Ist es schlimm als Muslimin Sachen im Koran zu hinterfragen?

Also ich bin seit ich geboren wurde Muslimin und ich glaube auch an Allah, aber es gibt eben ein Paar Sachen die im Koran stehen, denen ich nicht zustimme. Ich hatte auch eine Diskussion mit meiner Mutter und sie meinte eben sofort, dass ich still sein soll und sowas nicht mehr sagen soll.

Auf der einen Seite verstehe ich, wieso sie so wütend war, aber auf der anderen Seite verstehe ich nicht, wieso ich nicht meine eigene Meinung haben darf und gezwungen werde, leise zu sein. Ich vertraue eben der Wissenschaft (einerseits weil ich mich für Wissenschaft eben total interessiere, andererseits aber auch weil ich wissenschaftlichere Erklärungen logischer finde) und die hat eben auch ein Paar Sachen bewiesen, die im Koran anders stehen. Aber bloß weil ich der Wissenschaft glaube, heißt es doch nicht gleich, dass ich überhaupt gar nichts im Koran glaube - ich glaube allem im Koran und handle auch danach, solange es für mich moralisch in Ordnung ist und auch logisch ist.

Sie meinte eben, dass alles im Koran stimmt - aber was mich eben schockiert ist, dass sie wirklich allem glaubt. Im Koran steht ja, (nur ein Beispiel, an das ich gestern während der Diskussion eben sofort gedacht habe!) dass man laut Sure 4:34 z.B. die Frau zuerst ermahnen soll, dann im Ehebett meiden soll und danach schlagen soll - moralisch finde ich die Ermahnung und Meidung in Ordnung, aber das Schlagen geht überhaupt nicht und bevor jemand ankommt, dass das falsch übersetzt ist, ich spreche Arabisch fließend schon seit ich klein bin, da es meine Muttersprache ist und ich weiß sehr wohl was schlagen auf Arabisch bedeutet. Meine Mutter musste das leider selber mitbekommen und ich musste mir sowas mitansehen und es schockiert mich, dass sie dennoch sagt, dass alles im Koran stimmt. Vielleicht hat sie dieses Ereignis zu dem Zeitpunkt vergessen, aber es schockiert mich dennoch sehr.

Ist es wirklich so schlimm ein Paar Sachen im Koran nicht zu unterstützen, z.B. weil sie eben aus wissenschaftlichen Gründen anders bewiesen wurden oder weil ich diese Sachen moralisch nicht vertreten kann? Bloß weil ich bestimmte Sachen nicht unterstütze, bedeutet es ja nicht, dass ich Allah und die ganze Religion an sich komplett leugne, ich sehe es bloß nicht ein, alles sofort zu glauben und bevorzuge es, Sachen zu hinterfragen und auch Sachen selber herauszufinden - ich möchte eben auch meine Meinung frei äußern können.

Das ist auch übrigens keine Frage womit ich Leute provozieren will, die Frage ist wirklich ernst gemeint und ich wäre schon dankbar, wenn jemand eine ernstgemeinte Antwort schreiben könnte (vllt. auch mit Erklärung, falls ich irgendwas falsch gemacht habe), danke. :)

Religion, Islam, Wissenschaft, Psychologie, Hinterfragen, Koran, Liebe und Beziehung, Philosophie und Gesellschaft
Ist das eine psychologische Erklärung dafür, warum sich Mohammed den Islam (bewusst oder sogar unbewusst) ausgedacht hat?

Erstmal die Fakten, die große Probleme für Mohammed darstellen:

  1. Mohammed ist als Waise ohne Geschwister aufgewachsen.
Mohammed wurde in der arabischen Stadt  Mekka als Familienmitglied der  Banū Hāschim aus dem vorherrschenden  Stamm der  Quraisch geboren. Sein Vater  ʿAbdallāh starb wahrscheinlich vor Mohammeds Geburt um das Jahr 570. Seine Mutter  Āmina bint Wahb starb um das Jahr 577.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mohammed#Herkunft_und_Familie

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2. Mohammed hat sich in der Gesellschaft unwohl gefühlt und die Sitten der Araber als unmoralisch gesehen.

  • In Sure 33:33 werden die Frauen Mohammeds aufgefordert, in ihrem Haus zu bleiben und sich nicht nach Art der ersten Dschāhiliyya (الجاهلية الأولى / al-ǧāhilīya al-ūlā) herauszuputzen. Die Stelle steht in einer Passage, die auf das Jahr 5 der Hidschra datiert wird.[6]

Mit "Dschahiliyya" beschreibt Mohammed die Zeit, bevor er zum Propheten geworden ist, als unsittlich und unaufgeklärt. (Wenn der Koran von Mohammed stammen würde)

Nun könnte ja Mohammed bewusst oder sogar unbewusst den Islam gegründet haben, um seine 2 großen Probleme loszuwerden.

Man denke daran, dass immer die Rede von "Geschwister im Islam", "Brüder im Glauben", "Muslime sind untereinander wie Geschwister",... in den Hadithen und im Koran ist. Das heisst Mohammed hätte somit sein Bedürfnis nach einer biologischen Familie, mit einer religiösen Familie gestillt. Problem 1 wäre für ihn also gelöst.

Die Gläubigen sind doch Brüder. So stiftet Frieden zwischen euren beiden Brüdern und fürchtet Allah, auf daß ihr Erbarmen finden möget

Koran Sura 49, Vers 10.

Und Problem 2 hat er gelöst, indem er die traditionellen Normen mit seinen eigenen (religiösen) ersetzt hat.

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