Wieso hat Kolumbien so eine lange und krasse Drogen-Geschichte, liegt er an der Mentalität oder ist es zufall, dass es die Kolumbianer getroffen hat?

2 Antworten

Auch wenn Kolumbien gerne als Aushängeschild dient, hat fast jedes Land in Südamerika eine üppige Geschichte was Kokain und Kartelle angeht. Die Anbaubedingungen in den Anden sind einfach zu gut und das Einkommen der Leute zu niedrig. Die Pflanze ist unkompliziert und auch das Kokain herstellen kein Hexenwerk. Dazu kommt noch das die Coca Pflanze an sich fest in die Kultur verankert ist, bekommt man auf fast jedem Markt für quasi 0 Geld. Die Einheimischen machen sogar Kohle in dem sie Touristen zeigen wie sie Kokain herstellen, so ein Abenteuer kostet weniger als bei uns hier ein Gram Kokain und an den richtigen Orten ist es super einfach so ne Tour zu finden.

Peru baut sogar mehr Coca an als Columbien, Ecuador, Bolivien, Brasilien und andere Länder kommen noch dazu. Und die Länder die vielleicht nicht so viel anbauen sind trotzdem stark in den Handel involviert.

Vielleicht wurde Columbien durch Pablo Escobar so berühmt, oder weil die Kartelle so radikal bekämpft wurden, regelrecht Krieg geführt wurde. Haben sogar ganze Landstriche verwüstet in dem sie großflächig Agent Orange gesprüht haben ohne Rücksicht auf die sonstige Natur und die Einheimischen. Das Land ist seit Zeiten gespalten und hat eine sehr blutige Geschichte.

Die haben ihr Kartellproblem inzwischen "in den Griff bekommen" in dem sie das Land mehr oder weniger zwischen Regierung und Kartellen aufgeteilt haben, und damit einen Friedensvertrag schlossen. In Richtung tiefer Amazonas dürfen die Kartelle ihr Ding durchziehen und lassen dafür andere Teile des Landes in Ruhe in denen es viel sicherer geworden ist.

Aber wie gesagt, Columbien ist nur eine von sehr vielen Problemländern und nichtmal der größte Coca Produzent.