Geistig beeinträchtigten Cousin vor Jahren gesagt, dass ich den Kontakt nicht halten will, wie mit Schuld umgehen?

Ich hab vor ca. 5 Jahren meinem Cousin, der geistig stark beeinträchtigt ist, gesagt, dass ich es nicht schaffe jeden Tag mit ihm zu schreiben.

Was Kontext: Mein Vater ist aus Afrika und meine Mutter aus Vorderasien. Bin bei ihr aufgewachsen und der Kontakt zu meiner afrikanischen Familie ist sehr gering (wir wohnten in derselben Stadt, aber er kam mich so 1x im Jahr besuchen plus ich hatte als Kleinkind ein paar negative Erfahrungen mit ihm).

Auf jeden Fall hatte ich den Cousin damals auf einer Verlobung getroffen von meiner Cousine und er hatte mich auf Facebook geaddet. Ich war damals selber depressiv und leicht reizbar. Er hat mich auf öfters angeschrieben, wenn ihm langweilig war, nur ich halt mitten in meiner Bachelorarbeit oder anderen Prüfungen. Dann hab ich ihm gesagt, dass wir das so nicht weiterführen können.

Ich würde das einfach nicht packen.

Ich fühle mich deswegen halt ziemlich schlecht, auch eine halbe Dekade später. Es war nicht richtig ihn so zu behandeln, es hätte bestimmt netter und bessere Wege gegeben, damit umzugehen. Aufgrund meines ADHS kann ich auf so plötzlich aufpoppende Gedanken bezüglich der Angelegenheit nicht einfach stoppen.

Kinder, Mutter, Verwandtschaft, Beziehung, Vater, Eltern, Psychologie, Behinderung, Familienprobleme, Geistige Behinderung, Konflikt, Streit, Cousin
Umgang mit Autisten, Tipps, Erfahrungen etc.?

Ich habe mich mit einer Autistin in der Uni angefreundet, wir treffen uns regelmäßig, also z.B. picknicken und Kino von der Art her, und ich wollte fragen, ob jemand Tipps, Erfahrungen oder sonstiges hat, dass ich gut mit ihr reden kann und sie sich wohlfühlt.

Also ein paar nähere Infos, sie nimmt den meisten Humor wörtlich, aber hat auch Humor, also einen anderen, und muss manchmal mitlachen, wenn man loslacht. Also wenn man es richtig angeht, können die Gespräche auch tiefer werden. Und Nähe, keine Ahnung, sie beugt sich manchmal weg, wenn ich her muss, um was auf ihrem Computer zu lesen, andererseits, wenn sie was auf meinem Laptop lesen muss, quetscht sie sich manchmal so nah her, dass ich dem Atem spüren kann. Meistens fuchtelt sie mit den Händen in der Luft herum und jenachdem, welche Art von Gedanken oder Emotionen sie hat, sind es ziemlich die gleichen Bewegungen denke ich mal, also 2 Bewegungen macht sie immer in 2 bestimmten Situationen, also denke ich mal, dass es beim Rest auch so ist. Außerdem interessiert sie sich für Schiffe, wenn ich einmal sowas erwähne, muss ich mir keine Sorgen um ein fehlendes Gesprächsthema machen, weil sie 30 Minuten einen Monolog drüber hält, und wenn man was über sich erzählt, brummt sie meistens nur "mmh" oder "Ja", und erzählt dann wieder was über sich, selten fragt sie sogar was. Und sonst hat sie immer viel Stress beim gemeinsamen Lernen und braucht häufige Pausen, aber so laute und viel Reize scheinen sie nicht zu stören, weil sie vorhat, mal mit mir in den Club zu gehen (sie war schon mal in einem). Also dass ihr euch ein ungefähres Bild machen könnt.

Also sie bedeutet mir wirklich sehr viel, und ich will, dass sie sich wohlfühlt, wenn wir uns treffen, sie ist auch eine von den wenigen Leuten, die sich wirklich aktiv mit mir treffen wollen, was mich sehr berührt, also vielleicht habt ihr Tipps, wie ich so umgehen und reden kann, dass sie sich wohlfühlt, und wie in Spezialsituationen, z.B. falls ihr es nicht gut gehen würde oder jemand gestorben ist (Ist nicht, aber wäre gut zu wissen) oder sonstige Tipps. Ich freue mich über jede Info!

Freundschaft, Psychologie, Autismus, Behinderung, Neurologie, Psychiater, Vertrauen, Autismusspektrumsstörung
Wurst Fleisch jeden Tag?

