Meinung des Tages: Habt Ihr Verständnis für den erneuten Bahn-Streik?

Seit gestern Abend 22 Uhr stehen die Züge in Deutschland für 20 Stunden still. Dabei handelt es sich um ein weiteres Kapitel im Tarifstreit zwischen GDL und der Bahn. Seitens der Bahn stößt der erneute Streik auf Unverständnis...

Die Auswirkungen des heutigen Streiks

Nach dem Streit um Lohnerhöhungen mit der Eisenbahngewerkschaft EVG, sieht sich die Bahn in diesem Jahr ein weiteres Mal einem großen Tarifkonflikt und massiven Einschränkungen im Bahnverkehr ausgesetzt. Seit gestern Abend (15.11.) 22 Uhr bis zum heutigen Donnerstag 18 Uhr hat GDL-Chef Claus Weselsky zu einem landesweiten Streik von Lokführern, Zugbegleitern, Werkstattbeschäftigten und Fahrdienstleitern aufgerufen. Angesichts der Vielzahl an beteiligten Personen kommt es zu drastischen Einschränkungen im Nah- und Fernverkehr: Trotz Notfallfahrplan der Bahn wird nur ca. jeder fünfte ICE im Fernverkehr fahren können. Ähnliches trifft auch auf den Regionalverkehr von Bahn und S-Bahn zu, weswegen die Bahn dazu rät, auf alternative Fortbewegungsmittel zurückzugreifen. Mit Blick auf frühere Streiks dieser Größenordnung ist damit zu rechnen, dass sich der Bahnverkehr erst im Laufe des späten Abends langsam wieder einpendeln wird.

Welche Forderungen und Angebote gibt es bei GDL und Bahn?

GDL-Chef Weselsky, dem in den vergangenen Monaten mehrfach Selbstinszenierung und mangelnde Kompromissbereitschaft vorgeworfen worden ist, begründet den Streik mit dem Unmut der Bahn-Beschäftigten. Zudem bekräftigt dieser, dass die Vorweihnachtszeit der ideale Zeitpunkt dafür sei, Druck auf die Bahn auszuüben.

Die GDL fordert u.a.:

  • Eine allgemeine Lohnerhöhung von 555€
  • Erhöhung von Zulagen um 25%
  • Senkung der Wochenarbeitszeit von Schichtarbeitern von 38 auf 35 Stunden pro Woche - bei gleichbleibendem Lohn
  • Inflationsausgleichprämie von 3.000€ für Voll- und Teilzeitbeschäftigte und 1.500€ für Auszubildende
  • Erhöhung des Arbeitgeberanteils der Betriebsrente auf 5%

Das bietet die Bahn

  • Eine Gehaltserhöhung von 11% bei einer Laufzeit von 32 Monaten
  • Steuer- und Abgabenfreie Inflationsprämie von 2.850€

Tatsächlich ist das Angebot der Bahn ziemlich hoch und entspricht in etwa dem Abschluss, welchen verdi + Beamtenbund im Frühjahr des Jahres für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes durchsetzen konnten. Die hohen Forderungen der GDL, die die Personalkosten um 50% erhöhen würden, beschreiben Vertreter der Bahn als realitätsfern. Die GDL lehnt die von der Bahn angebotene Laufzeit von 32 Monaten ab, da diese weitere Lohnverhandlungen für knapp drei Jahre unterbinden würde.

Verkehrsminister Volker Wissing warnt vor Streiks in der Weihnachtszeit, da insbesondere vor den Festtagen sehr viele Menschen auf ein funktionierendes Nah- und Fernverkehrssystem angewiesen seien. Zudem bekräftigt er, dass der neuerliche Streik ein weiteres Mal auf dem Rücken der Fahrgäste ausgetragen werden würde.

Unsere Fragen an Euch: Wie viel Verständnis bringt Ihr für den heutigen Streik auf? Seid Ihr vom Streik betroffen und falls ja: Wie kommt Ihr heute von A nach B? Wie bewertet Ihr die Forderungen der GDL sowie das Angebot der Bahn? Inwieweit verändern Streiks dieser Art die öffentliche Meinung über den Nah- und Fernverkehr des Landes?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/faq-bahn-warnstreik-rechte-reisende-gdl-100.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/gdl-deutsche-bahn-streik-1.6303413

https://www.zeit.de/mobilitaet/2023-11/tarifstreit-gdl-deutsche-bahn-streik-zugausfaelle-faq#was-fordert-die-lokfuehrergewerkschaft-gdl

Ich habe kein Verständnis für den heutigen Streik, da... 64%
Ich habe Verständnis für den Streik, weil... 31%
Andere Meinung und zwar... 5%
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Hollywood lahmgelegt – Wie könnte sich die Filmbranche für die Zukunft weiterentwickeln?

Nach dem noch andauernden Streik der Drehbuchautoren durch die Writers Guild of America (WGA) seit 2. Mai sind nun auch die rund 160.000 Mitglieder der amerikanischen Gewerkschaft SAG-AFTRA nach gescheiterten Verhandlungen mit den großen US-Filmstudios zur Mitternacht auf Freitag, in den Streik getreten.

