Warum denken so viele, dass die Palästinenser einen Mufti gewählt haben, der ein Verbündeter der Nazis war?
Denken sie das überhaupt oder wollen sie nur hetzen?
Mit dem Nahostkonflikt habe ich mich viel beschäftigt. Ein Argument, das ich oft gelesen habe, ist, dass der palästinensische Mufti ein Verbündeter der Nazis war.
Jetzt abgesehen davon, dass die Palästinenser, vor allem die heutigen Palästinenser, nichts mit ihm zu tun haben:
Warum soll das ein Argument gegen die Palästinenser sein?
Meine Frage: Wusstet ihr, dass er damals vom damaligen jüdischen (nicht muslimischen!) Hochkommissar Herbert Samuel zum Mufti ernannt wurde?
Bleibt bitte sachlich!
Bitte bleibt auch beim Thema!
Und danke im Voraus!
Ergänzung zu meiner Frage: Der damalige Hochkommissar Herbert Samuel war zwar Jude, damit wollte ich aber natürlich nicht sagen, dass die Juden daran schuld waren. Am Ende war das ja nur eine Person. Das wollte ich mal erwähnen, damit ich nicht falsch verstanden werde.
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6 Antworten
Also das einer von damals mit den Nazis befreundet war kann man ja nicht mit Heute vergleichen sonst kann man Deutschland Italien Spanien und Japan in allen auch das immer noch Heute als gegen Argument bringen
Der Mufti hatte Rückhalt in der arabischen Bevölkerung.
Der Papst wird auch nur von den Kardinälen gewählt, ist er deshalb nicht das Oberhaupt der gesamten katholischen Kirche?
Du hast vermutlich nicht verstanden, was ich sagen wollte.
Und Hitler wurde sogar nur von etwa 30% der erwachsenen Deutschen gewählt.
Der hat aber nicht als Diktator geherrscht, sondern hatte einen ganzen Council. Der Sir Herbert hat sogar die Politik Chamberlains gegenüber Deutschland unterstützt...als ein Mann mit jüdischen Wurzeln.
Das bedeutet, dem Mann war es egal, welche Nationalität er selbst hatte und diese spielt in seiner Politik keine Rolle. Im ging es bei der Ernennung nur um einen Kompromis und Dialog. Wie auch Chamberlain den Hitler unterschätzte, unterschätzte Samuel den al-Husseini als dieser sich im 2.WK sich Hitler zuwandte. Dafür, dass er eine große arabische Revolte gegen die britischen Kolonialherren erklärte, wird er von genug Palästinensern und Anti-zionisten als Nationalheld verehrt.
Es spielt aber auch keine Rolle.
Du hast recht, die heutigen Palästinenser haben nichts mit ihm zu tun. Er war es aber, der mit dazu beigetragen hat, des es zum Palästina-Konflikt gekommen ist.
Hätte er nicht gegen die Juden gehetzt und Hitler darin bestärkt die Juden zu verfolgen, so hätten die arabischen Palästinenser möglicherweise heute ihren Staat.
Du hast recht, die heutigen Palästinenser haben nichts mit ihm zu tun.
Die damaligen auch nicht.
Ohne Helfer hätte es mit der Verfolgung nicht geklappt. Das waren mit Sicherheit nicht Juden.
Ich habe keine Quellen, dass er von Palästinensern unterstützt wurde. Ein paar, die ihn gut fanden, muss es gegeben haben. Solche Ausnahmen gibt es überall. Aber ich würde nicht verallgemeinern und sagen "die Palästinenser", wenn es keine Quellen gibt, die das belegen.
Du bist ausgezeichnet informiert. Ich habe zum Beispiel Leon de Winter nicht gekannt. Ebenso andere Personen, die Du bei Fragen nennst, nicht. Deshalb wundert mich deine Wissenslücke in dieser Beziehung schon etwas. Doch wer soll ihn dann unterstützt haben, wenn nicht die Palästinenser? Wenn Du Quellen dafür hättest, dann wäre das ein guter Beleg für deine These. Viel mehr als Wahl durch einen Juden.
Hätte er nicht gegen die Juden gehetzt
"Hätte ihn der damalige jüdische Hochkommissar Herbert Samuel nicht zum Muftie ernannt"*
Vielleicht weil der Muftie zuvor ein Wolfs im Schafpelz gewesen ist. Er wäre, siehe Beispiel Hitler, nicht die erste Person, die man falsch eingeschätzt hätte.
Das ändert nichts daran, dass Mohammed Amin Al Hussein ein radikaler Antisemit war, der regelmäßig Progrome entfesselt hat, und der in Frauenkleidern vor den Briten nach Berlin geflohen ist, um dort weiterhin gegen Juden zu hetzen. Zudem wurde er nach dem Krieg als Kriegsverbrecher gesucht.
Das ändert nichts daran, dass Mohammed Amin Al Hussein ein radikaler Antisemit war, ...
Das stimmt. Das ist aber dann ein sehr schlechtes Argument gegen die Palästinenser.
Ein "besseres" Argument wären zweifellos die Attentate auf israelische Bürger.
Du raffst immer noch nicht, dass die Palästinenser vom Islam aufgehetzt sind und deswegen sich so verhalten. Denkst du ernsthaft, dass die sich so benehmen würden, wenn sie Christen wären?
Nein, nicht wirklich. Beide sind schlecht.
Er hat mit den Nazis zusammen gearbeitet, wurde von den dort lebenden Araber*innen aber nicht gewählt. Viele kennen sich mit dem Konflikt nicht aus. Ich selbst habe schon mehrere Bücher darüber gelesen.
Von der deutschen Bevölkerung auf?
Die sind aber Christen. Herbert Samuel war aber ein jüdischer Politiker.