zu denken. Vertrauensvoll und emotional an die Sache heranzugehen. Zu bitten, nicht um konkrete Ereignisse, sondern um den Heiligen Geist.

Übersetzung: Bleibe dumm, frage nicht nach, recherchiere und forsche nicht (nach).

So funktioniert religiöse Indoktrination und/oder Gehirnwäsche.

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heikemargret  02.11.2022, 07:17
@jorgwalter57

Sich von weltlichen Instanzen dazu verführen zu lassen, nicht zu recherchieren ist sicher ein Fehler. Wissen an sich ist selbstverständlich nützlich und notwendig.

Da werden zwei grundsätzlich verschiedene Vorgänge miteinander verquickt. Manchmal sogar in böser Absicht.

Das Verhältnis zum Herrn selbst darf von Kindlichkeit und Vertrauen geprägt sein. Es muss sogar davon bestimmt sein. Aber das war es dann auch schon, was an Gehorsam verlangt wird in der Schrift. Es gibt auch keinen speziellen Forderungskatalog, wie man ihm speziell zu dienen hat. Außer Gottesliebe und Nächstenliebe werden keine konkreten Vorgaben für den einzelnen gestellt. Was vorstellbar ist und geht, findet jeder für sich selbst heraus im Gebet.

Das Verhältnis zu menschlichen Instanzen muss von Kritik und Misstrauen geprägt sein. Niemand, der von dieser Welt ist, ist sicher davor, die Botschaft falsch zu lesen oder zu missbrauchen. Niemand ist sicher davor, andere zu verletzen oder auszubeuten.

Da gilt dann halt die Maxime: An ihren Taten sollt ihr sie erkennen. Egal für wie berufen, inspiriert oder heilig sich Menschen halten, jeder Mensch hat immer das Recht zu hinterfragen, was andere lehren. Die Zeit der Offenbarung ist abgeschlossen. Niemand darf noch etwas dazutun oder verändern.

Wir folgen dem Einen. Und nur ihm. Wie wir die Schriften auslegen, das ist in der Tat ein lebensbegleitender Prozess, in dem man auch mal in Sackgassen oder falsche Gesellschaft gerät. Aber das sollte das Verhältnis zu IHM nicht unmöglich machen. Selbst wenn man wütend ist, und an allem zweifelt.

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Wie konvertiert man eigentlich vom Atheismus zum Christentum?

Atheismus ist ja keine Religion.

Irgendwann auch wegen übernatürlichen Erlebnissen bin ich konvertiert.

Jemandem, der von Naturwissenschaft überzeugt ist, wäre klar gewesen, dass es sich um logisch erklärbare Phänomene und nicht um "Übernatürliches" handelt.

Allerdings muss ich sagen, dass ich nie wirklich ein guter Christ war, lange Zeit, und auch jetzt bin ich natürlich ohne Gott immer noch ein hoffnungsloser Sünder.

Wie fühlt man sich mit dieser Einstellung?

Sind die durch den Glauben verursachten Schuldgefühle wirklich so angenehm?

Aber naja zumindest überkam ich meine Sex und Pornosucht, Sexsucht komplett Pornosucht fast.

Wenigstens etwas.

Mich persönlich stört es nicht, wenn man an einen liebenden Gott glaubt, der einem Kraft gibt und die Selbstliebe (nicht Selbstverliebtheit) verbessert, sodass man auch anderen gegenüber netter sein kann.

Aber bei dem christlich-religiösen "Schuldkult", dem ständigen Reden über das Sündigen und die Bestrafung durch Gott, bei Angst vor der Hölle, sowie dem permanenten Zitieren der Bibel bin ich raus.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich mag es wissenschaftlich fundiert. 📋

Weil Atheisten keine Lücken zu lassen können - ALLES muss geklärt sein, es darf keinerlei andere Optionen geben

Hinzu kommt, dass Atheisten sich zwei Denkschulen anschließen: entweder sie sind für absolute Freiheit und wer nicht dafür ist, ist der Feind der Menschheit

oder

sie sind für klare Regeln und diese sind wichtiger als individuelle Freiheiten und wer das doof findet, ist ein Feind der Gesellschaft

C - kennen sie gar nicht

Genauso sieht es ja überall aus:

Entweder gar kein Geld - Kommunismus; oder viel Geld verdienen für den Traum einer Weltreise

die dritte Option der Bibel: Geld um es zu Spenden - kommt gar nicht in den Sinn

Timothy Keller "Bedingungslos geliebt" zeigt auf, dass die Menschen gefangen sind zwischen beiden Optionen - deshalb gehen enttäuschte Linke auch zur AfD - weil sie hoffen, dass das andere System besser funktioniert - sie funktionieren nur beide historisch gar nicht

Ein ernsthafter Atheist wird man nur durch Nachdenken und Beschäftigung mit Naturwissenschaften. Die meisten Menschen werden von Geburt an religiös indoktriniert, diese Prägung ist nur schwer wieder loszuwerden.

Ernsthafte Atheisten sind nicht militant, sie können aber genervt reagieren, wenn sie mit naiven Missionierungsversuchen belästigt werden. Die Argumente vieler Religiöser haben Atheisten schon längst als falsch erkannt. Oft in einem längeren Nachdenkprozess.

Genervt reagieren kann man z. B. auf die wiederholt erhobenen Aufforderungen, Atheisten hätten die Nichtexistenz eines Gottes zu beweisen. (Niemand muss/kann eine Nichtexistenz beweisen, im Gegensatz dazu muss/kann man eine Existenz beweisen.)

Die schlimmsten Verbrechen haben Religionen (Christentum: Kreuzzüge, Hexenverbrennungen, 30-jähriger Krieg etc., Islam: aktuell IS-Terror, Frauenrechte Iran etc. zu verantworten, aber auch Ideologien, die quasi religiöse Züge angenommen haben, z. B. der Nationalsozialismus und gewisse Ausformungen des Kommunismus.

Sogenante vermeintlich übernatürliche Erlebnisse haben halt nicht richtig erkannte Ursachen, oder sind Zufälle, möglicherweise auch durch die Wirkung halluzinogener Substanzen verursacht. Auch Weihrauch hat eine psychaktive Wirkung.