Wir sind in keiner Beziehung, wir kennen uns nur schon seit über 5 Jahren.
Sie sieht extrem gut aus, volle 10/10. Hat eine Menge Freunde und ist sehr sozial. Sie ist freundlich, gutherzig und tiefgründig. Immer mit einem Hauch Dunkelheit. War von Anfang an fasziniert von ihr, aber etwas hat mich davon abgehalten es ernsthaft mit ihr zu versuchen. Irgendwann ist mir dann klar geworden das es nicht daran liegt das sie mich abweisen könnte, sondern daran das sie es nicht tun könnte!
Sie hat eine verkorkste Kindheit. Über ihre Mutter redet sie gar nicht, über ihren Vater nur abwertend wenn er sich wieder versucht in ihr Leben einzuschleichen.
Party machen und Drogen stehen bei ihr fast schon an der Tagesordnung. Wenn sie berauscht ist trifft sie Entscheidungen die zwar im Moment ihr Leiden lindern, sie aber in Zukunft nur noch mehr leiden lassen. Mit der aAusnahme wenn wir uns zum Rauchen treffen, versuche daraus immer was positives zu machen.
Sie macht sich auch garnicht Gedanken über Ihre Zukunft. In ihrem Kopf lebt sie schon lange nach ihrem eigenen Verfallsdatum, falls ihr versteht. Das kann ich nachvollziehen. In ihrer Erfahrung ist dieser hedonistische Lebensstil die einzige Quelle für Glück und Befriedigung, und auch eine Flucht vor der Vergangenheit.
Und was mich am traurigsten macht: Sie hat keine Ahnung was wahre Liebe ist!
Manchmal erzählt sie mir alles was sie im Leben will, ist jemand der sie liebt, und ihr nähe gibt. Schätze deswegen fällt sie immer auf den besten Hochstapler rein der ihr das vortäuscht. Sie lernt jemanden kennen der ihr ähnlich ist, und ihr das geben kann was sie will oder braucht.
Beide misstrauen sich natürlich schon von Anfang an, da sie einander nur im übersteigerten Party zustand kennen. Aber naja, Probleme werden gelöst, gewisse Sachen verschwiegen, andere Sachen bleiben unangesprochen oder werden für immer nachgetragen. Und daraus entwickelt sich ein Kreislauf, der etwa 1-2 Jahre hält, bis sich beide komplett hassen und sie wieder einen Grund hat auf selbstzerstörerische Weise den Schmerz zu ertränken.
Und dan geht es wieder von vorne los...
Ich habe mit ihr schon oft darüber geredet, und ihr gesagt das sie quasi keine andere Wahl hat als ihr Leben zu ändern. Aber sie ist schon so lange in diesem Nihilistischen Zyklus gefangen, das sie es für ihr Zuhause hält.
Weiß nicht ob ich sie liebe, aber ich will auf jeden Fall das es ihr besser geht bevor sie sich nochmal selbst verliert. Ich will das sie glücklich wird, und lernt was wahre Liebe ist.
Ein paar Fragen die unbeantwortet für mich sind.
Wie kann ich ihr helfen?
Steht es mir zu ihr zu helfen?
Wäre es scheinheilig ihr zu helfen wenn ich nicht weiß wie ich für Sie empfinde?
Danke fürs lesen, danke fur die Antworten.