Meinung des Tages: Zunehmende Gewalt in deutschen Arztpraxen - was könnten die möglichen Gründe hierfür sein?

Ärzte und medizinisches Fachpersonal erleben inzwischen immer häufiger Gewalt in ihren Praxen. Zum Schutz der Angestellten werden die Rufe nach einer Verschärfung des Strafrechts laut. Die Gründe für die Gewaltausbrüche indes sind häufig schwer nachzuvollziehen...

Deutliche Zunahme von Gewalt in Arztpraxen

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, beklagte in einem Interview mit der Neuen Osnabrücker Zeitung vor wenigen Tagen die massiv gestiegene Gewalt in deutschen Arztpraxen. Ihm zufolge hätten "offene Aggression und [ . ] extrem forderndes Verhalten [ . ] deutlich zugenommen". Eine Gewaltzunahme konnte demnach sowohl in verbaler (z.B. Beleidigungen) als auch physischer Hinsicht (z.B. körperliche Angriffe) verzeichnet werden.

Eine von der Ärztekammer Westfalen-Lippe in Auftrag gegebene interne Umfrage offenbarte, dass mehr als 1.000 ihrer 42.000 Mitglieder bereits mit körperlicher Gewalt im beruflichen Kontext konfrontiert gewesen seien. So berichten Krankenschwestern und Ärzte davon, dass Patienten ihnen auf dem Nachhauseweg aufgelauert hätten oder dass Autos demoliert worden seien. In vielen Fällen musste der Sicherheitsdienst im Krankenhaus hinzugezogen werden.

Gassen, der selbst als praktizierender Arzt tätig ist, berichtet in seinem Interview von einem "Patienten, der eine Tür kaputt getreten hat". Das für gewöhnlich vertrauensvolle Verhältnis zwischen Patienten und medizinischem Personal würde durch eine "kleine, leider aber größer werdende Klientel, die wirklich schwer erträglich" sei und stetig wachse, mittlerweile massiv beeinträchtigt. In den aller meisten Fällen treffe es die medizinischen Fachangestellten.

Seitdem werden die Rufe nach einer Verschärfung des Strafrechts laut..

Verschärfung des Strafrechts und Gründe für das Verhalten

Während Angestellte in Arztpraxen erst seit kürzerem mit gestiegener Aggression und Gewalt konfrontiert sind, haben Rettungskräfte wie Feuerwehrleute oder Rettungssanitäter seit vielen Jahren mit dem Problem zu kämpfen. Um der Situation Herr zu werden und das Rettungspersonal vor Angriffen Dritter zu schützen, plant das von Bundesjustizminister Marco Buschmann geführte Ministerium derzeit eine Verschärfung des Strafrechts. Die geplante Anpassung müsse mit Blick auf die aktuelle Lage dem Kassenärzte-Chef zufolge jedoch auf Arztpraxen ausgeweitet werden. Gassen fordert eine klare Verschärfung des Strafgesetzes und verweist auf den Umstand, dass sich "auch Praxen [ . ] nicht alles bieten lassen [müssen]." Die Lage in deutschen Ärztezimmern habe die Politik laut Gassen noch nicht ausreichend auf dem Schirm.

Der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe bemerkt, dass viele Menschen seit der Corona-Pandemie wesentlich dünnhäutiger geworden seien und eine kürzere Zündschnur hätten. Überspitzter Egoismus und fehlende Empathie führten in vielen Fällen dazu, dass Patienten wenig Geduld und Verständnis für andere Patienten oder die Ärzte aufbringen würden. Eine Ärztin verwies in einem Interview darauf, dass sich viele Patienten im Vorfeld im Internet über mögliche diagnostische Verfahren informieren würden und diese - egal, ob nötig oder nicht - einfordern. Darüber hinaus kämen viele Patienten häufig mit völlig falschen Vorstellungen in die Praxen. KBV-Chef Gassen monierte ebenso, dass es inzwischen immer öfter vorkomme, dass eine kranke Person in Begleitung von vier bis fünf Personen in der Arztpraxis oder Notaufnahme erscheine.

