Bin ich Transgender...?

Hallo Leute,

Ich habe sehr viel nachgedacht. Ich bin mir mittlerweile unsicher, welchem Geschlecht ich angehöre.

Angefangen hat es damit, dass ich 9 Jahre alt war und damit begann Videos anzuschauen in dennen sich Jungs als Mädchen verkleiden.

Es entwickeltete sich dazu, dass ich mit 11 die Kleidung meiner Mutter anfing zum Spaß zu tragen.

Ich fragte mich dann immer öfter ob ich Trans wäre. Doch ich verdrang immer diese Gedanken.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies ein Fehler war. Denn das entwickelte sich seit ich 13 bin zu mittelschweren Depressionen. Ich habe laut dem Internet alle Symptome einer Depression außer Selbstmordgedanken, die blieben mir zum Glück (bisher, außer einmal mit 10) verschont.

Seit ich 12 bin, kamen immer häufiger Träume in dennen ich ein Mädchen war. Manchmal aber auch pessimistische Aussichten, wie das Umfeld darauf reagieren könnte.

Mittlerweile macht mich nichts mehr glücklich, selbst das Zocken, welches mein halbes Leben erfüllte.

Ich möchte einfach ein Leben, als Mädchen ausleben können. Ich weine auch oft jeden Tag ein- bis zweimal pro Tag, also schön ist die Situation nicht.

Ich wünsche mir oft einfach ein Leben, in dem ich mit meiner Schwester über sowas wie Make-Up reden könnte.

Geschminkt habe ich mich auch einige Male schon, also wenigstens versucht. Aber das auch nur ganz allein zuhause.

Freunde habe ich nur einen, bin kein beliebter Typ und eher schüchtern.

Zum Thema Sexualität stehe ich auf Mädchen, könnte mir aber auch eine Beziehung mit einem Jungen vorstellen.

Meine Mutter würde mich akzeptieren, mein Vater jedoch nicht. Es wäre kein großes Problem mit ihm abzubrechen, unsere Beziehung war eh brüchig.

Übrigens bin vorgestern 14 geworden, war kein schöner Geburstag, wieder 3 Mal geweint.

Freundschaft, Psychologie, Geschlecht, Transgender, Transsexualität
Ab welchem Punkt fängt bei euch "Transphobie" an?

Ich kriege, wenn es um Präferenzen geht, das Wort häufig zu Unrecht an den Kopf geworfen.

Ich habe nämlich nie einen Transexuellen beleidigt, diskriminiert, ihn als Bedrohung betrachtet, seine Entscheidung oder sein Wesen kritisiert, seine Weiblichkeit oder Männlichkeit aberkannt, seine Gesellschaft gemieden oder mich geweigert, ihn oder sie mit ihren geänderten Namen anzusprechen.

Meine Aussage ist lediglich, dass ich einen Transfrau aus meiner sexuellen Orientierung und heraus nicht als Frau wahrnehme (wahrnehmen im Sinne von optisch beobachten, nicht im Sinne von anerkennen) und sie deswegen auch nicht begehren kann. Dafür kann ich ja nichts, das ist mein Wesen, aber keine soziologische oder politische Ansicht. Daraus leiten manche ab, dass ich eine Transfrau im gesellschaftlichen Umgang nicht als Frau respektieren würde, was natürlich Unsinn ist, ich bin der einzige in meiner ehemaligen Gymnasium-Klasse, der nicht über den Zusatz divers bei der Stellenausschreibung gemeckert hat. Es geht ja nur um meinen sexuellen Filter, der eine Transfrau nicht als sexuell geeignete Frau wahrnimmt und wie bei Männern einen Riegel davorschiebt. Nochmal: Das ist ein unterbewusster Mechanismus, der mein Liebesleben steuert, und kein Weltbild. Toleranz und sexuelle Erfüllung sind mir sehr wichtig.

Findet ihr, dass das Wort "transphob" zu leichtfertig benutzt wird und dadurch als Waffe gegen Intoleranz unbrauchbar wird? Oder würdet ihr es auch auf mich anwenden? Vielleicht bin ich ja der Idiot und merke es nicht. Könnt ihr mir gerne sagen, ich verprügelt euch nicht, außer, ihr nennt mir eure Adresse.

Oder es liegt an meinem aufgepumpten Körperbau, meiner Kreuzkette und meinem blonden Seitenscheitel, dass mich manche vielleicht als transphoben Prollo aus irgend einem katholischen Getho halten und deswegen nicht genau hinhören. So nach dem Motto: "Ach, der anabolikasüchtige Sonderschüler aus dem Vatikan-McFit ist bestimmt ein transphober Vollidiot, da hör ich gar nicht erst hin."

Ich freue mich auf alle Antworten. Transexuelle dürfen natürlich nicht antworten, die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!

Ne, Spaß 😉

Wird zu oft verwendet 57%
Wir manchmal ungerechtfertigt benutzt 21%
Wird fast immer zu Recht benutzt 21%
Liebe, Männer, Politik, Frauen, Sex, Sexualität, Psychologie, divers, Toleranz, Transsexualität, heterosexuell, LGBT+, Philosophie und Gesellschaft
Wieso geht es beim Thema Transphobie häufig um Heterosexuelle Frauen..?

