Geister in der Maschine?

Im Film "I, Robot" wird davon gesprochen, dass in Maschinen "Geister" geben sollen, in dem zufällige Codesegmente sich gruppierten und unerwartete Protokolle formen.

Wie kann man das aus der Sicht der Informatik bzw. Programmierung vorstellen?

Das die Algorithmen sich vom programmierten Software irgendwie befreien und anfangen selbständige Codes zu entwickeln?

Wie könnte das theoretisch möglich sein?

Könnte man wirklich sowas machen?

Text:

"Es hat immer Geister in den Maschinen gegeben. Zufällige Codesegmente gruppierten sich und formten unerwartete Protokolle. Diese unvorhergesehenen freien Radikale rufen grundlegende Fragen hervor nach freiem Willen, Kreativität und sogar nach der Natur dessen, was wir Seele nennen. Wie kommt es, dass in der Dunkelheit gelassene Robots das Licht suchen? Wie kommt es, dass Robots, die in einem leeren Raum gelagert werden, lieber gegenseitige Nähe suchen, anstatt allein zu stehen? Wie erklären wir dieses Verhalten? Zufällige Codesegmente? Oder ist es mehr? Wann wird aus einem Wahrnehmungsschema ein Bewusstsein? Wann wird eine Rechenmaschine zur Suche nach der Wahrheit? Wann wird aus einer Persönlichkeitssimulation die bittere Frucht einer Seele?"
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Menschen können so lügen, wie Tiere nicht lügen können. Was meint Popper damit? Geben Sie Ihr Wissen über den vierten Aspekt (Argumentationsfunktion) an.?

Das ist der Text, falls es jmd lesen möchte:

Karl Popper: Funktionen der Sprache

Karl Popper (1902-1994) war ein österreichisch-britischer Philosoph und Begründer des „kritischen Rationalismus“. In seinen Werken beschäftigte er sich sowohl mit der Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie als auch mit der Sozial- und Geschichtsphilosophie.

[Bühler] hat darauf aufmerksam gemacht, dass alle Tiere, auch ich, sich jedenfalls ausdrücken. Ein Schwein, das grunzt: drückt damit einen inneren Zustand aus. [...] Der Ausdruck kann bis zu einem gewissen Grade als Sprache angesehen werden. Das ist, nach Bühler, das niedrigste Niveau der Sprache, das immer eine gewisse Rolle spielt, wenn gesprochen wird, aber das nicht an das

5 menschliche Niveau heranreicht. [...] Das zweite Niveau ist, was er die Auslösefunktion der Sprache nennt. Das bedeutet [...] dass, wenn ich jetzt spreche, ich hoffe, dass das in Ihnen, meinen Hörern, etwas auslöst, dass es Sie anregt [...] zu reagieren. Das ist die Auslösefunktion oder die Kommunikationsfunktion, die auch bei den Tieren eine große Rolle spielt. Und das Wichtigste sind hier bei den Tieren die Warnungsrufe oder Warnzeichen. Und auch Lockrufe, die etwa den

10 Geschlechtspartner anziehen. Das ist das zweite Niveau. [...] Fast alle Sprachtheoretiker [...] sprechen von der menschlichen Sprache, als ob sie nur Ausdruck und Kommunikation wäre. Aber das Eigentliche und Wichtige und Revolutionäre der menschlichen Sprache ist: Sie geht über die Ausdrucksfunktion und Kommunikationsfunktion entscheiden hinaus – zur Darstellungsfunktion. Sie kann Dinge beschreiben, die sich zum Beispiel, vor tausend Jahren abgespielt haben. Sie kann heute von der

15 Ermordung Julius Caesar sprechen, und sie kann Dinge beschreiben, die vielleicht in einem Jahr oder in hundert Jahren oder in tausend Jahren stattfinden werden. [...] Sie ist mit einem Wort nicht bloß auf Warnungs- oder Lockruf beschränkt, die für den Moment dienen, sondern sie ist in ihren Formulierungen nicht länger an den Moment des Sprechens gebunden. Und sie kann vor allem Theorien aufstellen: und sie kann diese Theorien, wenn sie sie aufgestellt hat, kritisieren. [...]

20 Wir können zum Beispiel darüber reden, ob wir Egoisten sind oder nicht. Die Sprache erlaubt es uns, einen Satz außerhalb von uns zu sehen und zu fragen: Ist dieser Satz richtig? Ist er wahr? Und damit fängt eigentlich erst der Satz an, ein Satz zu sein: mit der Möglichkeit der Unwahrheit des Satzes, mit dem Wahrheitsproblem. Ich habe übrigens diese drei Bühlerschen Stufen eine vierte hinzugesetzt, nämlich die argumentative Funktion der Sprache. Wir können darüber sprechen, ob der Satz wahr ist

25 oder nicht. Das ist dann eine eigene [Kategorie]. [...] Man kann das auch ganz kurz damit ausdrücken, dass der Mensch mit seiner Sprache zumindest in einer Weise lügen kann, wie es die Tiere nicht

danke im Voraus

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