Gesundheitsminister Karl Lauterbach zumindest schrieb auf X, dass Gewalt und Gewaltandrohungen gegen Ärzte und Pflegekräfte - auch mit Blick auf den ohnehin vorhandenen Personalmangel - stärker bestraft werden müssten und dass dieser aktiv am Gesetz zur Strafverschärfung mitwirken würde.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie erklärt Ihr Euch die gestiegene Aggressionsbereitschaft Ärzten und Rettungskräften gegenüber?
  • Sollten Praxen gewaltbereite Patienten in nicht akuten Fällen häufiger ablehnen?
  • Welche Maßnahmen sollten zum Schutz von Ärzten und medizinischem Personal ergriffen werden?
  • Sollte die Öffentlichkeit besser über die Herausforderungen und Belastungen des medizinischen Personals informiert werden?
  • Welche rechtlichen Konsequenzen / Strafen wären Eurer Meinung nach angebracht?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/gesellschaft/2024-08/kassenaerzte-gewalt-arztpraxen-rettungskraefte-buschmann

https://www.deutschlandfunk.de/bundesregierung-will-staerkeres-vorgehen-gegen-gewalt-in-arztpraxen-pruefen-106.html

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gewalt-in-praxen-100.html

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/buschmann-haertere-strafen-uebergriffe-100.html

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Unberechtigte Diagnosen in Krankenakte? Was dürfen Ärzte? Später Probleme mit Versicherung/Verbeamtung?

Ich habe heute in meine elektronische Patienakte Einsicht genommen, weil ich beabsichtige eine Risikolebensversicherung sowie eine BU abzuschließen für den Fall, dass meine Familie abgesichert ist, wenn mir was zustößt. Außerdem möchte ich später verbeamtet werden.

Ich habe mehrere Diagnosen, von denen mir die Ärzte nie etwas gesagt haben. Bspw. war ich mal beim HNO, weil ich durch eine Grippe einen Stimmverlust hatte, auf einem Ohr nix mehr hörte und einen Knoten im Hals hatte. Er hat mir damals Antibiotikum verschrieben und meinte ich solle wiederkommen, wenn es nicht besser werde. Das habe ich getan und dann hat er mir neben der HNO-Sache noch depressive Verstimmung diagnostiziert sowie Hypochondrische Störung.

Dann war ich mal beim Frauenarzt zur Routineuntersuchung. Er meinte damals es sehe als prima aus und dann sehe ich in meiner Krankenakte, dass er mir ,,Nichtentzündliche Krankheit der Scheide" diagnostiziert hat. Was in aller Welt?!

Vor 4 Jahren war ich in einer missbräuchlichen Beziehung. Um sie verarbeiten zu können, habe ich mir zum allerersten Mal psychologische Hilfe gesucht. Davor hatte ich keine Erfahrung damit, sondern immer nur gehört es sei so schwierig mit Therapieplätzen. Dann habe ich recherchiert und entdeckt, dass man bei der kassenärztlichen Vereinigung schnell einen Ersttermin bekommt. Den habe ich direkt ausgemacht. Dann war ich bei einer Psychologin, die mit mir geredet hat, wie mit einem Kind und mich hat Fragebögen ausfüllen lassen. Ich muss zugeben, dass ich bei diesen etwas übertrieben habe in der Hoffnung auf eine zeitnahe Therapie. Dann kam die Diagnose von ihr ,,schwere rezividierende Depression". Ich war damals aufgrund der Erfahrung aus der missbräuchlichen Beziehung wirklich in absolut keiner guten Verfassung, aber ich habe mich gefragt, in wie weit diese Psychologin überhaupt an 1 Termin (halbe Stunde) so eine harte Diagnose treffen kann. Immerhin gehe ich jeden Tag arbeiten, habe Freunde, meine Hobbies etc. Ich habe sie gefragt, woran sie diese Diagnose festmacht und sie hat mir nur "von oben herab" geantwortet ich solle nicht sie fragen, sondern in den ICD-10 Katalog im Internet schauen. Außerdem habe sie keine Termine frei, ich solle es bei anderen Therapeuten probieren.

Das habe ich dann Wochen später auch gemacht und eine Praxis gefunden mit einer Therapeutin, der ich mich öffnen konnte. Ich habe ihr vom Inhalt der Beziehung erzählt und wie es mir dabei ergangen ist. Am Anfang lief die Therapie gut. Nach 6 Probesitzungen hat sie mir "Anpassungsstörung" diagnostiziert und ich war noch ein paar Mal bei ihr. Irgendwann habe ich gemerkt, dass es mir von Mal zu Mal nach der Therapie schlechter ging, dann habe ich sie abgebrochen und nie wieder therapeutische Hilfe gesucht oder gebraucht.