Hier ein Bsp eines Transmannes der innerhalb der queeren Szene auf sehr viel Ablehnung gestoßen ist:

Trans Männer sind oft noch mit Ablehnung und Ausgrenzung konfrontiert – auch innerhalb schwuler Räume. Trans Aktivist und Wissenschaftler Max Appenroth erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen.

„Als trans Person bin ich nicht überall in schwulen Orten willkommen.“

8 Jahre und viele Dates später, blicke ich eher mit gemischten Gefühlen auf das zurück, was ich mit diversen Apps oder in schwulen Bars, Clubs und Saunen erlebt habe. Es war alles dabei – von netten Begegnungen, wie mit Alex, bis hin zu Gewaltandrohungen, weil ich „abnormal“ sei. Ich traf auf Personen, die mir z. B. aufgrund ihrer Unwissenheit sagten, es gebe nur trans Frauen und das so ‚etwas‘ wie ich gar nicht existieren würde

Wir, trans männliche Personen, waren und sind Teil der schwulen Community. Dass nicht jeder auf mich steht, ist mir egal. Wenn mir aber (meist) wildfremde Leute sagen, dass ich in dieser Community nichts zu suchen hätte, ist mir das nicht egal

https://www.siegessaeule.de/magazin/4541-transfeindlichkeit-in-der-schwulen-szene/

Ich finde es erstaunlich wie sich medial immer an uns Heterofrauen abgearbeitet wird, wenn eine JK Rowling sagt das Frauen menstruieren, wie man Begriffe wie TERF erfindet, wie sich auch hier auf Gutefrage immer an Frauen abgearbeitet wird, sobald Heterosexuelle Frauen, Transfrauen nicht als Biologische Frauen sehen. Meine Vermutung ist, das es sich hier um verinnnerlichten Sexismus handelt.

Transfrauen werden von Männern ermordet. Ich lese hierzu auf dieser Seite selten was. Ich lese wie man sich empört über eine Autorin wie JK Rowling, oder über Feminstinnen die Transfrauen ausschließen.

Männer töten Transfrauen. Schwule Männer diskriminieren Transmänner.

Aber im guten alten Partriarchat arbeitet man sich an Frauen ab und bei den Typen die diese Gewalt, ob körperlich oder verbal, ausüben? Kein Wort.

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Wie oute ich mich am besten als transgender (ftm)?

Meine Frage ist, wie I ch mich am besten outen kann und warum ich so Angst davor habe, mich als Trans zu outen.

 Zuerst mein background : Ich bin jetzt 18 Jahre alt und ich weiß irgendwie, dass ich seit 3 ​​Jahren trans bin, davor dachte ich nur, ich bin lesbisch wäre. Vor 2 Jahren habe ich endlich den Schritt gewagt, meine Haare schulterlang zu schneiden und letztes Jahr habe ich sie komplett angeschnitten . Ich kleide mich auch schon mein ganzes Leben lang maskulin, schon als Kind habe ich mich geweigert, „mädchenhafte“ Kleidung zu tragen. Anfang letzten Jahres hatte ich eine Phase, in der ich engere Oberteile trug, die meine Kurven zeigten, ich fühlte mich wirklich unwohl, aber ich wollte mich wie die anderen anpassen und ich wurde von meinem Umfeld in der Schule irgendwie unter Druck gesetzt, weiblichere Kleidung zu tragen.

 Zweitens mein Problem: Ich habe mich noch bei niemandem geoutet, aber ich möchte es tun, ich habe einfach zu viel Angst. Ich habe Angst, dass mich die Menschen um mich herum nicht ernst nehmen, da ich vor Kurzem gerade die Phase hatte, in der ich eher feminine Kleidung getragen habe. Oder dass sie mich auslachen. Ich habe mich nicht einmal meiner besten Freundin gegenüber geoutet, von der ich weiß, dass sie zu 100 % nichts gegen Transgender hat, aber ich habe Angst, dass sie etwas dagegen haben wird, dass ich Transgender bin.

 Warum ich mich meinen Eltern oder zumindest meiner Mutter gegenüber nicht oute, ist noch verwirrender. Meine Mutter hat mich buchstäblich gefragt, ob ich eher ein Junge als ein Mädchen bin und dass sie es nicht schlimm finden würde, aber anstatt mich zu outen, saß ich noch still da und habe so getan als würde ich sie nicht hören. Mein Vater hingegen sagte, dass er mich verleugnet, wenn ich mir auch nur die Haare schneiden würde. Und da ich es trotzdem tat, sprach mein Vater wochenlang nicht mit mir. Ich habe also wirklich keine Ahnung, was passieren würde, wenn ich mich ihm gegenüber als trans outen würde. :(

 Hat jemand einen Rat, wie ich mich outen soll oder warum ich solche Angst davor habe, mich meiner Mutter oder Freundin gegenüber zu outen? Mein Verstand spielt gerade verrückt.

Sexualität, Coming-Out, Liebe und Beziehung, Transgender, Transsexualität, FtM, LGBT+

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