Hallo zusammen

ich bin weiblich 39 Jahre alt

und bin behindert

und arbeite ich in einer Behinderten Werkstätte

und deshalb muss ich mein ganzes Leben lang bei meinen Eltern leben bis ich tot bin

ich habe keine Rechte auf Eigene Meinung

Ich habe keine Recht auf eigene Entscheidungen

ich darf nicht entscheiden was ich essen möchte und was nicht

Wenn ich in die Arbeit gehe

muss ich von meinen Eltern aus jeden Tag in der Früh tost mit Wurst (Streichwurst) essen

wenn ich Urlaub habe muss ich von meinen Vater aus jeden Tag eine Brezel essen

Oder eine Semmel aber auch jeden Tag mit Wurst

bei uns gibt es nichts anderes als tost Brezeln Semmel

vielleicht mal Brot

Bei uns gibt es nichts anderes jeden Tag als Wurst und Fleisch

da mein Vater nur Wurst und Fleisch einkauft

ob ich Wurst oder Fleisch jeden Tag essen mag

das ist ihm egal

oder ob ich überhaupt Fleisch und Wurst mag

das ist meinen Vater egal

Ich muss einfach

mich muss ihm gehorchen

da ich ja Behindert bin habe ich überhaupt keine Rechte

wenn ich was sage das ich keine Wurst oder Fleisch essen möchte dann bekomme ich nur Ärger

ich habe schon lange aufgegeben mich gegen meinen Eltern zu wehren

deshalb las ich alles brav über mich ergehen

und esse jeden Tag Tag Wurst und Fleisch und Toast und Brezeln

damit meine Eltern glücklich sind

wie ist es bei euch

Musst ihr auch jeden Tag Wurst und Fleisch essen?

Ernährung, Fleisch, Wurst, Recht, Psychologie, Behinderung, Familienprobleme, Konfliktlösung, Liebe und Beziehung
Beschützt von allem schlechten?

War es richtig, dass mich meine Eltern vor allem "schlechten" beschützt haben, alles unangenehme für mich getan haben, geputzt für mich eingekauft, gekocht, und mich generell nie gefördert in irgendetwas. Sie haben mich auch einfach so viele videospiele spielen lassen wie ich wollte, zwar wurden sie etwas wütend als meine schulleistung abnahm,, aber schlussendlich haben sie es aufgegeben druck zu machen.

Später lebte ich zuhause und die haben alles für mich getan. Aber ab 20 haben sie plötzlich gefordert, dass ich alles selber mache ganz plötzlich, dabei wusste ich gar nicht wie selbständig leben geht.

Dann landete ich auf der Strasse, irgendwann wurde ich Sozialfall, und betreut, aber auch die Betreuer haben mich immer "geschützt", und haben fast alles für mich getan.

Und gerade meine Bezugsperson Betreuer sagt, ich soll mich bloss nicht übernehmen. Alles langsam angehen. Sie sagt auch selbständig leben sollte nicht unbedingt mein Ziel sein.

Sondern ich soll mir bloss kein Stress machen, bloss kein Druck. Naja ich muss wohl selber herausfinden wie ich jetzt aus dem betreuten Wohnen komme, und selbständig leben lerne weil Betreuer etc. die werden mir keine grosse Hilfe sein.

Die Frage ist, ist es Sinnvoll wenn Eltern und Betreuer immer alles übernehmen und sagen bloss nicht überanstrengen, und, dass sie einem wie ein Baby behandeln?

Der einzige der dagegen sprach war mein Therapeut, den fanden aber meine Betreuer und Eltern nicht gut weil er sagte, dass sie mich zu sehr beschützen, das ich es so nie lernen würde.

Wer hat recht, Therapeut oder Betreuer und Eltern?

Leben, Lernen, Zukunft, wohnen, Angst, Menschen, Baby, Eltern, Schutz, Erfolg, Asperger-Syndrom, Autismus, Behinderung, Logik, Straße, Einschränkung
Urlaub ohne schwerbehindertes Kind, moralisch richtig oder falsch?

Liebe Community,

ich denke seit mehreren Tagen über folgenden, leider nicht ganz fiktiven Fall aus meiner Familie nach. Die Meinungen innerhalb des Familienkreises gehen auch weit auseinander.

Meine Onkel und meine Tante, beide sehr nette und liebenswürdige Menschen haben 3 Kinder, 8, 11 und 14. Der "Mittlere" hat Trisomie 21, darüber hinaus kam es bei der Geburt zu Komplikationen. Er sitzt im Rollstuhl und ist schwerbehindert. Die Familie hält aber wirklich in einem ausgezeichneten Maße zusammen! Tagsüber ist der "Mittlere" in einer Einrichtung und kommt gegen 16 Uhr nach hause. Bereits die Jüngste packt wirklich bei ALLEM mit an (auch Windeln wechseln etc.) als sei es selbstverständlich!