Mir ist bekannt, dass es Ärzte gibt, die extra bestimmte Diagnosen treffen, um höhere Abrechnungen für sich zu generieren.

Wie kann man gegen sowas vorgehen? Eine Krankenakte wie meine mit mittlerweile diversen psychischen Krankheiten kann wirklich übel für einen sein. Kann man Einträge löschen?Ich möchte nämlich wie oben geschrieben die Versicherungen abschließen und nach meinem Studium verbeamtet werden. Dafür muss man ja zum Amtsarzt.

Was würdet ihr tun?

Danke

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Wer führt wirklich einen Zykluskalender und Abwertung in der Frauenarztpraxis?

Hallo,

ich dachte ich hätte eine Praxis gefunden in der ich mich wohlfühle. Jetzt kam ich zum Termin, relativ knapp aber immer noch pünktlich. Wurde bei der Anmeldung gefragt wann der erste Tag meines letzten Zyklus war. Ich antwortete dass ich das momentan leider nicht aufschreibe und es gerade nicht genau weiß. Daraufhin, super laut vor allen anderen Patientinnen, sagte die Person an der Rezeption „wie? Wie soll ich das jetzt verstehen? Warum führen Sie kein Buch?“

Ich leise: ich habe schon länger keinen Sex …. Mit Männern, ich habe keinen Freund und würde demnach auch nicht schwanger werden.

sie, laut: das hat doch nix mit Freund zu tun. Das machen wir doch für uns! Das müssen Sie notieren, das ist wichtig für die Behandlung.

ich: es tut mir leid, ich schaffe das einfach nicht über alles Buch zu führen. Manchmal trag ich mir das schon ein

sie: haben sie denn keinen zykluskalender?

ich: nein, wie gesagt.

sie: also als ich ein junges Mädchen war, war das erste was meine Mutter getan hat, mir den zykluskalender zu erklären. Das ist ja unglaublich dass sie das nicht tun.

dann durfte ich ins Wartezimmer und mir nochmal reindrücken lassen dass ich in Zukunft viel eher kommen muss.

meine Stimme war dann schon gebrochen und ich hab mich super zusammen gerissen nicht zu heulen. Im Wartezimmer saß noch eine schwangere junge Frau, die mir dann ein Taschentuch anbot, weil mir trotz meiner Bemühungen die Tränen kamen. Und als ich mich beruhigt hatte, saß sie weinend da.
Ich hab gefragt ob alles okay ist woraus ein super socially awkwardes Gespräch entstand. Dass sie weinte hatte wahrscheinlich nix mit mir zu tun aber ich wollte sie nicht ignorieren und auch nicht zu nahe treten. Diese ebenfalls junge Frau hat mich gedutzt obwohl ich sie gesiezt habe. Ich weiß dass ich aussehe wie 21 oder sogar jünger, dabei bin ich 29 und in den meisten Lebenslagen kein kleinlautes Möuschen. Dennoch erlebe ich es oft, dass in so Kontexten wo ich um Hilfe bitte, medizinisch, oder auch beim Einkaufen, insbesondere Frauen und Mäanner ab circa 50 mit mir extrem abwertend sprechen und mich automatisch duzen und dann empört sind wenn ich zurück duze.

und jetzt sitz ich hier, könnte in Scham versinken und hasse mich dafür dass mich zur Zeit alles aus der Bahn wirft.

Ja, ich bin in Therapie und sehr gut eingebunden. So extrem sensibel werde ich wahrscheinlich aber immer bleiben, das sagen meine Therapeuten auch. Ich bin jedes Mal so geschockt wie respektlos Leute mit mir reden.

Das passiert mir auch in nicht depressiven Phasen, dass Menschen so mit mir umgehen, und es nervt mich, aber ich breche dann nicht zusammen.
Ich empfinde es generell als ein Problem von mir dass ich rücksichtslos und respektlos angesprochen werde, weil ältere Erwachsene mich für nicht volljährig halten. Diese Beobachtung ist so frustrierend und zeigt mir auch nur wie immer noch zeigefingermässig und feindlich mit Jugendlichen umgegangen wird, insbesondere Mädchen.

jetzt bin ich abgeschweift. Meine Frage ist vor allem: wie geht ihr mit solchen belehrenden Situation um, wie das mit dem zykluskalender und was ratet ihr mir um nicht immer wieder so abwertend behandelt zu werden?

