Guten Abend,
ich stelle diese Diskussion anonym, da ich weiß, dass es für einige Mütter und Väter ein sehr sensibles Thema ist. Ich habe immer gearbeitet und auch mit Kinder in Teilzeit weitergearbeitet. Dies hat mich jedoch aus folgenden Gründen sehr belastet:
-Wenig Zeit nach der Arbeit mit den Kindern
-Abends noch den kompletten Haushalt erledigen
-Wenig Zeit für sich selbst
-Schlechtes Gewissen gegenüber den Kindern
-Zeitdruck morgens vor der Arbeit, wenn der Morgen nicht nach Plan lief
-Oftmals gestresst nach der Arbeit
-Oft die Wochenenden genutzt, um alles nachzuholen, was unter der Woche liegen geblieben ist
Nun bin ich aufgrund meiner Gesundheit für eine Weile zu Hause (danach wieder im gleichen Betrieb tätig). Ich merke jedoch, wie viel einfacher es geworden ist:
-Kein Zeitdruck mehr morgens
-Den ganzen Vormittag Zeit für den Haushalt
-Den ganzen Nachmittag Zeit für die Kinder
-Abends Zeit für mich
-Ich kann einfach entscheiden, dass meine Kinder nicht in die Kita gehen, da ich ja zu Hause bin und kann den ganzen Tag mit ihnen verbringen
-Ich bin viel weniger gestresst und kann viel besser auf meine Kinder eingehen, wenn etwas ist
-Generell ist weniger Betreuung durch die Kita nötig, weshalb ich auch weniger bezahle
Nun zur eigentlichen Diskussion:
Ich höre oft, dass sich Eltern darüber beschweren, wie anstrengend es ist, „Vollzeit-Mutti/Vati“ zu sein, und dass es einfacher wäre, arbeiten zu gehen. Gleichzeitig bekommen Eltern, die arbeiten gehen, oft Anfeindungen von Eltern, die zu Hause bleiben. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen. Seit ich zu Hause bin, ist alles so viel entspannter. Man hat so viel mehr Zeit und muss sein Leben nicht in wenige Stunden nach der Arbeit quetschen oder die Wochenenden opfern, um Liegengebliebenes nachzuholen.
Wie seht ihr das? Seid ihr Vollzeiteltern oder geht ihr zusätzlich einem Job nach? Was empfindet ihr als den anstrengenderen Alltag?