Ist mein Psychiater unprofessionell oder bin ich nur empfindlich?

Er drängt mich bei jedem Termin zu einer Magen-OP. Das ist offenbar das Wundermittel um meine Depression zu heilen. Um meine Psyche geht es in den Gesprächen nur recht kurz, den Großteil der Zeit geht es um mein Gewicht. Und zwar nicht weil ich so schwerwiegende Probleme deshalb hätte.

Selbst Suizidgedanken werden nicht so ernst genommen, die Antwort ist nur, dass bei geringerem Gewicht auch die Antidepressiva besser wirken. Was sicherlich stimmt, doch das hilft mir dann erstmal auch nicht.

Ich weiß, dass ich abnehmen muss und möchte es auch, komme aber allgemein mit meinem Körper gut zurecht. Eine OP hab ich überlegt und war bei Vorbereitungskursen dafür, doch die möglichen Folgen machen mir Angst. Besonders weil es meine Psyche noch mehr belasten und dadurch gefährlich werden könnte.

Mein Psychiater wischt die Bedenken einfach beiseite und beharrt dennoch darauf, dass ich die OP machen MUSS. Dabei wiegt er etwa ebenso viel wie ich (bei gleicher Größe) und unterzieht sich auch keiner OP.

Ich möchte einfach nur, dass man meine Sorgen ernst nimmt und sich vernünftig damit auseinander gesetzt wird. Die Risiken sollten ernst genommen werden. Der Psychiater tut das nicht. Die Ärzte beim Vorbereitungskurs zwar schon, aber da fehlte es an individueller Beratung was für mich die beste Option wäre. Das hab ich meinem Psychiater mehrfach deutlich gesagt, aber der besteht nur darauf, dass eine OP die einzige Option und extrem wichtig sei.

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