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Meinung des Tages: Wie steht Ihr zu den geplanten/diskutierten Erleichterungen bei Krankschreibungen?

Die Temperaturen sinken, das Husten nimmt zu. Die Zeit der Atemwegserkrankungen hat erneut begonnen. In einigen Bereichen ist das schon spürbar: In Mitteldeutschland ist die Situation in Pflegeeinrichtungen und Kindertagesstätten bereits sehr angespannt.

Erleichterungen bei Krankschreibungen

Die Kassenärztlichen Vereinigungen plädieren für die Möglichkeit der Krankschreibung via Telefon. Bis Anfang April 2023 war dies aufgrund der Corona-Pandemie möglich, diese Regelung wurde dann aber aufgehoben. Nun wird darüber diskutiert, ob die telefonische Krankschreibung 2024 wieder eingeführt werden soll, um Arztpraxen zu entlasten und unnötige Ansteckungsrisiken zu vermeiden. Generell wurde dem Vorschlag eigentlich bereits zugestimmt. Doch wann genau eine erneute Einführung der telefonischen Krankschreibung stattfinden soll, ist noch unklar.

Lauterbach plädiert für Erleichterungen beim Kinderkrankengeld

Wird das Kind krank, muss häufig ein Elternteil von der Arbeit fern bleiben. Es besteht dann Anspruch auf das sogenannte Kinderkrankengeld. Dafür muss allerdings bereits ab dem ersten Krankheitstag des Kindes ein Attest eingereicht werden. Somit unterscheidet sich diese Art der "stellvertretenden" Krankmeldung von der persönlichen, gemeint ist damit, wenn der Arbeitnehmer direkt betroffen ist - denn hier muss je nach Vertrag häufig "erst" ab dem vierten Krankheitstag ein Attest eingereicht werden. Selbiges Vorgehen möchte Lauterbach nun auch für das Kinderkrankengeld einführen. Auch hier soll die Bescheinigung künftig erst ab dem vierten Tag notwendig sein.

Von Ökonomen und Ärzten wird dieser Vorschlag gut aufgenommen. Allerdings fordern letztere sogar noch einen weiteren Schritt: Am besten sei es, gänzlich auf die Krankschreibung für das Kinderkrankengeld durch einen Arzt zu verzichten und den Eltern zu vertrauen. Die Argumentation dahinter ist simpel: Die Ärzte erläutern, dass die Eltern zu ihnen in die Praxis kommen, die Symptome des Kindes aufzählen und anhand dessen, also quasi auf Vertrauensbasis, eine Krankschreibung erfolgt. Denn auch Ärzten ist es nicht möglich, nachzuweisen, ob Aussagen der Eltern wie etwa, dass das Kind nachts erbrochen hat, Fieber hatte, o.Ä., korrekt seien. Deshalb fordern sie, dass der in ihren Augen unnötige Zwischenschritt des Arztbesuches für Kinderkrankgeld künftig gänzlich entfallen sollte, um so auch die Arztpraxen zu entlasten.

Unsere Fragen an Euch: Was denkt Ihr über die geplanten Erleichterungen? Ist eine telefonische Krankschreibungsmöglichkeit sinnvoll oder führt das zu vorschnellen Entschuldigungen auf der Arbeit? Wie sollte mit dem Kinderkrankengeld und den -tagen verfahren werden? Wäre eine Vertrauensbasis hier zielführend? Sollte vielleicht sogar in den Branchen, in denen es möglich ist, während der Grippesaison ein Recht auf 100% Homeoffice eingeführt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Viele Grüße und bleibt gesund!
Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/krankheitswelle-infektionen-corona-erkaeltung-kita-pflege-100.html#dramatische-lage
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/lauterbach-kinderkrankengeld-kinderarzt-100.html#:~:text=Wenn%20Eltern%20mit%20ihrem%20kranken,nach%20vier%20Tagen%20f%C3%A4llig%20wird.
https://www.br.de/radio/bayern1/krankmeldung-telefonisch-100.html

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Meinung des Tages: Eine weitere Empfehlung zur Corona-Impfung. Wie steht Ihr dazu?

