Ist es unethisch von ihr, nicht mit mir ans Konzert zu gehen?

Die Geschichte geht so:

Ich (17) bin ein grosser Taylor Swift Fan und da sie nächstes Jahr Konzerte in Europa gibt, habe ich versucht Tickets zu bekommen. Meine Freundin (18) , nennen wir sie Amelie, mit der ich in einer Klassr und Freundesgruppe bin, hat mich gefragt, ob ich ihr auch ein Ticket ergattern könnte. Ich habe es auch geschafft, zwei Stehplätze ganz vorne. Der Nachteil: Es sind keine normalen Stehplätze, sondern ganz vorne, weswegen sie 90 Euro mehr kosten als normale (Normale Kosten 160, diese 250). Aber wer es kennt, weiss dass man versucht überhaupt ein Ticket zu kriegen, denn die Tickets waren nach 20 min alle weg. Amelie war nicht gerade besonders glücklich, dass die so teuer kosten, aber die Preise konnte halt niemand vorhersehen.

Sie war sich danach unsicher aber hat mir gesagt, sie entscheidet sich bis zum 1.Oktober, ob sie mit mir dorthin geht. Sie hat mir dann gesagt dass sie sehr gerne will. Ich war froh, nicht alleine an das Konzert gehen zu müssen, weil ich nicht so viele Freunde habe und überhaupt nicht solche, die mit mir an das Konzert gehen würden. Sie weiss das auch. Jetzt aber hat eine andere Freundin von ihr ein billigeres Ticket (für 160Euro) ergattert und sie tendiert eher dazu, dieses Ticket zu nehmen und mit der Freundesgruppe ihrer Freundin and Konzert zu gehen. Ich fühle mich dadurch als wäre ich ihr absolut egal und dass sie einfach nicht mit mir dort hin will. Es ist auch nicht so, als ob sie sich es nicht leisten könnte. Ihre Familie ist eher reich und 100 Euro für einen Pulli auszugeben ist für sie ziemlich normal. Aber klar, ich kann ihr natürlich nicht sagen, wie sie ihr Geld ausgeben soll.

ich fühle mich einfach etwas betrogen, schliesslich hat sie mir bereits gesagt, dass sie mit MIR and Konzert geht. Ich habe auch Angst, das zweite Ticket nicht wegbekommen zu können (am besten an eine andere Freundin, die mit mir zusammen hingehen würde, aber im schlimmsten Fall einfach verkaufen und alleine hingehen).

Findet ihr, es ist etwas „unethisch“ von ihr? Oder ist es total legitim von ihr?

Andere: 50%
Legitim 30%
Unethisch! 20%
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Meinung des Tages: Wie bewertet ihr Heils Pläne zu einem "Job-Turbo" für Geflüchtete?

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil möchte für Geflüchtete mit Bleibeperspektive einen „Job-Turbo“ starten. Sein Ziel ist es, besonders Ukrainerinnen und Ukrainern, aber auch Menschen aus anderen Ländern zeitnah Jobs zu vermittelt – es gehe schließlich um das Potenzial von ungefähr 400.000 Menschen

Problematik auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Besonders bei den ukrainischen Geflüchteten gibt es zwar Fortschritte, jedoch stoßen selbst (über)qualifizierte Bewerber auf große Hürden. Das gilt auch für diejenigen, die bereits Deutsch sprechen.

Generell besteht für viele Geflüchteten das Problem der Sprachbarriere – zu wenig Kurse im DaF-Bereich, zu wenig Vermittlungen. Doch sobald Sprachkenntnisse vorliegen, wartet noch eine andere Hürde, nämlich die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen.

