Fragen zu einem pfarramtlichen Zeugnis?

3 Antworten

Hi

Steht bei Dir denn irgendwo, wer dieses Zeugnis ausstellen muss? Ich bin mit der ganzen Thematik bisher zwei Mal in Berührung gekommen, das eine Mal im Zusammenhang mit dem Eintritt in ein Priesterseminar, das zweite Mal für die Erteilung einer vorläufigen Missio für den Religionsunterricht. In beiden Fällen war nicht gefordert, dass das derjenige Pfarrer schreibt, zu dessen Gemeinde man "formal" gehört.

In einem Fall hat sich der "Bewerber" nach einem innerstädtischen Umzug weiter in der "alten" Gemeinde engagiert. Der Pfarrer dort hat dann das Zeugnis geschrieben, war kein Problem. In einem anderen Fall war der "Bewerber" Student und in der Hochschulgemeinde aktiv. Der Seelsorger der Hochschulgemeinde hat dann das Zeugnis geschrieben.

Und genau über dieses Engagement ging auch auch das Zeugnis. Normalerweise kriegen die Hauptamtlichen ja mit, wer sich regelmäßig zeigt und mitmacht. Mehr kann er auch nicht bescheinigen, ergo kann mehr auch nicht in seiner Verantwortung stehen. Deshalb gehört zur Ausbildung oft auch mehr als nur dieses Zeugnis. (Zumindest in den Fällen, die ich mitbekommen habe, war noch weitere geistliche Begleitung Voraussetzung)

Mal am Rande: Soll der Pfarrer wirklich bezugen, dass man regelmäßig zur Hl Beichte geht? Allein die Aussage, dass Person xy beichten war, verstößt m.W. bereits gegen das Beichtgeheimnis...


Firmian  07.05.2019, 08:08

Die Beichte müßte ein Dritter bezeugen, der einen beim Betreten und Verlassen des Beichtstuhls beobachtet ;-)

Sehe ich genauso, daß der Beichtvater das nicht bestätigen darf.

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wie muss man die zu bescheinigenden Dinge nachweisen, z.B. dass man nach der Glaubens- und Sittenlehre der Kirche lebt und dass man regelmäßig zur Hl. Messe und zur Hl. Beichte geht?

Die verwaltungstechnische Daten hat das Pfarramt im Meldewesen. Also, die Taufe, Erstkommunion, Firmung, Heirat, Austritt...Besonderheiten

Andere Sachen muss man nicht nachweisen. Aber ein Gespräch mit dem Pfarrer wird trotzdem manchmal geführt.

wenn der Pfarrer einen für einen kirchlichen Beruf empfiehlt, welche Verantwortung ist damit seinerseits verbunden, falls man später sich als unwürdig erweist?

Der Pfarrer empfiehlt niemanden für einen kirchlichen Beruf. Aber er kann, wenn er denjenigen kennt, eine Einschätzung vornehmen. Muss er aber nicht.

wenn man aktuell in einer Gemeinde lebt, wo man sich nicht engagieren kann bzw wo einen der Pfarrer nicht mag, wo kann man sich dann ersatzweise ein pfarramtliches Zeugnis holen von einer Person, die einen mehr wertschätzt?

Normalerweise holt man sich ein pfarramtliche Zeugnis beim Wohnsitzpfarramt. Wenn man allerdings aktiven Kontakt zu einer anderen Gemeinde hat, könnte man es auch woanders holen, bei einem Pfarrer, der einen kennt und wo man aktiv ist.

der Pfarrer kann dir bescheinigen, dass du Chirst bist und am kirchlichen Leben teiln imst.

nicht mehr und nicht weniger !