Jetzt steht der Urlaub an wo meine Tante und mein Onkel eben auch mal für sie beiden nicht-behinderten Kinder da sein wollen. Die vier wollen kommende Woche Mittwoch für 3 Wochen nach Thailand fliegen und der "mittlere" soll währenddessen in einem Heim untergebracht werden.

Flugreisen sowie längere Autofahrten sind zu fünft absolut unmöglich.

Nun ist in der Familie ein wirklich ekelhafter Streit ausgebrochen. Das eine Lager hält das ganze für vollkommen richtig und verdient, die anderen halten es für asozial.

Ich bin der Meinung, es ist eine legitime Lösung. Wirklich die ganze Familie ist das Jahr über tüchtig und mit vollem Einsatz dabei.

Letztes Jahr waren sie zu fünft auf einem "Erlebnisbauernhof für behinderte Kinder". Ein Abschalten vom Alltag war dort keinesfalls möglich, im Gegenteil, das Thema war noch wesentlich allgegenwärtiger.

Was denkt ihr darüber? Habt ihr ähnlliche/vergleichbare Fälle schon erlebt?
Ich danke euch und wünsche euch ein schönes Wochenende!

Urlaub, Kinder, Eltern, Psychologie, Behinderung, Down-Syndrom, Familienprobleme, Streit
Warum zeigen in letzter Zeit manche Medien vermehrt Verständnis für die AfD?

Nachdem Höcke die Inklusion als Ideologie bezeichnet hat, die es abzuschaffen gilt, bekommt er von manchen Medien sogar noch Rückendeckung.

Die FAZ kommt mit der Binsenweisheit an, dass man darüber wohl noch diskutieren dürfen muss. Und die TAZ meint, es sei zwar nicht schlau von Höcke, so etwas zu sagen, aber richtige Inklusion gäbe es ja sowieso nicht, von daher sei seine Aussage nicht so wild.

Ich würde von einem guten Journalismus erwarten, dass er über Hintergründe informiert oder auch Fakten liefert.

Die FAZ tut so, als ob Höcke eine schon längst überfällige Debatte angestoßen hätte. Das ist Blödsinn. In der Fachwelt gibt es schon immer rege - seriöse - Debatten darum. Kein Pädagoge würde pauschal fordern, dass ALLE Schüler stets so und so integriert werden müssen. Die Einzelfälle sind immer wichtig. Deswegen ist es auch unnötig von der FAZ, darauf hinzuweisen, dass manche Kinder eben in die Fördereschule müssten - das hat nie jemand bestritten.

Und auch nur, weil Inklusion bisher noch nicht überall besteht, ist es doch Blödsinn, deshalb direkt ihre Abschaffung zu fordern.

In meinen Augen hat Höcke wieder mal versucht, die Grenzen des Sagbaren zu verschieben und manche Medien sind direkt darauf aufgesprungen.

Höcke hätte ja auch mehr Geld fördern können, mehr Personal, kleinere Klassen, usw., aber stattdessen geht er gegen die Schwächsten vor. Und das ist eben der Skandal!

(Ich persönlich denke, dass Höcke wiedermal den Nietzsche in vielen Deutschen geweckt hat: Leistung vor Moral.)

Schule, Verhalten, Geschichte, Menschen, Bildung, Deutschland, Recht, Schüler, Behinderung, Bundeskanzler, Bundestag, Gesellschaft, Menschenrechte, Partei, Rechtsextremismus, Wahlen, AfD, Björn Höcke
Arbeitskollege nervt und lügt - wie ihm sagen?

Ich habe gearbeitet in einer WfbM. Dort habe ich mit einigen Arbeitskollegen die Handynummer ausgetauscht. Doch nur ein ehemaliger Arbeitskollege geht mir auf die Nerven. Jedesmal wenn er sich treffen will mit mir, sagt er erstmal einen Treffpunkt und eine Treffzeit, um nach ein paar Minuten oder Stunden was anderes zu sagen. Dann ändert sich der Treffpunkt auf einmal oder die Treffzeit oder er will sich gar nicht mehr treffen. Das geht schließlich mehrmals am Tag so. Dann will er sich wieder treffen und dann doch wieder nicht.

