Vorweg: Es betrifft nicht mich, sondern einem Freund. Er ist tätig als Praktikant in einem Halbtagskindergarten. Nun hat ein vierjähriges Mädchen gegenüber den Eltern behauptet, er habe das Mädchen dazu gebracht, dass sie an seinem Penis greife. Die Eltern verlangen Sanktionen.
Mein Freund - selbst Vater eines inzwischen acht Jahre alten Jungen - beteuert (... und ich glaube ihm), dass das nie der Fall war. Ohnehin war er nie mit dem Mädchen allein, sondern stets mit anderen Kindern der Gruppe - natürlich auch zum Beispiel im Toilettenraum, weil er dort Aufsicht hatte. Theoretisch müssten also auch andere gleichaltrige Kinder Zeugen sein, wobei angesichts des Alters kaum von Zeugen bzw. auch Nicht-Zeugen sprechen kann.
Wie kann man sich gegen eine derartige falsche Behauptung wehren? Vielleicht haben die Eltern suggestive Fragen gestellt? Die Eltern haben mehrere Kinder und sollen dem Vernehmen nach zu Hause selbst sehr freizügig sein. Die Leitung des Kindergartens plant keine disziplinarische Strafe, wohl aber eine Vermeidung des künftigen Kontakts. Das ist aber ja praktisch schon ein Eingeständnis - ganz zu schweigen von dem Negativpunkt seines Praktikums. Für eine juristische "Keule" fehlt ihm das Geld.