Unterricht triggert mich, was kann ich tun?

Ich hatte heute Philosophie Unterricht und es ging heute um das Thema Mental Health also mentale Gesundheit. Ich finde das Thema an sich nicht so schlecht oder so. In einem Unterrichtsgespräch haben wir von eigenen Erfahrungen gesprochen. Was die anderen erzählt haben, hat mich extrem getriggert. Sie haben von bipolaren Störungen, Panikattacken, Drogenmissbrauch und solchen Dingen erzählt. Alles eigene Erfahrungen, daher war es alles ausgeschmückt und lebhaft. Ich bin mehr so Typ Verdrängung und rede nicht über Traumata oder generell negative Erlebnisse. Ich schiebe sie einfach weg und lebe damit eigentlich sehr glücklich und wache morgens mit guter Laune auf.

Das Erzählte aus dem Unterricht hat mich aber ganz schön mitgenommen und an Dinge erinnert, die ich schon längst verdrängt hatte. Dinge an die ich mich einfach nicht erinnern möchte. Ich kann mit solchen Themen einfach nicht umgehen. Seit der Stunde heute bin ich die ganze Zeit am Zittern und Stottern und mir kommen immer wieder die Tränen, obwohl ich sonst immer gut gelaunt bin, selbst wenn ich einen schlechtem Tag habe.

In der nächsten Woche sollen wir das Gespräch fortsetzen und ich weiß nicht wie ich das aushalten soll. Mich triggert es extrem.

Was kann ich tun? Soll ich mit meiner Lehrerin sprechen? Ich will auch nicht der Spaßverderber für die anderen sein, die das Gespräch sehr genossen haben.

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Existieren überhaupt "unverarbeitete Traumata" oder überhaupt ein "Unterbewusstsein"?

Was macht ein solches "unverarbeitetes Trauma" überhaupt unverarbeitet? Indem man einfach nicht darüber nachdenkt, und es sich schon irgendwie ins Hirn einnistet?

Wie ist das vereinbar mit der wesentlich simpleren neurophysiologischen Funktionsweise der Angstkonditionierung via Amygdala und Mittelfrontalhirn?

Gemäß diesem Prinzip gibt es keine "unverarbeiteten Traumata", sondern gewisse spezifische sensorische Reize provozierten in diesen Arealen eine Reiz-Kalkül basierte Angstkonditionierung via Hebbschem Lernen, Sparsheit von Neuron-Netzwerkkomponenten, und Synapseneliminierung.

Ob der Reiz nun ein bestimmtes Auto ist, etwas, was an eine Waffe erinnert, oder an ein Tier, wurscht. Der Mechanismus ist universal.

Ganz anders ist es beim reizunabhängigen Schema.

Da ist meist der Thalamus vorne vergrößert und schickt rückläufige Signale ab, die so eigentlich nicht existieren sollten, wegen GABA-Mangel und Hypervigilanz aber durch fehlerhaftes Hebbsches Lernen entstanden sind, was Angst mit allem möglichen assoziiert.

Insgesamt wäre (C)PTBS also im Grunde nur eine abnorme Angstkonditionierung, die das Vorderhirn lahmlegt und die Neurotransmittersysteme schädigt, und somit permanent verbleibt.

Jeglicher Ansatz für ein "Unterbewusstsein" lässt sich neurobiologisch vermissen.

Ganz im Gegenteil: wenn man mal die Struktur der dick getufteten Schicht-5 Pyramidenzellen ansieht, dann sind es deren Rückkopplungen in den Thalamus, die Bewusstsein erzeugen.

Alles andere, dem Rückkopplungen fehlt, z.B. wenn man dabei ist einen mathematischen Beweis zu konstruieren (das Wissen dort wird auch schließlich automatisch zusammemgebastelt), da forwärtsgerichtete, nicht rückgekoppelte Netzwerke im Parietallappen agieren, ist damit auch nicht bewusst (ich meine, ganz logisch kann man Rekursion bez. Gedächtnis und Schlussfolgerung als notwendige Bedingung geben - damit ist Bewusstsein weniger magisch, als wohl manchen lieb ist).

Wie kommt man gegeben dessen überhaut solche bestenfalls hypothetischen Konstrukte als klinisch relevant einzustufen, und nutzlose Therapieformen einzuführen?

Wenn ich dann sehe, etwa in einem Studienverlaufsplan der UDE, dass im Psychologiestudium Neurologie nicht ausdrücklich eine Kernkomponente ist, auweia, dann wird es auch klar, weswegen es so lange gedauert hat einzusehen, dass ein nicht unerheblicher Anteil an, etwa Schizophrenie, sich durch Hirnatrophien einerseits, NMDA-Rezeptoren-Autoimmunität andererseits, vor allem im mesolimbischen System, ergibt.

Tatsächlich spielen Autoantikörper eine bedeutende Rolle, auch bei "softeren" affektiven Störungen:

https://www.nature.com/articles/s41398-020-01083-y

Wäre das nicht mal ein Anreiz, an diesen Dogmata zu schrauben?

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Kätzin nach Kastration verstört?

Hallo,ich war gestern mit meiner Missi beim Tierarzt und hab sie kastrieren lassen. Sie ist schon acht Jahre alt, die Vorbesitzerin hat sich um die armen Tiere auch nicht gekümmert, deswegen lebt sie und ihr Bruder seit Ende Januar bei mir. Es ging ihnen auch bei mir sehr gut, beide hatten auch eine fast komplette Wesensveränderung. Jedenfalls waren beide unzertrennlich, sie kuschelten immer zusammen und haben miteinander gespielt. Sie ist aber schon immer komplizierter gewesen als der Basti. Sie lässt sich nur streicheln wenn sie das will etc. Jedoch ist sie seit gestern komplett anders. Es war ihr erster Tierarztbesuch und es war wirklich schlimm sie erstmal in den Korb zu bekommen. Sie war total aggressiv und verängstigt. Ich glaube sie nimmtes mir übel. Aber auch der Tierarzt musste Verletzungen einstecken. Klar gestern war sie in Narkose, das musste sie ja jetzt erst verarbeiten und sie hat wahrscheinlich auch starke Schmerzen. Aber auch heute hat sie noch nichts gefressen, sie flüchtet sofort vor mir und meinem Mann, selbst ihren geliebten Bruder faucht und knurrt sie an sobald er ihr zu nahe kommt. Er war auch mit ihr beim Tierarzt, er war aber schon Kastriert. Er wurde nur geimpft und hat eine Wurmkur bekommen. Es tut mir so leid wie sie zu ihm ist, er versucht auch immer wieder zu ihr hin zu gehen. Aber sie knurrt und faucht sich die Seele aus dem Leib. Ich gebe mir nun die Schuld für diese Situation. Ich habe schon versucht ihr den Geruch vom Basti zu zeigen, aber sie rennt ja sofort vor mir weg. Wenn ich ihr Futter zu ihr hinstelle dann kauert sie sich zusammen. Es tut mir so leid, ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin auch jeden Tag in der Arbeit, ich kann sie leider auch nicht durchgehend beobachten. Nachmittags sind beide immer alleine. Aber auch nur maximal 4h. Habt ihr tipps für mich, dass es meiner Missi wieder gut geht? Es bricht mir einfach nur das Herz für das was ich ihr nur angetan habe. ( und ja feliway ist seit 3 Wochen in benutzung)

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