Wurde als typisch Deutsche abgestempelt, wie soll ich mich jetzt verhalten der Person gegenüber von der es kam?

Hey Leute,

mir geht es gerade richtig beschissen und ich hätte sehr gerne einen Rat von euch.

Ich bin Deutsche und bin auf einer Berufsschule und in einer Klasse, wo ansonsten alles nur Ausländer drin sind, von allen möglichen unterschiedlichen Herkünften. Ich bin die einzige Deutsche.

Nun ist es so, dass schon öfters im Unterricht wenn Deutschland wegen einer Frage im Raum stand, gemeint wurde, man solle mich doch deswegen fragen und dasselbe auch bei deutscher Grammatik. Dagegen habe ich ja auch eigentlich gar nichts aber trotzdem fühle ich mich manchmal schon irgendwie so ein bisschen ausgeschlossen von der Klasse, eben weil ich die Einzige bin, die in Deutschland geboren wurde.

Neulich wurde dann auch schon von meinen Mitschülern angemerkt, dass ich die einzige Deutsche wäre und um Missverständnisse zu vermeiden (und weil die anderen mir irgendwie komische Blicke zugeworfen haben) habe ich schnell gesagt, dass ich jeden von ihnen respektiere, egal welcher Herkunft. Darauf kam irgendwie keine Antwort. Dass allein ist ja jetzt auch nicht so schlimm, aber dann kamen wir auf das Thema, was man typisches über die Leute aus anderen Ländern sagt, und dann sagte eine Mitschülerin laut (und vor allem auch noch vor unserem Lehrer in die Runde (der Deutscher ist!)) die Deutschen wären ja immer so verklemmt und niemals locker offen und genauso so wäre ich auch! Dieses Mädchen kennt mich seit vllt mal einem halben Monat und behauptet genau zu wissen wie ich bin!! Und sie kennt mich überhaupt nicht!!! Sie weiß nichts über mich, meine Persönlichkeit, meinen Charakter, also wieso hält sie nicht ihre fresse:(( Ich hab dann auch gleich gesagt, dass ich sehr wohl offen bin, das bin ich nämlich wirklich. Ich bin ein Mensch der sich kaum Vorurteile gegenüber anderen Menschen bildet und immer offen auf sie zu geht. Ich fand das so scheiße von der, und sie ist eine Frau von 30 Jahren und sagt mir sowas ins Gesicht! Und dann hat sich noch eine weitere Mitschülerin umgedreht und sie war wohl etwas erschrocken, da ich so laut geworden war und anscheinend habe ich auch nicht so glücklich geschaut, denn sie hat gemeint, dass die andere Mitschülerin es doch gar nicht böse mir gegenüber gemeint hat. Aber ganz ehrlich, ich glaube das ja nicht und ich habe mich sehr dadurch angegriffen gefühlt. Mein Lehrer hat nichts dazu gesagt, ich glaube er war geschockt.

Jetzt würde ich sehr gerne von euch wissen, was ihr dazu denkt und ob ich die entsprechende Mitschülerin da nochmal drauf ansprechen sollte. Eigentlich hab ich gar keinen Bock noch irgendein Wort mit ihr zu sprechen. Ich bin grad sowas von dermaßen von der Alten enttäuscht, dass glaubt ihr gar nicht (sry, aber ich muss grade irgendwie diesen ganzen Dampf ablassen).

Ich würde mich wirklich sehr über Antworten von euch freuen!

Viele Grüße

Eure Arwen Potter

Schule, Verhalten, Freundschaft, Ausgrenzung, Ausländer, Liebe und Beziehung, Vorurteile, Mitschüler
Ich bin trans. Könnte ich an Transfrauen mehrere Fragen stellen?

Hallo, an alle. Ich bin momentan 19 Jahre alt und eine heranwachsene Transfrau. Ich glaube mit dem Problem ,,Geschlechtsdysphorie'' könnt ihr euch ohne besondere Schwierigkeiten identifizieren. Die Hormontherapie habe ich noch nicht begonnen. Mein erster Termin bei einem Psychiater, der sich auf das Gebiet ,,Transsexualität'' spezialisiert hat, findet am 06.09.2022 statt. (Bis dann werde ich das 20. Lebensjahr vollendet haben). Ich hätte alles schon viel früher anfangen können, da ich mich schon als ich 14 war geoutet habe. (Okay, vielleicht nicht unbedingt die Hormontherapie, aber ich hätte Pubertätsblocker nehmen können). Dank meiner Eltern kam das nie zustande. Ich werde sie aus diesem Grund für immer hassen, weil ich jetzt wirklich viel leide. Und als ich das 18 Lebensjahr vollendet habe, war es mit den Pubertätsblockern schon zu spät. Die Hormontherapie konnte ich auch nicht anfangen, weil ich keinen Platz bei einem Psychiater bekam.

