Der Kategorische Imperativ ist ja streng genommen ziemlich eindeutig, aber ich hatte gestern einen Gedanken:
Jemand tötet meine Familie, ich beobachte das und stelle zudem fest, dass er dafür keinen wie auch immer aussehenden guten Grund hatte. Nun töte ich diesen Menschen. Wenn man jetzt nach dem Kategorischen Imperativ geht, dann stellt man sich das als allgemeingültiges Gesetz vor, also ungefähr so:
Wenn jemand einen oder mehrere Menschen tötet und seine Schuld außer Frage steht, dann wird er danach von dessen Familienmitgliedern getötet.
Nun ist es ja klar, dass man niemanden töten darf, auch keinen Mörder. Und ich bin fest überzeugt, dass auch der Kategorische Imperativ es nicht zulässt. Nur ist diese Gesetzmäßigkeit ja eigentlich widerspruchsfrei denkbar.
Aus diesem Grund glaube ich, dass ich etwas nicht verstehe, oder mir ein Denkfehler unterlaufen ist. Vielleicht kann da jemand weiterhelfen?