Auch jammert er viel herum und schreibt immer über irgendwelche Krankheiten, Diagnosen oder gesundheitlichen Problemen. Dabei hat er selbst mal behauptet, er lässt sich Krankschreiben, weil ihm die Arbeit zuviel ist und er einfach mehr Urlaub braucht. Ich glaube ihm daher kein Wort mehr. Auch will er immer bestimmte Geschenke und mir schenkt er irgendein Schrott. Habe ihm ja schon meine Meinung heute Abend geschrieben. Er hat darauf geantwortet und so getan, als wäre er lebensmüde. Er weiß, dass ich früher mal Suizidgedanken hatte, bloß weiß er nicht wie lange. Er weiß das ich vor einiger Zeit Medikamente abgesetzt hatte und sich negative Gedanken einschlichen und ich glaube, er macht mir alles nach und bezieht es auf sich. Ich fühle mich ehrlich von einen Psychopath... umgeben.

Kann mir jemand helfen? Will ihn nicht beleidigen, aber es nervt langsam.

chatten, Leben, Männer, Verhalten, Geschenk, Geburtstag, Menschen, Krankheit, Kommunikation, Diagnose, Erkrankung, Behinderung, Erwachsene, Gesellschaft, Kumpel, SMS, Treffen, komisch, seltsam, Werkstatt für behinderte Menschen
Routinen und Neurotypische Menschen?

Ich habe eine Frage bzgl. Routinen, also was das bedeutet.

Ich persönlich bin nicht davon ausgegangen, dass ich sonderlich strenge Routinen habe, aber jetzt habe ich von einer Person etwas gehört und das finde ich doch sehr faszinierend.

Mein Tagesablauf ist folgendermaßen:
Entweder ich mache Home Office oder gehe auf die Arbeit, dort bleibe ich dann entweder bis Mittag oder fahre nach 16 Uhr nach Hause und arbeite dann entweder im HO weiter oder mache dann eigentlich nichts mehr. Meistens sitze ich dann nur auf der Couch und gucke mir zB Psychologievorlesungen an, oder Youtube, oder TrashTv, kuschle mit meinen Katzen und mache soweit nichts (?). Aufräumen "kann" ich erst am Wochenende. Für mich ist das schon sehr viel und ich bin meist ziemlich kaputt davon, es reicht mir also völlig.
So läuft jeder Tag ab, ok evtl gibt es mal einen Tag an dem ein Termin ist. Aber es gibt eigentlich keine großartigen Abweichungen und wenn dann sind die nicht spontan - und wenn dann habe ich mir das für mich sehr gut überlegt, von anderen etwas spontanes aufgedrückt zu bekommen geht für mich zb gar nicht, das würde mich komplett überfordern

Am Wochenende will ich ausschlafen und dann räume ich auf und putze die Wohnung. Ich dachte eigentlich nicht dass das eine starre Routine ist und dass das jeder so macht, weil wie soll man das sonst machen wenn es nicht immer gleich ist? Wie soll man sich das merken wenn es eine Abweichung gab und man somit dann alles durcheinander gebracht hat?

Es anders zu machen käme mir falsch vor und ich würde das ungern ändern wollen.

Jetzt habe ich von anderen Menschen erfahren, dass sie unter der Woche Dinge unternehmen, also so wirklich spontan etwas machen, ohne einen Nervenzusammenbruch zu bekommen weil der Ablauf der Woche/des Tages gestört wurde. Ich möchte meistens nicht nochmal vor die Türe wenn ich schon mal draußen war. Es ist auch schwer für mich das dann zu machen falls es nicht anders geht.

Wie können diese Leute das neben ihrer Arbeit vereinbaren und neben der Zeit, in der sie sich zu Hause von der Arbeit ausruhen müssen? Und wie geht das, dass die das einfach so machen können? Ich bräuchte mehrere Tage/Wochen mentale Vorbereitungszeit für einen anderen Ablauf und meist im Anschluss Erholung davon und vermutlich würde ich es als Zeitverschwendung von der Zeit betrachten in der ich mich hätte von der stressigen Arbeit erholen können. So stapelt man ja Aktion auf Aktion und hat nie Ruhe.

Also eigentlich will ich wissen was Routinen für neurotypische Menschen bedeutet. Eine Alltagsroutine. Wie ist es, wenn es nicht nach dieser Routine läuft, wie fühlt sich das an? Wie wichtig ist dir die Routine, hast du sowas überhaupt? Wie lange machst du deine Routine schon ohne Unterbrechung?

Liebe, Tage, Autismus, Behinderung, Plan, planen, Tagesablauf, Wochenplan, Zeitplan, tagesplan, Routinen , Neurodiversität

Meistgelesene Fragen zum Thema Behinderung