Ich habe gestern zufällig eine Landung eines Airbus A320 gefilmt, die mir ehrlich gesagt ziemlich grenzwertig vorkam. Würde sagen das ich vielflieger bin und mir würde echt mulmig.
Die Maschine kam bei Nacht von der Meeresseite aus tief rein, und was sofort auffiel: Sie flog sehr lange in nur wenigen Metern Höhe über die Bahn, ohne zu landen – geschätzt 15 Sekunden lang, fast schwebend, ohne erkennbare Sinkrate. Ich hatte in dem Moment eigentlich schon mit einem Go-Around gerechnet, aber der A320 setzte dann doch noch auf, allerdings erst ca. in der Mitte der Bahn, mit um die nur noch 1.500 Metern Reststrecke.
Nach dem Aufsetzen wurde sehr stark gebremst, und er nahm die letzte Rollbahn-Ausfahrt, also ziemlich weit hinten. Der Umkehrschub kam spürbar spät, etwa 22 Sekunden nach dem Überfliegen der Schwelle, was auf eine insgesamt sehr späte Landung schließen lässt.
Was mir dabei durch den Kopf ging:
Bei Nacht, mit sehr flacher Fluglage über dem Boden, hat der Pilot ja kaum visuelle Referenzen. Durch den Anstellwinkel sieht er vermutlich weder die Bahnmarkierungen noch das Bahnende, und Gebäude als Orientierungshilfen fehlen auf der Seite auch. Für mich sah das nach einer blinden, flachen Landung im Schwebeflug aus.
Würde mich interessieren, wie ihr das einschätzt – war das noch „safe“, oder wäre ein Go-Around nicht die bessere Wahl gewesen?
https://youtube.com/shorts/jXba35_ioS0?si=SCkaJC8qPUT14XOA