Außerdem werde ich von der Angst geplagt, nie feminin aussehen zu können, weil ich ziemlich groß bin (184 cm) und große Hände und Füße habe. Der Grund, warum ich wie eine biologische Frau aussehen möchte ist, dass ich nach dem Abitur einen freiberuflichen Job anstreben will und das bedeutet, dass ich Kunden haben werde, und seien wir ganz ehrlich: Westliche Gesellschaft hin oder her, Diskriminierung und Vorurteile sind reelle Phänomene auch in den westlichen Gesellschaften. Meiner Meinung nach, sind die westlichen Gesellschaften in vielen Hinsichten nicht besser als die östlichen. Die östlichen bekunden den Hass gegenüber Transmenschen ganz offen. Sie stellen den Hass gar nicht in Abrede während die Mehrheit der westlichen Gesellschaften aus Heuchlern besteht, die nur so tun als ob sie Transmenschen akzeptieren, aber wenn keiner sieht, dann fügen diese Menschen Transmenschen gerne psychische und sogar physische Schaden hinzu. Ich weiß wovon ich rede, weil ich schon von Menschen, die mir vor anderen gesagt haben, sie akzeptieren Transmenschen und so weiter und so sofort, verbal und auch einmal physisch angegriffen wurde. Ich habe Angst davor rauszugehen.

Der andere Grund, warum ich unbedingt feminin aussehen will, ist natürlich Sicherheit.

Und der dritte Grund ist, dass ich endlich glücklich in meinem Körper sein will. Bei mir ist die Geschlechtsdysphorie so ernsthaft geworden, dass ich einfach anfange zu weinen. Zuletzt ist mir das in dem Gymnasium passiert .Ich hasse meinen ganzen Körper, weil alles so männlich aussieht und habe schon versucht Suizid zu begehen. Langsam fange ich wieder an, Suizid zu begehen.

Hier die Fragen:

1.Wie geht ihr mit Geschlechtsdysphorie um?

2.Ist 20/21 zu spät dafür, feminin auszusehen?

3.Ist das überhaupt mit einer Körpergröße von 184 cm und mit großen Händen und Füßen möglich?

Entschuldigung für den langen Text, aber ich denke, dass er nötig ist, damit ihr nachvollziehen könnt, warum ich feminin aussehen möchte,usw.

Vielen Dank im Voraus.

Psychologie, Diskriminierung, Feminin, Hormontherapie, Transgender, Transsexualität, Vorurteile, Benachteiligung, Transfrau, Geschlechtsdysphorie, Philosophie und Gesellschaft
Vorurteile eines Menschen brechen, Fake Account outen - wie?

Hallo Community,

ich habe einen Jungen angeschrieben mit einem Fakeprofil und wollte ihn über etwas informieren, was ich von einer 3. Person erfahren habe (über ihn selbst, ich fand’s richtig ihm darüber zu informieren).

Wir schreiben jetzt seit knapp 2 Wochen. Ich werde den Account löschen aber auch will mich vorher „outen“ - nur weiß ich nicht wie. Das Problem ist, dass Menschen meiner Herkunft hier sich sehr sehr schlimm benehmen und er daraufhin eine extreme Vorurteil gegenüber Leuten dieses Herkunft gemacht hat. Sogar seine ganze Familie. Und das schlimme ist, er steckt jeden Menschen dieser Herkunft ins selbe Topf, obwohl ich z.B. ja nichts für diese „asoziale“ Benehmen dieser Leute kann. Versteht ihr was ich meine?

Jetzt ist halt die Frage und die Angst da, ob und wie ich ihm sage, dass das Account Fake ist und ich eigentlich zu den Menschen gehöre, die er hasst.. weil so wie wir von dem Account her schreiben, verstehen wir uns sehr gut, als hätten wir schon seit Monaten Kontakt und deswegen macht er auch immer Andeutungen auf ein Treffen z.B. weil er meinte auch normalerweise will er sich nicht so früh treffen, aber da wir uns gut verstehen will er halt sich nächsten Monat z.B. auch mal sehen.

