Hallo erst mal.
Ich habe mich stundenlang durch Foren gewälzt, um zu schauen, wie andere so ein Problem bewältigen und würde jetzt doch meine persönliche Situation schildern, da ich nichts konkretes/aktuelles gefunden habe, was mir weiterhelfen würde.
Ich spiele mit dem Gedanken, mein Studium abzubrechen.
Ich habe es vor einigen Wochen angefangen (zulassungsbeschränkt). Das habe ich größtenteils getan, da mir der Zeitdruck schon auf die Füße trat und ich mich für Ausbildung/Studium entscheiden sollte. Für Ausbildungen war eine Anmeldefrist schon sehr spät, weshalb viele Plätze schon längst besetzt waren und da ich das Studienfach, für das ich mich an mehreren Unis beworben habe, auch in der Schule (LK) gemocht habe, entschied ich mich, das Studium nach einer Zulassung anzunehmen.
Die Uni ist leider 2 Stunden entfernt von meinem Wohnort, weshalb ich eigentlich dorthin pendeln müsste- wegen Corona sind aber 90% aller Kurse online. Dies war ein weiterer Grund, warum ich mich dafür entschieden habe.
Leider bin ich aber total von dem Studium überfordert- d.h., ich habe seit dem Tag, als das Semester angefangen hat, Schlafstörungen, meine psychische Gesundheit (die ich in den letzten Monaten noch halbwegs irgendwie stabil halten konnte) hat sich immens verschlechtert, und dann kamen auch noch Zweifel dazu. Die hatte ich aber schon davor- Fragen, ob es das richtige für mich ist, ob ich es schaffe, etc. Es ist unerträglich. Dazu kommen auch depressive Verstimmungen (möchte mich nicht selbst diagnostizieren, aber es ist das volle Paket.)
Ich würde am liebsten das Studium im ersten Semester abbrechen, da mir aber die Richtung gefällt und ich vielleicht (möglicherweise aber nicht) in der fernen Zukunft es nochmal versuchen würde, weiß ich nicht, ob ich nach dem Abbruch in ein paar Jahren wieder ins erste Semester einsteigen kann. (Ich möchte in Zukunft in einigen Jahren einen Psychotherapeuten finden, damit ich mir helfen kann, normal den Alltag bewältigen zu können- heutzutage schaff ich es überhaupt nicht. Meine Eltern würden es nicht unterstützen, weshalb ich zuerst ausziehen und selbst versichert sein will, damit sie nichts erfahren.) Die Frage hier wäre, ob ich nach einigen Jahren denselben Studiengang wieder im ersten Semester aufnehmen kann. An einer anderen Uni.
Ich interessiere mich für Kunst, und habe damals mit dem Gedanken gespielt, Mediendesign zu studieren. Aufgrund meiner psychischen Gesundheit habe ich mich allerdings dagegen entschieden. Persönliche Gründe. Jetzt würde ich etwas in dieser Richtung versuchen oder eine Ausbildung in einem anderen Bereich anfangen, nächstes Jahr im Herbst, wenn mehr Betriebe wieder Azubis aufnehmen.
Ich erhalte kein Bafög, weshalb ich mich frage, ob ich es dennoch nach dem Abbruch dieses Studienganges trotzdem erhalten kann, wenn ich nochmal studieren gehe (habe gelesen, dass man das nicht mehr kann- was stimmt hier?).
Urlaubssemester kommt nicht infrage, da mich das Studium trotzdem verfolgen wird.
Danke.