Der Sommer neigt sich rasant dem Ende zu, es wird kälter, viele Menschen haben Schnupfen, Grippe - oder doch (wieder) Corona.

Karl Lauterbach wirbt nun für eine weitere Impfung. Sowohl Risikogruppen als auch Menschen über 60 wird empfohlen, eine Auffrischungsimpfung durchführen zu lassen.

Impfinteresse ist niedrig

Seit etwas mehr als zwei Wochen ist der an die Omikron-Variante angepasste Biontech-Impfstoff in Arztpraxen verfügbar.
Doch die Nachfrage in den Praxen bleibt gering, dafür ist die Verunsicherung vieler groß.

Viele Menschen rufen beim Arzt an, aber nicht, um einen Termin für die vierte Impfung zu vereinbaren, sondern weil sie unsicher sind, ob sie sich nochmals impfen lassen sollten. Der Wunsch nach einer Blutabnahme, die die vorhandenen Antikörper testen soll, überwiegt. Viele hoffen, dass noch genügend Antikörper vorhanden sind, sodass eine weitere Impfung nicht mehr notwendig ist.

Wer laut STIKO und Lauterbach einen Booster bekommen sollte

Es ist nicht ganz unkompliziert, herauszufinden, für wen genau die Empfehlung der Auffrischungsimpfung ausgesprochen wurde. Menschen über 60, sowie Bewohner von Pflegeeinrichtungen oder Personen mit bestimmten Vorerkrankungen, Pflege- und Gesundheitspersonal, aber auch Angehörige von Risikopatienten wird zur Impfung geraten. Allerdings nur, wenn sie nicht innerhalb der letzten zwölf Monate bereits geimpft wurden oder eine Covid-19-Infektion hatten.

Unklar ist nach wie vor, wie die allgemeine Empfehlung für Menschen unter 60 aussieht - Lauterbach möchte deshalb, dass klare Ansagen für alle Altersgruppen erscheinen

Viele Impfdosen können nicht geimpft werden

Eine weitere Problematik für Arztpraxen besteht darin, dass derzeit der angepasste Impfstoff nur in Sechserdosen verfügbar ist. Wird das Fläschchen angestochen, so muss es innerhalb von 12 Stunden verbraucht werden. Doch in vielen Arztpraxen gibt es schlichtweg nicht die entsprechende Nachfrage. Die Praxen müssen also entweder immer mindestens 6 Impfungen am Tag durchführen oder übrig gebliebene Dosen wegwerfen. Daraus resultiert, dass oft nur Sammeltermine möglich sind, eine spontane Impfung also nicht umgesetzt werden kann. Für Arztpraxen ein organisatorischer Mehraufwand, weshalb auf Einzeldosen gedrängt wird.

Empfehlung zum Tragen von Masken

Innerhalb der Gesellschaft ist die Meinung zum Maskentragen nach wie vor zwiegespalten. Der Grünen-Gesundheitsexperte Dahmen rät nun dazu, in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern, wieder Mundschutzmasken zu tragen. Die Corona-Fallzahlen sollen laut ihm zudem nun wieder genauer im Auge behalten werden, um gegebenenfalls frühzeitig handeln zu können.

Unsere Fragen an Euch: Wie steht ihr zur Booster-Impfung? Befürchtet ihr, dass eine neue Corona-Welle kommen wird? Sollte die Maskenpflicht wieder eingeführt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!

Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/corona-impfungen-204.html
https://www.tagesschau.de/inland/coronavirus-impfung-impfsaison-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/dahmen-corona-masken-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/lauterbach-corona-impfung-101.html
https://www.ndr.de/nachrichten/info/Neuer-Corona-Impfstoff-verfuegbar-Lauterbach-raet-zu-Auffrischung,lauterbach450.html

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Meinung des Tages: Was haltet Ihr von der digitalen Gesundheitsakte?

Liebe Community,

Gesundheitsminister Karl Lauterbach versucht innerhalb der Bevölkerung derzeit, Werbung für die digitale Gesundheitsakte zu machen: Mithilfe der digitalen Akte soll es Ärzten künftig leichter gemacht werden, auf frühere Befunde, Krankheiten oder Röntgenbilder ihrer jeweiligen Patienten zuzugreifen.