Falls ihr fragen wollt, warum ich ein Fake Account erstellt habe und nicht mit der eigenen: Mit meinem echten Account habe ich mich einfach nicht getraut. Zum einen weil ich nicht besonders gut aussehe und zum anderen weil er halt dieses Vorurteil hat gegenüber mir bzw. Menschen mit dieser Herkunft.

Also liebe Leute - was wären so eure Tipps? 🥲 Soll ich lieber den Kontakt einfach abbrechen oder den Account einfach löschen oder sagen, dass das ein Fake Account war und irgendwie auf eine Chance auf weiteren Kontakt hoffen?

Selbstverständlich werde ich den Account löschen!

Vielen Dank für die Antworten.

Menschen, Selbstliebe, Social Media, kennenlernen, Vorurteile, Fakeprofil, Instagram, Fake, Catfish
Warum ist die Sexualität behinderter Menschen so ein Tabu?

Diese Frage richte ich an sexuell aktive bzw. allosexuelle/nicht-asexuelle Menschen. Seit einer Diskussion mit einem Mann, der mich online auf meine Asexualität ansprach und aufgrund einer Reihe von Vorurteilen Menschen mit Behinderung(en) und uns Asexuelle in einen Topf schmiss, geht mir diese Frage nicht mehr aus dem Kopf. Ich erklärte ihm zum Einen, dass nur die wenigsten Asexuellen tatsächlich ohne Sex leben. Und zum Anderen, dass abstinente Menschen mit Behinderung noch lange nicht gern abstinent sind, nur weil er die Vorstellung vielleicht eklig findet. Denn auf meine hypothetische Frage, ob er sich denn Sex mit einer Frau mit Behinderung vorstellen könne, meinte der Mann wörtlich und mit Rechtschreibfehlern nur "nein weil sie kein sex machen kann sonst were sie nicht behindet." Danach hat er mich geblockt. Ich hätte ihm noch so gerne geantwortet: Ääh, klar können (viele) Menschen mit Behinderung keinen Sex haben. Das liegt aber nicht an ihrer Behinderung, sondern an einer Einstellung wie der Deinen. Zumal ich selber auch schon Ähnliches erlebt habe - wenn auch nicht sexualitätsbezogen, sondern hinsichtlich der Partnersuche. Ich wurde schon auf meinen durch einen Haushaltsunfall verstümmelten rechten Mittelfinger reduziert und abgewiesen.

Generell wird die Sexualität von Menschen mit körperlicher und/oder geistiger Beeinträchtigung völlig tabuisiert. Aber warum? Wirklich nur wegen einem "Ekelempfinden" der nicht-behinderten Mehrheit?

Würde beim Akt eine Behinderung der/einer anderen Person ein Problem für Dich darstellen?

Jein, d. h. kommt auf die Art der Behinderung an. (Worauf genau?) 64%
Nein, absolut nicht. Kann ich mir durchaus vorstellen. 36%
Ja, das will ich mir gar nicht vorstellen. (Warum?) 0%
Erotik, Menschen, Sex, Sexualität, Psychologie, Behindert, Behinderung, Gesellschaft, Liebe und Beziehung, Menschen mit Behinderungen, Tabuthemen, Vorurteile, Philosophie und Gesellschaft
Meine Eltern erlauben mir nicht zu heiraten weil er Zaza ist?

Hallo,

meine türkischen Eltern wollen meinen Freund nicht akzeptieren weil er Zaza ist. Wir kommen aus dem Norden(Karadeniz Bölgesi) der Türkei und mein Freund kommt aus dem Süden (Dogu Tarafi). Als ich es meiner Mama erzählt habe, hat sie einen Schock bekommen und wollte es nicht. Dannach hat sie es irgendwann meinem Papa erzählt. Mein VAter hat ebenfalls einen Schock bekommen. Er meinte es kommt keiner aus dem Süden in mein Haus. Mein Vater hat Vorurteile gegen Kurden, zazas. Er ist der Meinung, er würde mich in der Ehe schlagen. Er meinte, wenn du diesen Mann heiratest stehe ich nicht hinter dir und du bekommst keine Unterstützung. Wir werden nicht auf deine Hochzeit kommen usw. Er meinte wenn du dich irgendwann mal von ihm trennst brauchst du auch nicht zurück kommen. Wer einmal durch diese Tür geht, kommt nicht mehr zurück. Auch drückt er mir so Sprüche wie: Wer selber fällt, weint nicht.

