Habe ich ein Trauma(Autounfall)?
Ich hatte vor zwei Tagen als Beifahrer einen schweren Autounfall. Ich hatte zwei panickattacken(nach dem Unfall und im Krankenhaus) ich fühle habe mich sehr unwohl gefühlt als ich aus dem Krankenhaus abgeholt wurde (mit dem Auto) und hab sogar Angst in den Kurven gehabt. Anfangs habe ich angefangen zu weinen was sich aber gelegt hat.
ich hab seit dem Unfall oft Flashbacks von der Situation (wie das Auto in uns reingefahren ist) und wie ich mich gefühlt habe.
verarbeite ich das ganze nur oder ist es ein Trauma?
hat da jemand Erfahrung oder Ahnung?
3 Antworten
Du hast ein psychisch belastendes Erlebnis gehabt.
Die Reaktionen welche du beschreibst sind in den ersten 14 Tagen völlig normal.
Erst wenn sie länger als die 14 Tage anhalten hat sich ein Störung entwickelt und man spricht z.B. von PTBS. Spätestens dann ist professionelle Hilfe notwendig.
Du kannst aber auch jetzt schon was tun. Aktiviere deine sozialen Kontakte. Ziehe dich nicht in dich zurück. Sprich mit guten Freunden oder ebenfalls Beteiligten des Unfalls darüber wie es dir geht. Dabei macht es keinen Sinn wenn die dir irgendwelche Verhaltensratschläge geben, vergiss die gleich wieder. Es soll eher klar werden das du mit solchen Erlebnissen nicht allein bist.
https://trauma-akut.de/trauma-ueberwinden-diese-moeglichkeiten-gibt-es/
Natürlich kannst du dir auch jetzt schon professionelle Hilfe holen. Es gibt absolut nichts was dagegen spricht.
Das ist noch zu frisch.
Es wird mit der Zeit verblassen, je mehr du wieder gute Erfahrungen bekommst.
Klar ist ein Autounfall ein Schock.
Du kannst aber statt Angst aufrecht zu erhalten, lieber Gott danken, dass er dich beschützte. Dann tust du damit dir selber + statt - an. (Egal ob Gott dort oben sitzt oder er deine Energie von + Placebo ist.) Angst aufrechterhalten wäre Nocebo für dich.
Trauma hat man zuerst. Aber man kann es bewältigen. Placebo sein.
Mach dir bewusst, dass nicht jede Autofahrt im Unfall endet.
Aber weisst du, was nach nem erlebten Unfall passiert. Man selber fährt immer viel bewusster und vollkonzentriert und als Beifahrer passt man mit auf.
Ein miterlebter Unfall hebt das eigene Bewusstsein hoch, was sogar dann zu einem Vorteil wird. Man wird auch dann für anderes auch bewusster.
Ein Autounfall ist etwas ganz schlimmes und natürlich kann es einen komplett aus der Bahn werfen. Das du neben dir warst, Angst und sogar Panikattacken hattest, ist in solchen Situationen ehrlich gesagt auch verständlich.
Ich hatte selbst einen schlimmen Autounfall auf der Autobahn gehabt, bei 140 und das Ergebnis war ein Totalschaden. Ich konnte danach auch nicht in ein anderes Auto steigen. Hatte danach totale Probleme mit allen Autos und sogar mit den Geräuschen. Ich hab davon geträumt und alles mögliche damit in Verbindung gebracht.
Aber auch das kann normal sein und eine Art der Verarbeitung. Es hat eine Weile gedauert, dann wurde es immer besser und ich konnte wieder normal in Autos einsteigen und hatte keine Angst mehr.
Ich glaube schon, dass man ein Trauma davon hat. Aber mit manchen lernt man auch ohne professionelle Hilfe umzugehen. Mir hat es geholfen immer und immer wieder darüber zu sprechen.
Und wenn es bei dir durchs sprechen nicht besser wird, dich weiter und weiter einschränkt, dann wirst du professionelle Hilfe brauchen. Aber gib dir Zeit!
Dank für die tolle Antwort! Hoffentlich legt sich das alles wieder