Die Tagesschau erläutert dies konkreter am Beispiel einer Ukrainerin, die in Nürnberg in einer Apotheke arbeitet. Zu Beginn wurde mit ihr ausschließlich auf Englisch gesprochen. In der Ukraine hat die Mitarbeiterin Pharmazie studiert und schon mehrere Jahre Arbeitserfahrung gesammelt. In Deutschland wurde sie trotzdem nur in Teilzeit als Apothekenhelferin eingestellt. Das liegt daran, dass in Deutschland für die Tätigkeit des Apothekers Deutschkenntnisse sowie spezifische berufsbezogene Sprachkenntnisse Voraussetzung sind. Weiter müssen die Abschlüsse aus dem Ausland geprüft werden. In Bayern liegt die Zuständigkeit für Apotheker bei der Regierung von Oberbayern, bei Ärzten hingegen ist die Bayerische Landesärztekammer zuständig.

Allein in Nürnberg gibt es derzeit gut 350 gut ausgebildete Menschen aus der Ukraine, die ergänzende Sprachkurse machen, sodass sie entsprechend ihrer Ausbildung beschäftigt werden können. Doch die Anerkennung der eigenen Abschlüsse dauert. Eigentlich liegt die vorgegebene Frist dafür bei drei Monaten, die tatsächliche Wartezeit liegt aktuell aber eher bei einem halben Jahr oder sogar sieben Monaten.

So auch bei der Ukrainerin, die nun als Apothekenhelferin arbeitet. Sie bekommt vom Jobcenter aufstockendes Bürgergeld, wobei der Verdienst angerechnet wird. Im Leistungsbezug muss sie aber bleiben, da sie aufgrund des Anstellungsverhältnisses zu wenig verdient, um davon leben zu können. Entsprechend werden sowohl die Kranken- als auch Pflegeversicherung sowie Miete und Heizkosten übernommen.

Wie der „Job-Turbo“ funktionieren soll

Hubertus Heil plant, Menschen schneller von der Schulbank der Integrationskurse an einen tatsächlichen Arbeitsplatz zu bringen. Die Aufgabe dafür soll der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Daniel Terzenbach, übernehmen. Er soll dann die Arbeitsagenturen auf die neue Aufgabe vorbereiten und auch in Kontakt mit den Kommunen treten, etwa, um herauszufinden, wie es um das Angebot der Kinderbetreuung steht, sodass auch Mütter gezielter in eine Arbeit gebracht werden können.

Es ist eine engmaschigere Betreuung Geflüchteter im erwerbsfähigen Alter vorgesehen, da auf dem Deutschen Arbeitsmarkt Arbeits- und Fachkräfte fehlen. Doch nicht nur das, durch die Möglichkeit einer Arbeit, werde auch Integration geschaffen, so Heil. Er setzt aber auch auf Mitarbeit der Geflüchteten – sofern die Kooperation nicht stattfindet, könnten Leistungen gemindert werden.

Kritik von CDU und FDP

Die FDP kritisiert den Vorschlag von Heil als unzureichend, fordert, den Fokus mehr auf Berufseinstieg und weniger auf Spracherwerb zu legen. Jens Teutrine, Bundestagsabgeordneter der FDP, rief die Jobcenter außerdem dazu auf, Geflüchtete ebenso in Jobs zu vermitteln, für die sie eigentlich überqualifiziert seien.

Kai Whittaker, Sozialpolitiker der CDU, erklärte, dass ein solcher Turbo nicht umsetzbar sei angesichts der Kürzungen der Gelder für die Jobcenter. Weniger Geld für diesen Bereich, aber mehr Aufgaben würden nicht umsetzbar sein, erklärte er. Doch gerade diese Jobcenter sind der springende Punkt bei der Arbeitsvermittlung. Whittaker drängt zudem auf einen schnelleren Zugang zu Sprachkursen.

Unsere Fragen an Euch: Was haltet ihr von dem Job-Turbo? Denkt ihr, dass Heils Vorstellungen umsetzbar sind? Wie steht ihr zur Sprachbarriere – sollten mehr Kurse angeboten werden oder doch die Anforderungen an das Sprachniveau gesenkt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch später einen guten Start ins Wochenende!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/arbeit-gefluechtete-100.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ukraine-fluechtlinge-arbeitsmarkt-102.html

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