ich bin 24 Jahre alt und mein Freund auch. Ich hatte vorher eine Beziehung die ging 3Jahre lang. Mit meinem jetzigen Freund sind wir 3 Monate zusammen und ich bin mir ziemlich sicher ihn zu heiraten. Ich würde gerne mein Leben mit ihm verbringen. Es ist echt hart in einer türkischen Community aufzuwachsen. Man kann selber keine Entscheidungen treffen.

Ich würde mal gern eure Meinungen, Ratschläge,Vorschläge zu diesem Thema hören.

lg

Familie, Freundschaft, Eltern, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung, Vorurteile, Zazaki
Warum bekommt man mit 16 ein Kind?

Hallo.

Ich kenne durch meinen 12 jährigen Sohn eine Familie, die mind. 6 Kinder hat. Mit der jüngeren Tochter(13) war er bis zum Ende der 2.Klasse befreundet. Die Familie ist dann umgezogen. Die Eltern haben so getickt, dass sie keine Bock hatten arbeiten zu gehen. Die jüngere Tochter, mochte ich aber immer sehr gerne. Sie war auch ein sehr liebes Mädchen. Mein Sohn, fand sie auch immer sehr süß.

Zu der Familie, hab ich immernoch Kontakt. Dadurch hab ich mitbekommen, dass die ältere Tochter(16) letzten Monat einen Sohn bekommen hat. Ich hatte meinen Mann mal gefragt, was er denkt, warum man so früh ein Kind bekommt. Er erzählte mir dann, dass sein Politiklehrer, in der Ausbildung der Klasse mal etwas zum Thema Berufung erzählt hat.

Früher war es so, dass man dachte man wäre von Gott dazu bestimmt, den Beruf des Vaters zu übernehmen. In der Klasse fragte, dann jemand:,,und was war wenn der Vater arbeitslos war?". Der Lehrer meinte dann, dass man dann später meistens auch arbeitslos war. Ich weiß, dass die Zustände in der Familie eigentlich richtig schlimm für Kinder sind. Die Eltern lassen die Kinder auf der Straße toben(obwohl sie damals bei uns in der Großstadt gewohnt haben), die Kinder werden geschlagen wenn das Benehmen nervt.

Sonst hat es die Eltern nicht wirklich interessiert was die Kinder machen(hatte ich zumindest das Gefühl).

Was ist eure Meinung dazu?

Kinder, Teenager, Entscheidung, Gesellschaft, Kinder und Erziehung, lästern, Vorurteile
Bilde ich mir dieses Vorurteil nur ein, oder kommen Lehrerinnen mit den psychischen Belastungen des Lehrerberufes deutlich schlechter zurecht als Lehrer?

Während meiner frühen Schuljahre hatten wir eine Kunstlehrerin, die mit uns ausschließlich schöne Sachen machte, wie zum Beispiel töpfern mit Ton.

Jedoch fiel uns diese Lehrerin schon immer durch absonderliches Verhalten und teilweise extrem abnormale Aussagen auf, die wir uns nicht erklären konnten.

In einem Jahr während der Sommerferien machte diese Lehrerin Selbstmord indem sie sich bei lebendigen Leib mit Benzin übergoss und anzündete.

In einem anderen Schuljahr hatten wir eine Lehrerin, die sich ständig krank schreiben lies, sodass wir das von ihr allein unterrichtete, relativ unwichtige Nebenfach nur mit großen Unterbrechnungen hatten, bis uns unser Klassenlehrer eines Tages sagte, dass diese Lehrerin nicht wiederkommen wird und wir bald einen Ersatzlehrer bekommen.

