Es gab vor einigen Wochen einen Vorfall bei dem mein hund einen anderen Menschen verletzt hat, nicht bösartig sondern mehr aus einem Affekt, der situation geschuldet.
Die situation war folgende:
Ich laufe mit einem Kollegen und seiner 1½ jährigen Tochter mit dem Kinderwagen die Straße entlang.
Auf uns zu kommt ein Mann, lautstark telefonierend, läuft schlangenlinien, benötigt den gesamten Gehweg und läuft drohend auf uns zu.
Kolleg macht mit dem Kinderwagen Platz und kommt näher zu mir, damit der mann auf der Seite von ihm (rechter gehwegrand) an ihm vorbei laufen kann.
Der Mann läuft straight auf den Kinderwagen zu, immernoch sehr laut am telefonieren und sehr bedrohlich, war uns allen ziemlich unheimlich. Zieht dann direkt vor dem Kinderwagen nach links rüber, reißt die Arme in die Luft, erwischt dabei fast meinen Kopf mit seiner Hand und drückt sich zwischen meinem hund und einem geparkten auto (da waren ungefähr noch 25/30cm platz) hindurch, wobei er den kopf meines Hundes weg tritt.
Mein Hund springt hoch (er war an einer sehr kurzen Leine, aber der Mann war direkt an mir dran). Erwischt ihn mit den krallen am oberschenkel bei dem Versuch ihn von sich fern zu halten, der Mann schreit laut auf (logisch, er hat sich genauso erschrocken wie ich auch), lässt sich auf den Boden fallen an Ort und Stelle und tritt um sich. Dabei tritt er nach dem Kinderwagen und dem Hund, erwischt beide und den hund erneut am kopf. Daraufhin hat mein hund einen schnappen abgegeben, wirklich nicht schwer, er hat ihn mit seinen vorderzähnchen erwischt, dabei die Hose zerrissen und ein Stück von der Haut eingeklemmt.
Mein Hund, welcher total durch den Wind war von der situation, kam ohne ein wort meinerseits zu mir, versteckte sich hinter mir vor dem mann und ab dem moment ignorierte er ihn, obwohl dieser weiterhin auf dem Boden lag, bzw irgendwann aufgestanden ist und uns angebrüllt hat.
Ich hab dann einen Krankenwagen gerufen weil ich nicht wusste wie verletzt der Mann war, Aussage von der Polizei war: Krankenwagen war nicht notwendig.
Ende der ganzen Geschichte war dass der Polizisten mit dem Hund auf dem Boden saß und ihn gestreichelt hat. Der Hund hat absolut keine Aggressionen vor Ort gezeigt nach dem Vorfall, er hat nicht gebellt sondern saß einfach da und hat gewartet bis alles vorbei war.
Nun kommt morgen abend jemand von der hundestaffel um ihn zu begutachten, es ist kein wesenstest, lediglich eine Begutachtung.
Worauf achtet der? Was genau wird er machen wenn er hier ist?
Kann ich irgendwas tun um das meinem hund leichter zu machen?
Hat da irgendwer erfahrungen?
Mein Hund ist keinesfalls aggressiv, quch der Polizisten meinte das es reiner schutzinstinkt war.
Mein Hund bellt sobald leute klingeln und das Haus betreten, aber nicht böse sondern aufgeregt, er möchte unbedingt zu ihnen und sie begrüßen, springt dann auch hoch weil er Aufmerksamkeit möchte.
Kann dies für den hundeführer negativ sein?
Wie gesagt mein hund ist in keinem fall aggressiv, er liebt kinder, ist super freundlich aber ich hab keine ahnung was er an dem tag hatte.
Bei meiner Cousine hat er den Krebs gerochen bevor er diagnostiziert war (er ist immer an ein und die selbe Stelle gegangen mit der Nase, an genau der Stelle wurde schlussendlich krebs diagnostiziert).
Er hört einwandfrei und abgesehen davon dass er eben super aufgeregt ist bei Besuch ist er auch sehr ruhig.
Das einzige was er hat, er hat massive Angst vor anderen hunden, diese werden verbellt und mit vorne rausgehen versucht zu verjagen, dies trainieren wir aber in der gruppe bei einer Trainerin und ist schon sehr viel besser geworden.
Ich meine, wenn er wirklich dem Mann etwas hätte tun wollen, wieso sollte er dann einmal schnappen und dann direkt aufhören? Hätte er ihn verletzen wollen, oder wäre er aggressiv, wäre er nicht mehr von ihm weggekommen sondern hätte sich total verbissen..