Darunter Schauspieler für Film und TV, Stuntleute, TV-Journalisten und Moderatoren. Dennoch betrifft der Streik nur Schauspieler und Schauspielerinnen für Serien und Filme, dessen derzeitige berufliche Aktivitäten damit einem Beschäftigungsverbot gleichkommen. Das bedeutet, dass sie nicht vor der Kamera arbeiten inkl. die Filme nicht bewerben dürfen und aus diesem Anlass zahlreiche Produktionen fürs Kino und Streaminganbieter erstmal einem Produktionsstopp erliegen.

Mitsamit zahlreicher Flops großer Blockbuster bisher, wird das Filmjahr 2023 so wohl leider zu einem der größten Krisenjahre innerhalb der Filmgeschichte. Es ist zudem auch der erste Doppelstreik innerhalb dieser Branche seit 63 Jahren.

Gefordert werden dabei höhere Gagen und gezielte Tantiemen für beispielsweise erfolgreich laufende Serien und Filmen bei Streaminganbietern.

Ein weiterer großer Streitpunkt ist die Thematik zur Künstlichen Intelligenz (KI), die zum Beispiel den Einsatz von Stimmen oder die Verwendung des Gesichts eines Schauspielers beinhaltet, ohne diesen dafür gesondert zu vergüten. Aus diesem Grund möchte man hier eine Regulierung der KI-Technologien erreichen, um zu vermeiden, dass Schauspieler am Ende durch Maschinen ersetzt werden. Es können damit schließlich auch rund 50% an Schauspielern bzw. Statisten aus Sicht der Filmstudios eingespart werden, die für den Hintergrund komplett künstlich am PC dank künstlicher Intelligenz erzeugt werden, was wiederum eine existenzielle Bedrohung vieler Schauspieler darstellen würde.

Doch nun zu euch.

Wie steht ihr zu dieser Thematik? Befürwortet ihr diesen Streik oder seid ihr dagegen?

Seid ihr vielleicht selbst Schauspieler und auch der Meinung, dass sich innerhalb der deutschsprachigen Schauspiel- bzw. Filmbranche etwas ändern sollte? Wenn ja was?

Und wie könnte sich die Filmbranche vor allem für die Zukunft weiterentwickeln? Auch im Hinblick auf den Einsatz von künstlicher Intelligenz in Filmen und Serien.

Für uns bedeutet dieser Streik jedenfalls für die kommenden Monate erstmal auf einige der aktuellen Hollywoodproduktionen zu verzichten, da nun sowohl eine große Anzahl an Kinostarts als auch Streamingstarts auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Vielleicht ja eine Zeit, die man als Cineast nutzen kann, um den einen oder anderen Filmklassiker nachzuholen oder wie nutzt ihr diese Zeit für euch?

Man kann aus meiner Sicht jedenfalls auf die kommenden Entwicklungen und Verhandlungen gespannt sein.

Wir freuen uns auf eure Antworten!

Und ein schönes Weekend euch.

Nach einer Idee und Umsetzung von SANY3000.

Bildnachweis: Thomas Wolf, www.foto-tw.de / Wikimedia Commons / CC BY-SA 3.0 / https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43944546

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Frage zum Tarifstreit im Öffentlichendienst?

Montag war ja großer Streik im öffentlichen Dienst. Dann wurde verhandelt und keine Einigung erzielt. Aktuell ist eine Schlichtungskommission eingesetzt und alle hoffen auf eine Einigung oder diskutieren nun das Verhalten der Gewerkschaften oder der Arbeitgeber.

Meine Frage ist eine die ich heute im Radio gehört habe:

"Warum zahlen wir Menschen denen wir unsere Kinder anvertrauen so viel mehr als den Menschen denen wir unser Geld anvertrauen oder den Klassenerhalt unseres Liebingssportvereins?"

Eine Kitaleiterin kann laut meiner Kurzrecherce im Internet mit einem Einkommen von 3.588 € im Monat rechnen.

Eine Filialleiterin einer Sparkasse verdient 4000-6000 Euro.

Praxisanleiterin im Pflegedienst verdient ca. 3.500 €

Ein Professor an der Universität beginnt mit ca. 5.900 €

Ich rede jetzt bewusst noch nicht von den Managern großer Banken oder Industrieunternehmen.

Ich glaube wir könnten unseren Fachkräftemangel in zwei Jahren beseitigt haben, wenn wir ErzieherInnen, Pflegekräften und Verwaltungsmitarbeitern einfach dieselben Möglichkeiten von Bonuszahlungen für besonders gute Arbeit einräumen und ihnen im Falle einer Kündigungen dieselben Abfindungen zahlen wie den Managern und Aufsichtsräten von zum Beispiel Flughafengesellschafften, Bankmanagern oder Bundesligatrainern.

Warum also gibt es immer noch diese Verdienstpyramide?

Öffentlicher Dienst, ver.di, Streik, Ungleichheit

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