Kemalismus - Was haltet ihr davon?

Die Türkei basiert aktuell auf den Kemalismus, den Erdoğan nach und nach auflösen möchte. Meine Frage ist, wie ihr die kemalistischen Prinzipien findet?

1. Republikanismus als Ausdruck des Prinzips der Volkssouveränität als Grundlage aller politischen Entscheidungen. Damit ist gleichzeitig die Absage an die in der Figur des Sultans verkörperte personale Herrschaft des Osmanischen Reiches verbunden. Dabei wurde großzügig darüber hinweggesehen, dass das Volk im politischen Prozess keine Stimme hatte: Im Parlament fanden sich handverlesene Gefolgsleute der CHP.
2. Populismus als Ausdruck der Gleichheit der türkischen Staatsbürgerinnen und -bürger, was die Herrschaft einer Klasse über andere ausschließt. Die autoritäre Einparteienherrschaft der CHP sprach dem ebenso Hohn wie die faktische Diskriminierung aller Minderheiten.
3. Etatismus als Ausdruck einer staatlichen Beeinflussung der Wirtschaft, die allerdings nicht die Verstaatlichung der Produktionsfaktoren vorsah;
4. Revolutionismus/Reformismus als Ausdruck der Notwendigkeit, die Modernisierungspolitik von oben kontinuierlich fortzusetzen; 
5. Laizismus als Ausdruck der Trennung von Staat/Politik und Religion sowie 
6. (Links -) Nationalismus als Ausdruck für das Zusammengehörigkeitsgefühl der neuen türkischen Bürgerinnen und Bürger. (nicht mit Rassismus zu vergleichen)

Quelle: https://m.bpb.de/izpb/77030/vom-reich-zur-republik-die-kemalistische-revolution

Die Prinzipien sind gut. 40%
Die Prinzipien sind schlecht. 20%
Atatürk war islamfeindlich! 20%
Für ein islamisch-geprägtes Land, sind die Prinzipien gut. 13%
Die Prinzipien sind veraltet, aber für die Zeit gut. 7%
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Was ist eure Meinung über die Situation in Afghanistan?

Afghanistan ist gerade in eine sehr große Krise, weil das Land gerade von eine terroristische Gruppe erobert wird und die Regierung kein Macht zum Verteidigen oder Zurückschlagen hat. Es gibt die Gerüchte, dass Taliban von irgendwelche groß Mächte oder Nachbarländer unterstützt wird. Zum Beispiel Pakistan und Iran. Die Situation wurde schlimmer, wenn die Westen ihre Hilfe zurückgezogen haben. Gerade haben Taliban mehr als zwei drittel der Afghanistan unter ihre Kontrolle. Was wäre die beste Lösung?

1. Verhandlungen: Ich bin der Meinung, dass es eine menschliche Lösung ist, aber gegen Terroristen, die von Tot nicht fürchten, nicht klappen wird.

2. Vernichtung von Taliban: Ein Krieg gegen Taliban wird viel Opfer kosten, aber die Frage ist, ob ein Sieg in Frage kommt.

3. Kapitulation der Regierung: Das ist keine Lösung, sondern der schlimmste Fall. Wenn Afghanistan von Taliban reagiert wird, wird genau so viele Opfer kosten wie in einem Krieg. Aber der Unterschied ist, dass viele Unschuldige Menschen nach Lust und Laune von Taliban getötet werden.

4. Auferstehung eine dritte Macht unabhängig von Regierung, sondern von Menschen, die schon lange nach Frieden in Afghanistan sehnen: Das ist eine Möglichkeit, die gleich unmöglich klingt, weil so eine Organisation, braucht viel Zeit und Menschen. Also ein Krieg ist unvermeidbar.

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Warum gibt es in Österreich noch die Wehrpflicht?

Hallo

ich möchte an der Stelle nicht über eine moralische Bewertung dieser diskutieren, sondern rein faktisch drüber diskutieren wieso sie gerade in Österreich noch aktiviert ist. (ich bin ja gegen die Wehrpflicht aber das soll nicht Gegenstand der Frage hier sein)

In Finnland und der Schweiz zB ist es ja klar weil diese ja (soweit ich informiert bin ziemlich gut funktionierende) Milizarmeen sind die man gar nicht so einfach umstrukturieren könnte, in der Türkei und in Griechenland ist es auch nicht verwunderlich wegen den Konfliktherden.

Das mit der Volksabstimmung halte ich auch nicht für überzeugend, die Regierung fragt ja sonst auch nie was das Volk will (egal ob bei den Coronamaßnahmen oder bei der Gendergerechten Sprache oder bei Steuererhöhungen)

Militärisch übernehmen ja längst Zeitsoldaten oder Berufssoldaten alles wichtige, die Grundwehrdiener von denen es ca 8000 aktuell gibt bzw. 16000 im Jahr werden ca. 70% ja nur ein Monat ausgebildet und dann in die Küche oder Kaffeteria oder so abgestellt.

Die Zeiten wo die Grundwehrdiener großteils eine anständige und harte Ausbildung durchlaufen hatten und man damit evtl gar den Feind wirksam bekämpfen könnte sind ja längst vorbei. Und das wissen ja alle die sich auskennen.

Was die NATO angeht ist ja Österreich nicht dabei, aber andere Staaten die nicht dabei sind haben auch keine Wehrpflicht.

Ansonsten dass die Politik zu träge ist ein veraltetes und nicht mehr sinnvolles System zu überarbeitet ist ja keine Seltenheit, aber die anderen Europäischen Staaten haben die Wehrpflicht ja auch fast alle zwischen 2000 und 2011 abgeschafft.

Das mit dem "historisch gewachsen" oder "war immer so" war ja nicht nur bei Österreich der Fall. Die meisten Staaten haben sie ja irgendwann kurz nach 2000 nach teilweise 150 oder 200 Jahren abgeschafft, Frankreich zB kannte diese ja seit der französischen Revolution, oder Ungarn genau wie Österreich seit 1868.

Wie gesagt, bitte keine Diskussionen ob die Wehrpflicht moralisch legitim oder gerecht ist oder ob sie den betroffenen gut tut oder nicht. Viel eher würde mich wirklich Expertenmeinungen interessieren die die politischen und technischen Gründe darlegen können wieso sich diese ausgerechnet in Österreich und sonst kaum wo gehalten hat. (wie gesagt in der Schweiz und Finnland und Griechenland zB ist mir klar wieso)

Geschichte, Sicherheit, Krieg, Politik, Außenpolitik, Militär, Wehrpflicht, Philosophie und Gesellschaft

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