Meinung des Tages: Vatikan erlaubt Segnung homosexueller Paare - wie bewertet Ihr diese Reform?

Ab sofort können gleichgeschlechtliche Paare den Segen von katholischen Geistlichen erhalten. Damit öffnet sich die katholische Kirche einer lange gehegten Reformforderung. In einem Punkt allerdings bleibt man seitens der Kirche standhaft...

Der Vatikan erlaubt die Segnung homosexueller Paare

Nach einer Grundsatzerklärung, die von Papst Franziskus ausdrücklich genehmigt worden ist, dürfen katholische Geistliche homosexuelle Paare ab sofort segnen. Während die vatikanische Glaubensbehörde vor zwei Jahren noch erklärte, dass der Segen gleichgeschlechtlicher Paare in der katholischen Kirche nicht möglich sei, zeigt man sich seitens der Kirche inzwischen reformfreudiger.

Papst Franziskus ließ bereits im Herbst erkennen, dass er Segnungen für homosexuelle Paare nicht per se ablehnen würde und man diesen, sofern diese das Vertrauen sowie die Hilfe Gottes benötigen, beistehen müsse.

Der verbindliche Text mit dem Titel "Fiducia supplicans" (dt. das flehende Vertrauen), der diese Neuerung regelt, hebt jedoch hervor, dass eine Verwechslung mit dem Sakrament der Ehe ausgeschlossen werden müsse. Der Segen darf demzufolge auch nicht während eines Gottesdienstes erteilt werden.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann, begrüßt diesen Schritt, kritisiert allerdings, dass der Vatikan weiterhin zwischen irregulären (gleichgeschlechtlichen) und regulären Partnerschaften differenzieren würde.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr diese Neuerung? In welchen Punkten wünscht Ihr Euch weitere Reformen seitens der katholischen Kirche? Sollte das Sakrament der Ehe ebenfalls auf homosexuelle Paare anwendbar sein? Wie weit soll und darf sich die Kirche von ihren Grundsätzen entfernen, um Reformen anzustoßen?

Wir freuen uns auf Eure Antworten

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2023-12/vatikan-erlaubt-segnung-homosexueller-paare?

https://www.tagesschau.de/ausland/katholische-kirche-segnung-homosexuelle-100.html

Ich begrüße die Entscheidung, da... 57%
Ich kritisiere die Regelung, weil... 29%
Ich habe eine andere Meinung und zwar... 14%
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Sollen Eltern in die Beziehung rein reden? Wie würdet ihr folgende Situation finden?

Hi,

meine Frage ist zwar allgemein formuliert, aber sie bezieht sich auf einen konkreten Vorfall. Meine Freundin (23) und ich sind seit über 1 Jahr zusammen. Wir haben uns im Theologie Studium kennengelernt. Nun habe ich mein Studium mit dem Master beendet und fange in einer Gemeinde an zu arbeiten.

Meine Freundin muss jedoch noch ein Jahr studieren, sie weiß aber auch noch nicht was sie danach macht. Jedenfalls bin ich heute aus meiner Studentenbude ausgezogen und meine Freundin, ein Kumpel und meine Eltern haben mir geholfen.

Dann bin ich aber nur mi meinen Eltern in meine neue Wohnung gefahren und hab das Zeug ausgeladen. In meiner neuen Wohnung ist eine Couch schon vorhanden und die hat ein Gästebett mitdrin. Mein Vater sagte dann iwas bzgl. der Couch und ich meinte: "Ist echt cool. Dann kann M. wenn sie da ist drauf schlafen" (ich hab nur ein 90 cm Bett) und mein Vater dann: "M. kann hier nicht wohnen. Du bist im Anerkennungsjahr. Wenn das das Bistum das raus bekommt." Ich hab mich dann schon aufgeregt, weil meine Freundin nicht da wohnen wird, sondern mal 4 Tage mich besucht. Kirchenrechtlich kann mir da niemand was sagen, weil Besuch darf ich haben. Wir dürfen nur nicht offiziell zusammenwohnen. Ich weiß nur von Kollegen, dass das Bistum manchen Leuten von denen sie wussten, dass sie unverheiratet waren Druck gemacht haben.

Mein Vater arbeitet auch bei Kirchens und hatte in seiner Studienzeit auch Freundinnen. Sonst ist der eigentl. kein Spießer.

Wie würdet ihr das sehen? Würdet ihr darauf hören? Mir hat das Situation auch nicht gerade leichter gemacht, da es eh ab jetzt eine Fernbeziehung ist.

Ich verstehe das nicht. Mein Vater und meine Freundin hatten sich heute auch richtig gut verstanden. Naja aber meine Freundin hat auch viel gemeckert und ich dachte mir auch: "Okayy... Sowas würde ich deinen Eltern nicht sagen."

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Sonntagspflicht?

Unser Priester ist leider pastoral etwas unklug. Zum Beispiel betont er bei jedem schönen Fest, auf das man sich normalerweiser freut, weil es da eine besonders feierliche Messe gibt, dass an dem Tag "Sonntagspflicht" bestehe. Mit dieser Art verdirbt er einem irgendwie die halbe Freude.

Jetzt gab es den Fall, dass eine Familie mit mehreren Kindern sonntags immer länger als eine Stunde Fahrtweg bis zur Kirche hat. Die Sonntagspflicht entfällt ja, wenn der Weg zu lang ist. Sie könnten auch in eine nähergelegene Kirche gehen, aber da wollen sie nicht sooo gern hin, weil sie denken, dass eine Messe im novus ordo für ihre Kinder vor allem ein schlechtes Vorbild gibt.

Bisher sind sie an Tagen, wo sie nicht so weit fahren konnten oder wollten, dann bei sich im Ort in die NOM-Messe gegangen.

Letzte Woche hat der Priester ihnen aber gesagt, dass man, wenn der Weg zu weit sei für die Tridentina, in die NOM-Messe auch nicht gehen müsse. Das hat mich etwas verwirrt. Soll das heißen, dass man in der neuen Messe seine Sonntagspflicht gar nicht erfüllen kann?

Ich meine, dann könnte ja fast jeder Katholik, der keinen Bock auf die Messe hat, dieses Argument nehmen und wäre von der Sonntagspflicht befreit?

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