Kann die Strafe gerecht sein bei der Erziehung, auch wenn das Kind aggressiv wird bei der Strafe?
9 Antworten
Mit Strafen kann man möglicherweise dressieren. Erziehung findet ausschließlich durch das vorgelebte Beispiel statt. Manchmal sollte man dabei die eigene Handlungsweise dem Kind erklären.
Strafe hat nichts mit den Konsequenzen bzw den Folgerungen zu tun die sich aus einer Handlung ergeben. Das sollte man deutlich unterscheiden.
Karl Valentin meinte: "Erziehung ist völlig überflüssig. Die Kinder machen uns eh alles nach." Und manchmal endet das leider tragisch.
Erstmal eine Strafe hat nichts mit Erziehung gemein. Du willst in deiner Erziehung nicht schlechte Verhaltensweisen bestrafen. Du möchtest positive Verhaltensweisen hervorheben und stärken. Dafür brauchst du positive Verstärkung und logische Konsequenzen, keine Strafen.
Strafen sind keine gute Erziehungsmethode, schon gar nicht, wenn das Kind gar nicht versteht, warum es bestraft wird. Wenn das Kind durch die Strafe aggressiv wird, ist das ein Zeichen dafür, dass es sich hilflos und ungerecht behandelt fühlt.
Besser ist es, mit dem Kind zu reden und ihm klar zu machen, warum eine Handlung falsch war und dass alles was man macht, Konsequenzen nach sich zieht. Diese Konsequenz kann z.B. Handy-/Fernsehverbot, Taschengeldkürzung oder etwas anderes sein. Auf jeden Fall etwas, was dem Kind nicht physisch oder psychisch schadet.
Statt zu bestrafen sollte man das Kind öfter mal loben, damit es positive Erfahrungen aus positiven Handlungen zieht. Das stärkt die Persönlichkeit, während Strafen die Persönlichkeitsentwicklung unterdrücken. So wie du deine Kinder behandelst, werden sie aller Wahrscheinlichkeit nach später auch mit ihren eigenen Kindern umgehen.
Möglicherweise braucht das Kind Unterstützung. Auch um sein Verhalten zu verändern.
Stell dir vor du bist überfordert und brauchst dringend Hilfe. Statt dessen wirst du verurteilt und bekommst eine Strafe. Würde dich das vielleicht auch verzweifeln lassen?
Das Verhalten des Kindes zu verurteilen hilft dem Kind nicht. Und eine Strafe auch nicht. Beides kann aber die Verbindung zwischen euch beschädigen. Und darunter leidet ihr dann beide.
Statt euch zusammen das Leben schön zu machen fangt ihr dann vielleicht sogar an, Machtkämpfe zu kämpfen und versucht eure Bedürfnisse gegen den Willen der anderen Person zu erfüllen.
Statt Strafe:
Was sind deine Gründe, warum dir das Verhalten des Kindes nicht gefällt?
Mach diese Gründe dir und dem Kind deutlich und versuche es für eine Zusammenarbeit zu gewinnen!
Dabei zählen deine Bedürfnisse ebenso wie die des Kindes.
Kommt voll und ganz auf die Strafe an.
Strafe kann von Hausarrest, Internetverbot über Prügel oder Nahrungsmittelentzug gehen. Das eine kann gesund sein, das andere ist Misshandlung.
Strafen haben in der Erziehung nichts zu suchen. Nachvollziehbare Konsequenzen schon ehr. Wenn das Kind zum Beispiel vom Spielen zu spät nach Hause kommt, dann ist es eine Bestrafung wenn ich den Internetzugang verwehre, den das hat nichts mit der negativen Handlung des Kindes zu tun. Eine Konsequenz ist es das das Kind sich zwitweise nicht zum Spielen verabreden kann