Was im Jahr 2021 als eine Art freiwilliges Angebot gestartet worden ist, soll - da bislang zu wenige versicherungspflichtige Bürger die digitale Akte nutzen - spätestens ab 2024 verpflichtend sein. Es sei denn, der Patient widerspricht ausdrücklich gegen die digitale Speicherung seiner Gesundheitsdaten. Seitens des Gesundheitsministeriums zumindest versichert man, jegliche datenschutzrechtliche Standards einzuhalten.

Unsere Frage an Euch: Was haltet Ihr vom Thema digitale Gesundheitsakte? Pragmatische und - mit Blick auf das Digitalisierungsvorhaben der Bundesregierung - insbesondere mehr als notwendige und v.a. zeitgemäße Maßnahme oder hättet Ihr Bedenken bzw. lehnt diese ab? Und falls ja: Wieso?

Wir freuen uns auf Eure Meinungen! 😉

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/lauterbach-digitale-patientenakte-101.html

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Indirekt dinge sagen?

Hallo liebe community hab mal ne frage bin 22 und Türkin und seit Juli 2022 ausgelernte mfa , hatte meine Ausbildung in einer orthopädischen Praxis abgeschlossen wo dir Ärzte auch Türke waren also 2 , bin nach Ausbildung von da gegangen weil ich etwas gefunden hab was näher dran ist, und bei meiner alten stelle war ein angestellter orthopäde der auch türke war, es war sehr herzlich und familiär das Verhältnis dort und als ich von da gegangen bin hat mir dieses Verhältnis sehr gefehlt weil ich paar Monate vorher meine Eltern verloren hatte ich hätte aber nie gedacht das dieses Verhältnis mir fehlen wird hier wo ich jetzt bin ist das vergätnis sehr roboterhaft, hatte aber immernoch Kontakt zu einer Kollegin von dort und sie meinte das dieser angestellte türkische orthopäde sich selbstständig machen wird unr das er ständig nach mir fragt wie es mir geht hat er auch bei anderen gemacht die gegangen sind, ich hab aber privat nicht mit ihm geschrieben weil er verheiratet ist und es sich in unserer Kultur nicht gehört , hatte ihn nur gefragt ob er jemanden braucht und ihm geschrieben darauf antwortete er:

Hi filiz, bei mir ist alles gut hoffe bei dir ist auch alles okay. Mit der praxis fange ich im August an und im Moment habe ich zwei Lehrlinge aus meiner Familie ( meine schwägerin und meine nichte) und eine ausgelernte Freundin. Falls jemand absagen sollte obwohl wir die Verträge unterschrieben haben geb ich dir auf jeden Fall bescheid. Ich wünsche dir alles gute und schönes Wochenende.

Nun meine Frage dazu wie hat er es gemeint weil dachte man sagt zu leuten alles gute dir man nicht mehr sieht also nach dem Motto man sieht sich nicht mehr also wünsche ich dir alles gute , kommt dieser text euch auch so schwammig rüber nach dem Motto ich geb dir auf j3den fall bescheid also schreib du mir nicht mehr weil ich dir bescheid gebe? Und wrm hat er in klammern erklärt das wer von der Familie da ist?

Nur aus Höflichkeit so geschrieben 70%
Hat ernst gemeint falls stelle frei wird gibt mit bescheid 20%
Will mich nie wieder sehen 10%
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Medizinberufe?

Hallo liebe Community hab mal ne frage und zwar bin seit Juli 2022 ausgelernte MFA war davor in einer großen orthopädie Praxis da war es sehr familiär und herzlich bin Türkin waren auch meine Landsleute also in meiner Ausbildungspraxis, bin nach der Ausbildung gegangen weil der Weg mit zu weit war, nun bin ich hier aber unzufrieden weil es nicht so familiär bzw sehr roboterhaft ist hätte nie gedacht das mich das so sehr stören wird bzw ich brauche dieses familiäre weil ich meine Eltern verloren hab vor einem Jahr. Nun hatte ich trotzdem Kontakt zu einer Kollegin aus der ehemaligen Orthopädie Praxis und sie hatte mir erzählt das ein Angestellter Orthopäde sich da selbstständig machen will er war auch Türke hatte ein kumpelhaftes Verhältnis mit ihm hab jedoch nicht privat mit ihm geschrieben weil er verheiratet ist und es sich in unserer Kultur nicht gehört hab ihm aber angeschrieben das ich bei ihm anfangen will daraufhin antwortete er

