Habt ihr manchmal auch im Erwachsenenalter das Gefühl, mit dem Leben überfordert zu sein?

Ich befinde mich in meinen frühen bis mittleren Dreißigern und verspüre das bedrückende Gefühl, im Leben gescheitert zu sein. Hätte mir vor zehn Jahren jemand prophezeit, dass ich mich in diesem Alter in meiner derzeitigen Situation befinden würde, hätte ich in Tränen ausgebrochen.

Nach vielen Höhen und Tiefen im Leben (siehe letzte Frage: https://www.gutefrage.net/frage/wie-kann-ich-mich-aus-meiner-gegenwaertigen-phase-der-depression-befreien-und-waere-es-notwendig-professionelle-unterstuetzung-in-anspruch-zu-nehmen) bin ich momentan erneut arbeitslos. Da ich in einer Branche tätig war, die keine Schwierigkeiten hat, Arbeitskräfte zu finden, verlief meine bisherige Bewerbungsphase äußerst unbefriedigend. Deshalb bemühe ich mich derzeit um eine berufliche Neuorientierung. Auch finanziell steht es schlecht um mich. In jungen Jahren traf ich viele unkluge finanzielle Entscheidungen, deren Auswirkungen mich bis heute belasten.

Unwillkürlich vergleiche ich mich ständig mit Freunden, die bereits seit einigen Jahren feste Anstellungen haben und allmählich eine Familie gründen oder bereits gegründet haben. Meine Eltern erschweren meine Situation zusätzlich, da sie mir dies bei nahezu jedem Familientreffen unter die Nase reiben.

Versteht mich nicht falsch, ich bemühe mich täglich, meine Lage zu verbessern. Ich verfasse täglich Bewerbungen und stehe in regelmäßigem Kontakt mit dem Arbeitsamt, um eine Weiter- bzw. Fortbildungsmaßnahme zu beginnen. Auch dies gestaltet sich als nicht ganz einfach. Die Situation belastet mich derart, dass ich bereits erwogen habe, den nächsten Job anzunehmen, unabhängig von dessen Art. Doch auch das erwies sich als schwierig, da ich offenbar überqualifiziert bin und Arbeitgeber befürchten, ich könnte schnell wieder wechseln.

Im Großen und Ganzen bin ich oft mit meinen Gedanken allein, obwohl ich dies so gut wie möglich zu vermeiden versuche. Ich komme zu dem Schluss, dass ich sehr enttäuscht von mir selbst bin.

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Therapeutin nimmt mich nicht ernst?

Liebe alle,

ich bin seit einem knappen Jahr in Therapie und bekomme immer mehr das Gefühl, dass meine Therapeutin mich nicht ernst nimmt.

Grund meiner Therapie ist eine soziale Angststörung, unter der ich akut leide. Vor 8 Jahren hatte ich auch eine Essstörung, allerdings ist diese in Remission, sprich, hat sich zurückgebildet und ich habe schon seit vielen Jahren keine Symptome mehr. Im Gegenteil, ich fühle mich richtig wohl in meinem Körper, habe ein sehr gesundes Verhältnis zu diesem, zum Essen, zu Sport etc. Ich bin einfach nur glücklich was das angeht und das sage ich auch nicht nur so.

Nun musste ich letztens ein Blutbild machen lassen und da gab es einige problematische Werte, da ich mich vegetarisch ernähre (unter anderem Eisen-Mangel). Meine Therapeutin sagte daraufhin (obwohl ich im Normalbereich bin was mein Gewicht angeht und sich dieses seit x Jahren nicht geändert hat), dass ich mich ab sofort regelmäßig wiegen lassen muss. Es kamen viele Aussagen, die so klangen, als zweifle sie an, dass ich die ES tatsächlich überwunden habe (von wegen, wenn ich sage, dass ich das nicht will, denkt sie noch mehr, dass ich gewogen werden muss). Ich hatte das Gefühl, dass ich überhaupt nicht ernst genommen werde. Schließlich will ich meine Zeit in der Therapie auch gut nutzen und mein Leidensdruck kommt gerade einfach wegen der Angststörung.

Was soll ich tun? Danke!

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