Riesen Aufwand betrieben nach Trennung, wie liest er sich meinen Brief durch?

Hallo, ich bräuchte eure Hilfe.

Mein Ex hat sich von mir in einem wüsten Streit getrennt. Auf einige Ratschläge hin, ich soll nochmal mit ihm darüber reden, habe ich zwei Stunden lang an einem Text gearbeitet. Ihm mein Herz ausgeschüttet und so viele Dinge geschrieben, die nie zur Sprache kamen.

Jetzt der Haken.

Wir hatten uns gegenseitig versprochen, uns im Trennungsfall nicht mehr zu kontaktieren. Versprechen sind ihm hoch und heilig, und ich möchte dieses nicht brechen, nur weil wir jetzt getrennt sind. Gleichzeitig wäre er dann nur von mir enttäuscht. Er hat mich auf sozialen Medien auch blockiert und gelöscht.

Ich habe mir einen super umständlichen Weg überlegt, wie er sich meinen Text, der wirklich von Herzen kommt, trotzdem durchlesen könnte. Den Text hab ich auf Dropbox hochgeladen. Bei den Plattformen, wo er mich noch als Kontakt haben könnte, habe ich ein Profilbild hinzugefügt mit dem Link zu diesem Brief (wer jetzt dachte, ich sei komplett wahnsinnig, hat mich noch nicht live und in Farbe erlebt. Aber ich liebe diesen Mann und für ihn scheue ich keine Mühe)

Leider weiß ich nicht, wann er jemals wieder diese Plattformen besucht. Was könnte ich tun, damit er drauf aufmerksam wird, dass da eine Überraschung auf ihn wartet? Wir haben wie gesagt Kontaktsperre und Anrufen, Texten oder Besuchen sind tabu.

Danke für jeden Vorschlag.

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Wie erklärt man nach einer Trennung der Ex, dass man die ganze Partnerschaft über eine Selbstschutz-Maske getragen und deshalb viel auf sie projiziert hat?

Mein bester Freund war 13 Jahre mit seiner Partnerin zusammen.

Beide sind eher emotional nicht so starke Persönlichkeiten. Er meinte sie immer beschützend und materiell versorgen zu müssen, trägt aber seit der Kindheit gravierende Selbstzweifel mit sich herum, hat ein sehr geringes Selbstwertgefühl und versuchte dies jahrelang durch Materielles, gutes Aussehen und Erfolg im Job zu kompensieren.

Er selbst wusste lange nicht, warum er sich innerlich so zerrissen, suchend, unzufrieden und schwankend in der Stimmung fühlte.

Wenn er unglücklich oder hilfsbedürftig war, hat er nicht darüber gesprochen, sondern Dinge auf sie projiziert, so dass es häufig zum Streit kam.

Die Partnerin weiß um seine inneren Verletzungen nicht. Nach 13 Jahren Beziehung haben sie sich zunächst einvernehmlich getrennt. Er vermisst sie aber wahnsinnig und ist verzweifelt darüber, dass er ihr nie seinen wahren Bedürfnisse gezeigt hat.

Er möchte nun noch einmal mit ihr sprechen und im Gegensatz zu den bisherigen Aussprachen, wo nur oberflächlich an den Problemen gekratzt und nichts gelöst wurde, ihr klar machen, warum er so gehandelt hat.

Dass er durch seine eigenen Kindheitsverletzungen auf sie projiziert hat, anstatt sich mit seiner Kindheit und seinen Eltern auseinander zu setzen.

Dass er sie zurück wies, weil er selbst eine wahnsinnige Zurückweisung erfahren hat.

Wie kann er dieses Gespräch eröffnen und wie groß seht Ihr die Chance, dass sie sich darauf einlässt?

Wie gut seht Ihr die Chance, dass er mit seiner Vorgeschichte, er hat sein Leben lang sein wahres Ich hinter coolen Masken versteckt, und ihrem eher auch bedürftigen sanften Charakter eine gute Beziehung entsteht?

Würdet Ihr als Frau Euch auf ein Gespräch mit dem Ex nach der Trennung einlassen, in welchem er Euch das allererste Mal sein wahres verletzliches Ich zeigt, oder wäre das für den finalen Vollzug der Trennung irrelevant?

Ich bitte von Hassreden gegen diesen Mann abzusehen. Es geht mir hier um eine Problemlösung, nicht um die Verurteilung der Beteiligten.

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