Hi funda, bei mir ist alles gut ich hoffe bei dir ist auch alles okay. Erstmal Danke, dass du mir geschrieben hast. Mit der Praxis werde ich im Juli anfangen und im Moment habe ich zwei lehrlinge aus meiner Familie meine Schwägerin und meine Nichte und eine ausgelernte Freundin . Falls jemand absagt, obwohl wir die Verträge unterschrieben haben, dann werde ich dir auf jeden Fall bescheid geben. Ich wünsche dir alles Gute und schönen feiertag.

nun meine Frage dazu wie bewertet ihr den Text also hat der Orthopäde es ernst gemeint das er mir wirklich Bescheid geben würde weil es ist ja unwahrscheinlich das jemand absagt und kommt es nicht provokant rüber obwohl wir Verträge unterschrieben haben?
und dieses alles gute Ich dachte das Heist sowas wie will dich nie wieder sehen?

jetzt eure Meinung war es ernst gemeint bzw hat er sich gefreut? Oder war es nur Respekt und Höflichkeit? Oder will er mich wirklich nie wieder sehen? Oder hat er mir nur so geschrieben aus Trost also um mich nicht zu verletzen bzw kränken weil er ja meine Probleme kennt und das ich keine Eltern hab?

Hat sich gefreut und es ernst gemeint 50%
Hat mir nur aus Trost so geantwortet um mich nicht zu kränken 50%
Will mich nie wieder sehen und hat nur aus Respekt so geantwortet 0%
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Zweimal innerhalb der Ausbildung wechseln?

Hallo... Unzwar ich hab folgendes Problem: Ich bin im zweiten Lehrjahr zur Medizinischen Fachangestellten und wurde im ersten Jahr innerhalb der Probezeit gekündigt. Gründe für diese Kündigung wurden mir allerdings nicht genannt. Bin dann zu meiner jetzigen Ausbildungsstelle.... Ich hab einen 1ser Schnitt in der Schule und hab die Möglichkeit die Ausbildung zu verkürzen. Es war auch anfangs alles super auf meiner neuen Stelle (bin seit über einem Jahr dort), wir hatten ein tolles Team, wir kamen eigentlich immer pünktlich raus, man konnte Frühstücken und Mittagessen... Also eigentlich alles ganz normal... Nun ist es so das die Praxis mehr oder minder auf meinen Schultern ruht. Wir waren am Anfang zu viert... Zwei Ausgelernte und zwei Azubis.... Jetzt sind die beiden ausgelernten beide durch persönliche Umstände verhindert... Die anderen Azubine ist im dritten Lehrjahr und nur Teilzeit angestellt... Unser Chef will dennoch nicht weniger einbestellen an Patienten, scheucht uns wo es nur geht, tyrannisiert einen quasi mit Arbeit. Ich muss mich jetzt darum kümmern, dass wir neue Angestellte bekommen, aber bloß keine ausgelernte, denn die Kosten zu viel... Ich bin wirklich am Ende meiner Kräfte... Ich hab immer gerne 100% gegeben und wirklich gerne dort gearbeitet... Aber jetzt kann ich einfach nicht mehr. Ich hab schon oft versucht mit dem Chef zu sprechen, heute hab ich ihn dann einfach mit dem letzten Patienten in der Praxis sitzen lassen, weil dieser Patient ja noch unbedingt 3 Infusionen bekommen muss (war kein Notfall) und ich ihm schon gesagt habe, dass das 30min vor Feierabend nicht hin haut.... Ich war schon 45min länger da und der Patient war erst bei der zweiten Infusion... Hab dem Chef dann gesagt, dass ich jetzt nach Hause fahre (Fahre 50min bis nach Hause), weil er ja nicht auf mich hören wollte und er seine Anordnung doch jetzt bitte selbst ausbaden soll... Ich überlege mit meiner Kollegin schon hin und her was wir tun können. Wir finden einfach keine Lösung. Jeder Versuch mit dem Chef zu sprechen, scheitert einfach an maximalen Durchzug auf seinen Ohren. Jetzt überlege ich ernsthaft die Stelle noch einmal zu wechseln, allerdings frage ich mich, ob das nicht total doof auf dem Lebenslauf aussieht, wenn man zweimal gewechselt hat. Könnt ihr mir bitte helfen?

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