Später, als ich auf einem Fach-Gymnasium mein Abitur nachholte, hatten wir in dem Fach Ernährungslehre mit Biochemie eine Lehrerin, die uns fast jede Unterrichtsstunde etwas inhaltlich fehlerhaftes erzählte, sich dann in der nächsten Stunde dafür entschuldigte, nur um uns dann wieder etwas fehlerhaftes zu erzählen. Manchmal stritt sie es sogar ab, dass sie uns etwas falsches gesagt hatte, was aber alle die im Unterricht alles mitschrieben sofort beweisen konnten. Man hat sogar versucht uns Schüler die Schuld dafür zu geben. Es endete damit, dass diese Lehrerin sich krank schreiben lies und nicht mehr wieder kam.

Auch hatten wir eine Deutschlehrerin, die sich für eine Art intellektuelle Querdenkerin mit kreativer, extravaganter Künstlerseele hielt, wo ich mir selber auch oft dachte "Die hat sie nicht mehr alle !" Einmal zum Beispiel sagte sie uns, dass Babys im Prinzip nur Parasiten sind, die durch das Kindchenschema und andere Tricks der Mutter Kraft rauben, bis sie erwachsen geworden sind und die Mutter nicht mehr brauchen.

Auch hier auf GF lese ich immer wieder Fragen zum Thema "Schule", wo zu lesen ist, dass Lehrerinnen scheinbar mit den psychischen Belastungen des Lehrerberufes nicht zurecht kommen und durch abnormes Verhalten auffallen.

Von männlichen Lehrern kenne ich dies so nicht, und habe ich hier auf GF auch nur selten gelesen.

Bilde ich mir dieses Vorurteil nur ein, oder ist da was wahres dran, was sind eure Erfahrungen und Meinungen ?

Das ist nur subjektives Empfinden und ein Vorurteil und Zufall. 100%
Lehrerinnen kommen schlechter zurecht als Leher. 0%
Ich möchte dazu etwas anderes schreiben, und zwar ... 0%
Schule, Menschen, Psychologie, Lehrer, Psychische Belastungen, Vorurteile
Gibt es beim Billingualismus wirklich „gute“ und „schlechte“ Sprachen oder sind das nur die schlechten Vorurteile?

Hey Leute

Also wir erziehen unseren Sohn zweisprachig, das heißt meine englische Frau spricht mit ihm englisch, auch die Familiensprache bei uns ist englisch (ich spreche allerdings deutsch mit unserem Sohn).

Durchwegs stoßen wir damit auf riesige Begeisterung und uns wird immer wieder mitgeteilt wie toll das für ein Kind doch ist, wenn es mit zwei Sprachen aufwächst und dass mein Mann doch unbedingt englisch sprechen soll mit dem Kind. Auch bei Bekannten von uns (da wächst das Kind mit deutsch und französisch auf) erlebe ich ähnliche Reaktionen. Da diese Sprachen auch in der Schule benutzt werden.

Wenn aber die "klassischen" Migrantenfamilien mit ihren Kindern zu Hause beispielsweise türkisch oder russisch sprechen wird die Nase gerümpft und gemäkelt, dass es da ja wohl gewaltig an der Integrationswilligkeit der Familien hapert. Obwohl das nicht bei jede Familie der Fall ist.

Woher kommt das? Ist es denn für das Kind ein geringerer Vorteil mit russisch oder türkisch aufzuwachsen? Gibt es wirklich "gute" und "schlechte" Sprachen?

Oft frage ich mich auch, ob unsere Gesellschaft es sich wirklich leisten kann und soll das Potential der zweisprachig aufgewachsenen Migrantenkinder ungenutzt zu lassen. Russland ist ein riesiger Markt auch für deutsche Produkte und Firmen. Auch die Türkei entwickelt sich rasant. Müssen denn türkisch und russischstämmige Kinder tatsächlich Ihre Muttersprache vergessen bzw sich assimilieren, damit man als gut integriert eingestuft wird?

Das wäre doch sehr traurig, wenn man keine gute Bindung mit seinen Wurzeln oder eigenen Familien mehr hat.

Oder ist es so weil Diskriminierungen und Vorurteile im Spiel stehen?

Ich glaube wenn Deutsche ins Ausland ziehen. Beispielsweise nach China, Japan , usw. dann sprechen die ja auch nicht direkt 100% Chinesisch oder Japanisch mit ihren Kindern.

Mich interessieren eure Meinungen wirklich sehr, weil mich diese Fragen wieder und wieder beschäftigen.

Liebe Grüße

Ray

Schule, Sprache, Kultur, Psychologie, Integration, Vorurteile, zweisprachig

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