Ich komme mit dieser Veränderung in meinem Leben nicht klar?

Hallo zusammen!

Mir geht es psychisch derzeit absolut nicht gut. Ich habe mein Abitur erfolgreich absolviert mit einem guten Schnitt und bin natürlich stolz und auch irgendwo erleichtert, dass das ständige Lernen was dich nicht interessiert vorbei ist.

Trotz dessen geht es mir so schlecht wie nie. Ich gehe in zwei Wochen zum Bund für zwei Jahre und habe mir dabei auch was gedacht (endlich etwas Geld verdienen, vom tristen Lernalltag wegkommen , sich charakterlich weiterentwickeln und es ist ein kleiner Traum) zudem habe ich die Grundausbildung dann schon weg. Ich wäre zwar nicht so in den Urlaub gefahren und warten bis Oktober würde mich wirklich depressiv machen aber bis August hätte ich schon gerne frei gehabt irgendwo.

ich vermisse einfach mein simples Leben: Schule, ins Gym / Freundin und am Abend eine Runde zocken mit meinem guten Kollegen. Alleine zocke ich kaum noch und auch so ist es nicht mehr das selbe wie vor zwei Jahren, aber ich vermisse diese wöchentliche Runde Discord / Zocken mit meinem Kollegen, weil es einfach zur Gewohnheit wurde und dich glücklich gemacht hat. Dazu kommt, das sich meine Freundin und Liebe meines Lebens getrennt hat von mir nach zwei Jahren.

Alles was dich glücklich gemacht die letzten 3 Jahre: deine familiäre Schule, dein gewohntes Leben, deine Freundin als auch das Zocken ist nun weg und du stehst da vor einer kompletten Veränderung. Mir geht es nicht gut und ich habe Zukunftsängste, bzw. fühle ich mich irgendwie nicht bereit erwachsen zu werden auch wenn ich Lust auf den Bund habe :(

Schule, Angst, Trauer
Wie mit alter Freundschaft abschließen?

Achtung, bloß eine Kurzfassung:

Ich hatte während meiner Schulzeit kein leichtes Leben, die gesamte Schule sah in mir Mobbingopfer, Frustablass oder Sündenbock, doch es gab eine Person, die trotz allem immer zu mir gehalten hat.
Nach dem Schulabschluss war ich gerade mal 16 Jahre alt und sie ging 100km entfernt in die Lehre, zog um mit ihrer Mutter.
Ich durfte von meinen Eltern aus nicht umziehen, also began ich eine Lehre in der gleichen Stadt und pendelte jeden Tag mit dem Zug dort hin, stand um 4 Uhr früh dafür auf, nur damit wir beieinander bleiben konnten.

Nach meiner Lehre musste ich zurück nach Hause, meine Mutter hatte einen schweren Unfall und mein Vater brauchte Hilfe bei der Versorgung meiner Mutter... Wir schrieben oft miteinander, ich besuchte sie, so oft ich konnte, teilweise mehrfach im Monat.

Der Kontakt nahm ab, aber ich schrieb ihr dennoch häufig, rief sie an, aber sie ging nicht ran. Ich berichtete ihr von meinem Tag, fragte sie nach ihrem Tag, ob wir mal wieder was zusammen unternehmen wollten...
Am Ende gab es auf die Geburtstagswünsche von mir an sie nur diese beiden blauen Haken in WhatsApp...Kein "Danke" oder irgendwas anderes...
Ich schrieb ihr Postkarten aus dem Urlaub, die als "unbekannt verzogen" zurück kamen zu mir...

Ich fragte sie, was los sei, doch eine Antwort kam nie.

Das ist nun gut 6 Jahre her, das letzte mal, das wir "Kontakt" hatten...
Irgendwie kann ich damit nicht abschließen, ich kann und ich will nicht los lassen, denn das hat mich für alle Zeit geprägt. Ich kann keine tieferen Freundschaften mehr schließen, weil es am Ende nur noch mal genauso weh tun würde...
Das was wir hatten, war einmalig für mich, eine solche Freundschaft finde ich kein zweites Mal in meinem Leben...

Ich frage mich immer noch, was ich tun soll, denn die Telefonnummer ist gleich geblieben, soziale Medien habe ich auch, doch sie schreibt mir nie.

Soll ich ihr schreiben mit allem, was mir im Kopf rum geistert?
Soll ich es lassen (sie könnte ja auch, wenn ich ihr noch was bedeute)?

Was würdet ihr tun?

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